Antrag SPD betr. Ressourcen, Herausforderungen und Zukunft des Harburger Wochenmarkts auf dem Sand

Der Harburger Wochenmarkt ist der einzige Hamburger Markt, der an allen Tagen der Woche (außer sonntags) geöffnet ist und den Harburgerinnen und Harburgern die Möglichkeit bietet, regionale und qualitativ hochwertige Produkte zu erwerben. 

Der Harburger Wochenmarkt wurde 1612 vor dem damaligen Rathaus am Sand ins Leben gerufen. Auch heute können die Harburgerinnen und Harburger hier regionale gesunde Lebensmittel, aber auch Textilien, Stahlwaren sowie Kurzwaren kaufen. Unter den von Frühjahr bis Herbst aufgespannten Sonnensegeln können sich die Besucherinnen und Besucher vor und nach einem Einkauf mit einem Imbiss stärken. Die Neugestaltung des Platzes wurde von den Bürgerinnen und Bürgern ebenso wie von den Händlern sehr gut angenommen. 

Der Markt erlebte einen Boom in Zeiten der Covid-19-Pandemie, als die Menschen geschlossene Räume mieden. Hier konnten sie sicher einkaufen und – in beschränktem Maße – soziale Kontakte pflegen. Dieser Aufschwung scheint nun ein Ende gefunden zu haben.

Im Januar 2021 wurden die Ergebnisse einer Befragung von Besuchern des Wochenmarktes auf dem Sand in der Harburger Innenstadt vorgestellt. Die Ergebnisse basierten auf Befragungen von BesucherInnen des Marktes im Herbst 2020.

Es ist seit einiger Zeit jedoch zu beobachten, dass an manchen Wochentagen, vor allem montags und mittwochs, kaum noch Stände auf dem Marktplatz zu finden sind. Marktbeschicker, die zuvor an allen bzw. fast allen Markttagen ihre Stände auf dem Wochenmarkt errichtet hatten, kommen nun nur noch an ausgewählten Tagen, insbesondere freitags und samstags.

Im Bezirk Hamburg-Mitte wurde vor zwei Jahren das Konzept "Wochenmärkte der Zukunft" entwickelt. Ein Ergebnis davon ist der Abendmarkt in Hamm, der nun dienstags und freitags bis zum frühen Abend stattfindet. Weitere Ideen wie Musik auf dem Markt, ein Leihsystem für Lastenräder am Markttag oder Automaten, die von den Händlern und Händlerinnen mit ihren Produkten bestückt werden wurden dort ebenfalls entwickelt.

Das vorsitzende Mitglied der Bezirksversammlung wird gebeten, in den Ausschuss für Haushalt, Wirtschaft und Wissenschaft einzuladen: 

Vertreter/innen der Marktbeschicker einzuladen, damit diese über aktuelle Herausforderungen und Anforderungen berichten können und über evtl. notwendige Anpassungen der Rahmenbedingungen zu diskutieren;

eine/n Vertreter/in des Bezirksamts Harburg einzuladen, um über die Strategie des Bezirksamts Harburg bei der Einwerbung neuer Stände und die Umsetzung von Wünschen der Bürger/innen aus der Befragung zu berichten;

ein/e Vertreter/in des Bezirksamt Mitte einzuladen, um über das Konzept „Wochenmärkte der Zukunft zu berichten.

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