Stellungnahme zum Antrag DIE LINKE betr.: Harburg für alle! - Impulsgabe und Unterstützung zur Kolonialforschung in Harburgs Geschichte
Auf Einladung des Kulturausschusses hatte Kim Todzi von der Forschungsstelle Kolonialgeschichte Ende 2020 zum Thema Post-Kolonialismus und seinen Umgang dazu referiert. Auch die Harburger Industrie- und Stadtgeschichte zeigt viele Querverbindungen zum deutschen Kolonialismus und Imperialismus samt ihrer vielfältigen Auswirkungen auf und Herr Todzi betonte am Ende seines Referates, dass eine gesonderte Untersuchung des einstigen Harburgs an der Elbe schon deshalb lohnenswert wäre, da die schon seit Mitte des 19. Jahrhunderts bestandene Lokalzeitung „Harburger Anzeigen und Nachrichten“ gut erforschbar sei. Aber, so Todzi, mit Forschungsgeldern in etwa 10.000 Euro sei wohl zu rechnen, die aus dem angestammten Etat nicht zu leisten seien.
Die Bezirksversammlung möge daher beschließen, dass die Bezirksverwaltung proaktiv auf die Forschungsstelle zugeht und erfragt, wie hoch die Kosten genau zu veranschlagen wären, um erste Aspekte der Harburger Geschichte im Zusammenhang mit dem deutschen Kolonialismus und Imperialismus zu erforschen, z.B. anhand des Digital-Archivs der „Harburger Anzeigen und Nachrichten“. Nachfolgend möge dies im Kulturausschuss zeitnah kundgetan werden, so dass eine anteilige oder ggf. komplette Förderung über die Bezirksversammlung diskutiert werden kann.