Antwort Ergänzung zur Anfrage 21-2222: CO2-Einsparung durch Verwendung von Recyclingmaterial
Die Bezirksverwaltung Harburg hat dankenswerterweise die FDP-Anfrage mit der Drucksache 21-2222.01 beantwortet. Obwohl aus der Anfrage keine Beschränkung auf den Straßenbau erkennbar ist, hat die Verwaltung nur den Straßenbau berücksichtigt. Aber gerade im Gebäudebau sind noch viel größere Potenziale vorhanden. Deshalb bitten wir die Verwaltung um Berücksichtigung des Gebäudebaus bei einer ergänzenden Antwort, die Fragen bleiben die gleichen.
Das Hamburger Klimagesetz und der Klimaplan des Bezirks Harburg ergeben eine wichtige Richtschnur für Maßnahmen gegen den Klimawandel. Ein großer Bereich bleibt aber völlig unberücksichtigt - der CO2-Ausstoß für Baustoffe. Auch in diesem Bereich gibt es viele Möglichkeiten der erheblichen CO2-Einsparung. z. B. Nutzung von Recyclingmaterialien und Verwendung von nachhaltigen Baustoffen wie Holz und andere biologische Materialien.
Besonders vorteilhaft wäre die Berücksichtigung einer späteren Wieder- oder Weiterverwertung bzw. eines einfachen Recyclings schon in der Bauphase. Daher sollte der Harburger Klimaplan um Maßnahmen in diesem Sinn ergänzt werden. Hier hat die Verwaltung eine besondere Verantwortung und auch Möglichkeiten, diese zu nutzen und umzusetzen.
So können bei öffentlichen Bauten entsprechende Auflagen gemacht werden. Bei der Vergabe von Baugrundstücken der Stadt an Bauträger können vertragliche Bestimmungen in diesem Sinn getroffen werden. Voraussetzung ist die Zulassung dieser Baustoffe und deren Angebot in der näheren Umgebung. Beides sollte von der Verwaltung und Politik gefördert werden.
Die FDP fragt daher die Verwaltung:
1. Sind Baustoffe aus Recyclingmaterialien bzw. der Einsatz von gebrauchten
Baumaterialien zugelassen?
Wenn ja, wo und wie werden und wurden sie eingesetzt?
Wenn nein, woran scheitert die Zulassung und wie kann dies geändert werden?
2. Werden Auflagen gemacht, das spätere Recycling bzw. die Wiederverwendung
von Materialien und Bauteilen zu verlangen bei Bauprojekten der öffentlichen Hand
bzw. durch Vertragsgestaltung bei Privatbauten?
Wenn ja, wie sieht das aus?
Wenn nein, warum nicht? Ist geplant, dies künftig zu tun?
3. Gibt es in Hamburg bzw. in Harburg in der näheren Umgebung bis ca. 50 km
Anbieter von Recyclingmaterial bzw. von gebrauchten Materialien oder Bautei-
len?
4. Setzt sich die Hamburger Verwaltung für eine Förderung ein?