21-3838

Antrag SPD betr. Zukunftsfähiges Fährkonzept zwischen Hamburg und Stade erarbeiten

Antrag

Bera­tungs­reihen­folge
Gremium
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30.04.2024
Sachverhalt


 

Auf der Elbe zwischen Hamburg (westlich von Teufelsbrück) und Stade befördern gegenwärtig drei Fährlinien ganzjährig Personen:

       Teufelsbrück – Airbus,

       Cranz – Neuenfelde – Blankenese und

       Lühe – Schulau

Diese Fähren überqueren die Elbe lediglich. Die Verkehrsnachfrage entlang der Elbe ist aber nicht nur auf das Überqueren ausgerichtet, sondern immer stärker auch nach Hamburg hinein. Besonders am Südufer stehen kaum attraktive Alternativen (Bahnstrecken) in der Nähe zur Verfügung.

Die Kostenzuschüsse für die Fähren besonders Cranz – Blankenese sowie Lühe – Schulau sind im Verhältnis zu den Fahrgastzahlen relativ hoch. Die Fähre Teufelsbrück – Airbus ist relativ stark ausgelastet. Besonders zwischen Cranz und Blankenese ist der Fährverkehr nicht verlässlich, was sich auch auf die Nachfrage negativ auswirkt. Bis ins Jahr 2007 fuhr als touristisches Angebot regelmäßig im Sommerhalbjahr der Elbe-City-Jet zwischen Stade und Hamburg. Anschließend gab es noch weitere touristische Angebote auf der Elbe zwischen Stade und Hamburg. Punktuell gab es eine Zusammenarbeit der verschiedenen Betreiber. Insgesamt könnte das Fahrgastpotenzial über und entlang der Elbe deutlich besser ausgeschöpft werden, wenn zumindest für die vorhandenen Verbindungen ein zukunftsfähiges Fährkonzept entwickelt werden würde. Eine Einstellung der Fährverbindung Cranz – Blankenese kann vor dem Hintergrund der Mobilitätswende keine Option sein.

Mit schnellen modernen Katamaran-Fähren (mit möglichst wenig Tiefgang) könnten deutlich kürzere Fahrzeiten erzielt werden und so weitere Anleger wie z. B. Airbus, Teufelsbrück, Neumühlen oder St. Pauli Landungsbrücken bedient werden.

Die eingesetzten Ressourcen sollten besser genutzt werden. Daher sollte eine Untersuchung in Auftrag gegeben werden, die ein zukunftsfähiges Fährkonzept sowohl für den Berufs- als auch den Freizeitverkehr auf der Elbe entwickelt. Die Nachbar-Landkreise Stade und Pinneberg sollten in die Überlegungen einbezogen werden, wie eine neue attraktive Verkehrsachse auf der Elbe in der Metropolregion Hamburg geschaffen werden kann.

Auf jeden Fall sollten folgende Verbindungen betrachtet werden:

St. Pauli Landungsbrücken - Teufelsbrück (/Airbus) – Blankenese – Neuenfelde (– Cranz ggf. nur im Ausflusverkehr)

St. Pauli Landungsbrücken - Teufelsbrück (/Airbus) – Blankenese – Schulau – Lühe (–ggf. Stade im Ausflusverkehr)

Die Linien sollten in der Hauptverkehrszeit zumindest stündlich verkehren, wobei außerhalb der Hauptverkehrszeit Anschlussverbindungen in Blankenese vorgesehen werden könnten. Die ständige Bedienung des Airbus-Werkes braucht nur in den Hauptverkehrszeiten erfolgen. Die gegenwärtigen Fährlinien Cranz – Blankenese und Schulau – Lühe werden durch die neuen Fährlinien ersetzt, die Fährlinie Teufelsbrück – Airbus kann besonders in den Hauptverkehrszeiten durch eine schnelle Verbindung St. Pauli Landungsbrücken – Airbus entlastet werden.

 

Petitum/Beschluss


 

Das Präsidium der Bezirksversammlung wird gebeten, sich bei der der Behörde für Verkehr und Mobilitätswende dafür einzusetzen, dass ein zukunftweisendes Konzept für den Personenfährverkehr zwischen Hamburg, Cranz und Lühe erarbeitet wird. In enger Zusammenarbeit mit den zuständigen Stellen in Niedersachsen und Schleswig-Holstein sollte untersucht werden, wie auf der Verkehrsachse Elbe schnelle attraktive Verbindungen sowohl für den Berufs- als auch den Freizeitverkehr geschaffen werden könnten. Das Konzept sollte auch betrachten, welchen Nutzen ein neuer Fährverkehr gegenüber dem bestehenden Verkehrsangebot für die Fahrgäste hat, und einen Kostenvergleich Status quo – Planung enthalten.

Über die Ergebnisse ist im Ausschuss für Mobilität und Inneres zu berichten.