21-1177

Antrag SPD betr. Quartierstreffpunkt für Harburgs Südosten

Antrag

Bera­tungs­reihen­folge
Gremium
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09.02.2021
Sachverhalt


 

Für die südöstlichen Stadtteile des Bezirks Harburg, namentlich das südliche Wilstorf, Rönneburg, Langenbek und Sinstorf ist spätestens seit Schließung der Bücherhalle am Trelder Weg vor rund zwanzig Jahren ein Mangel an soziokulturellen Treffpunkten zu verzeichnen. Nochmals verschärft wurde diese Lage, als auch die Evangelische Kirchengemeinde Sinstorf ihr Gemeindezentrum am Blättnerring/Langenbek aufgeben musste.

 

De facto ist mit Ausnahme des Jugendzentrums Blechkiste in südlichen Wilstorf – mit einem indes sehr fokussierten Programm – keinerlei soziokulturelle Infrastruktur mehr gegeben.

 

Die Attraktivität eines Quartiers wird in entscheidendem Maße mit davon geprägt, ob Raum für gemeinschaftliches und niedrigschwelliges kulturelles Erleben bzw. kreative Angebote im Sinne einer lebendigen und den demokratischen Diskurs stärkenden Stadtteilkultur sowie Orte für nachbarschaftliche Kontakte und verlässliche nichtkommerzielle Treffpunkte für Seniorinnen und Senioren geben sind. Für Harburgs Südosten ist all das nicht der Fall. Das bedeutet einen massives Attraktivitätsdefizit der betreffenden Gebiete und die Herabsetzung zur „Schlafstadt“, die nicht im Sinne einer progressiven Entwicklung des Bezirks und einer nachhaltigen sozial-kulturellen Basisarbeit sein kann.

 

Alle genannten Stadtteile haben die Gemeinsamkeit, an der Winsener Straße zu liegen oder hier mittelbar (Rönneburg) angebunden zu sein. Diese verfügt über ein gut ausgebautes Busangebot. Daher hat bereits ein einzelner Standort in fußläufiger Entfernung zu dieser Tangente das Potential, weite Strahlkraft auszuüben.

 

Die SPD-Fraktion der Harburger Bezirksversammlung stellt einen Bedarf für ein Quartierstreffpunkt im Bereich des südöstlichen Harburgs fest, in dem o.g. stadtteil- und soziokulturelle Arbeit vorgenommen werden kann.

Petitum/Beschluss


 

Die Bezirksverwaltung wird beauftragt, ein Konzept für ein solchen Treffpunkt zu erarbeiten unter besonderer Berücksichtigung der Fragen nach Standort, Finanzierung, Trägerschaft und Umsetzungszeiträumen.

 

Dabei sind mögliche Synergien mit der Ausweisung als RISE-Gebiet ebenso einzubeziehen, wie eine mögliche Einbindung der neuen Grundschule Sinstorfer Weg.

 

Ihre Ergebnisse sollen im Ausschuss für Soziales, Integration, Gesundheit und Inklusion im dritten Quartal 2021 vorgestellt werden.