Gemeinsamer Antrag der GRÜNEN und der SPD Fraktion betr. Studierendenstadt Harburg - Was ist noch zu tun?
Nach dem Willen des Senats soll die Technische Universität Hamburg (TUHH) wachsen - und das vorwiegend im Binnenhafen. Zentraler neuer Campus zusätzlich zum bestehenden Campus zwischen Schwarzenberg und Eißendorfer Straße soll der Hamburg Innovation Port (HIP) an der Blohmstraße werden, sofern sich die Behörde für Wissenschaft, Forschung und Gleichstellung (BWFG) und der Investor entsprechend einigen. Diese Entwicklung begrüßt die Bezirksversammlung sehr. Gerade im Technologiequartier Binnenhafen können sich universitäre und außeruniversitäre Forschungsinstitute, Start-Up-Unternehmen und etablierte Technologieunternehmen optimal vernetzen und von einander profitieren.
Parallel zu diesen Planungen muss die studentische Infrastruktur mitentwickelt werden. Die Bezirksversammlung hat sich fraktionsübergreifend über mehrere Legislaturperioden gemeinsam mit der Harburger Verwaltung dafür engagiert, dass Wohnungen für Studierende in Harburg gebaut werden. Dies war auch insofern erfolgreich, dass gerade in der Innenstadt zwar viele für Studierende geeignete Mikro-Apartments entstanden sind, die aber im Endeffekt viel zu teuer waren. Denn die winzigen Einzimmerwohnungen kosten oft weit über 500 € pro Monat. Aktuelles Beispiel hierfür sind die Betreiber der neuen Appartements an der Knoopstraße. Preisgünstig ist neuer studentischer Wohnraum in Harburg nirgendwo. Öffentlich geförderter Wohnraum für Studierende ist – wenn überhaupt – nur in verschwindend geringem Umfang entstanden.
Was eindeutig fehlt, ist Wohnraum mit bezahlbaren Mieten für Studierende. Das Studierendenwerk hat zwar die Wohnanlage an der Schüttstraße umfassend saniert und die Mensa an der Denikestraße modernisiert, aber in Harburg in diesem Jahrtausend keine einzige Wohnung für Studierende neu gebaut. Dringender Bedarf besteht auch an einer zweiten Mensa im Binnenhafen, auf Studierende zugeschnittene Sportangebote, sowie Angebote für studierende Eltern.
Wir sehen hier insbesondere das Studierendenwerk in der Verantwortung ausreichend Wohnraum für Studierende zu schaffen. Die „Quartiersinitiative urbanes Leben“ identifiziert derzeit die aktuellen Bedarfe im Harburger Binnenhafen und kann mit ihren Ergebnissen ergänzend dazu beitragen, eine passgenaue Infrastruktur, auch für Studierende in diesem Quartier zu entwickeln.
Die Bezirksversammlung fordert die BWFG , die Bezirksverwaltung und die sonstigen beteiligten Fachbehörden, sowie das Studierendenwerk auf, stärkere Anstrengungen in die Entwicklung von ...", des Weiteren die Berichte aus Pkt. 2 und 3 im SEA vortragen zu lassen.
a. von preisgünstigem Wohnraum für Studierende
b. und studentischer Infrastruktur in Harburg.
2. Sie bittet das Studierendenwerk,
a. über die bisherigen Investitionen
b. Gründe für nicht erfolgte Neubauinvestitionen
c. sowie über geplante Maßnahmen im Umfeld der TUHH
im Stadtentwicklungsausschuss zu berichten.
3. Sie bittet die Bezirksverwaltung, umfassend über
a. geeignete Flächen für Studentischen Wohnungsbau
b. realisierte und geplante Studierendenwohnungen
c. Wohngemeinschaftswohnungen
d. Mikro-Apartments im Umfeld der TUHH
im Stadtentwicklungsausschuss zu berichten, soweit möglich auch hinsichtlich der Mietpreise.