Interfraktioneller Dringlichkeitsantrag betr. Erhalt der denkmalgeschützten Gebäude der ehemaligen Likör- und Spirituosenfabrik Louis Hilke
Letzte Beratung: 04.03.2024 Stadtentwicklungsausschuss Ö 3.1
„Es ist ein Brauch von alters her: Wer Sorgen hat, hat auch Likör!“
(Wilhelm Busch, ‚Die fromme Helene‘, 16. Kapitel)
Sorgen machen wir uns schon länger um die Gebäude der ehemaligen Likörfabrik Hilke.
Am Karnapp 15 und 16 in Hamburg-Harburg befinden sich die Gebäude der ehemaligen Likör- und Spirituosenfabrik Louis Hilke. Das Haus Nr. 15 (Denkmalschutzliste ID 26953) wurde 1859 als Wohn- und Geschäftshaus für die bereits 1833 gegründete Spirituosen- und Likörfabrik H. Osterhoff errichtet, die noch vor 1900 in den Besitz von Louis Hilke überging. Die Erweiterung Nr. 16 (Denkmalschutzliste ID 26949) stammt aus dem Jahr 1899.
Um 1985 wurde die Produktion eingestellt, und die Gebäude sollten für einen symbolischen Preis verkauft und im Gegenzug vom Schwamm befreit und saniert werden. Dieser Kaufvertrag wurde jedoch rechtlich angefochten und das Gebäude an einen anderen Eigentümer verkauft, der ebenfalls ankündigte, das Denkmal sanieren zu wollen. Seitdem steht die ehemalige Fabrik jedoch leer und verfällt. Zwischenzeitlich musste das Denkmalschutzamt eine provisorische Eindeckung gegen Regenwasser erwirken. Trotz des desolaten Zustandes hat der Eigentümer bis heute keine Sanierungsmaßnahmen ergriffen. Dem einzigartigen Gebäudeensemble droht der vollständige Verlust, wenn nicht sehr bald Erhaltungsmaßnahmen durchgeführt werden und eine neue Nutzung gefunden wird. (https://www.denkmalverein.de/gefaehrdet/gefaehrdet/alte-likoerfabrik-verfaellt)
Die Verwaltung wird aufgefordert, vom Eigentümer umgehend ein Konzept zum Erhalt und Nutzung der denkmalgeschützen Gebäude Am Karnapp 15 und 16 (ehemalige Likör- und Spirituosenfabrik Louis Hilke), sowie ein Finanzierungskonzept unter Einbeziehung von Bundes- und Landesmitteln einzufordern und im Stadtplanungsausschuss vorzustellen.
Die Befassung der Drucksache 20-3710 zum selben Thema soll an den Stadtplanungsausschuss übertragen werden.
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