Antrag DIE LINKE betr.: Harburg für alle! - Tierschutzverein überlastet - Tierwohl in Gefahr!
Letzte Beratung: 23.01.2024 Ausschuss für Klimaschutz, Umwelt und Verbraucherschutz Ö 1
Der Hamburger Tierschutzverein von 1841 e.V., der das Tierheim in der Süderstraße betreibt, hatte kürzlich keine Hunde und Katzen mehr angenommen. Als Grund wurden fehlende Kapazitäten genannt. Es wurde dazu aufgefordert, sich mit herrenlosen Hunden und Katzen ausschließlich an die Polizei zu wenden.
Am 4. August haben die Hamburger Tierschutzorganisationen eine gemeinsame Pressemitteilung veröffentlicht, in der sie verkünden: „Dem Tierschutz in Hamburg steht das Wasser bis zum Hals“. Da sie sich hauptsächlich durch private Spenden finanzieren, fordern sie nun dringend Hilfe vom Senat ein. Sie entwickelten einen Forderungskatalog mit zehn Punkten, darin fordern sie u. a., dass die Hundesteuer zu mindestens 50 Prozent auf Tierheime und Tierschutzeinrichtungen umgelegt wird, außerdem ein Gelände für einen Neubau des Tierheims Süderstraße sowie eine Übernahme von 50 Prozent der Baukosten durch die Stadt Hamburg.
Schon im Frühjahr hatte der Tierschutzverein den aktuellen Vertrag über die Aufnahme von Fundtieren mit der Stadt Hamburg zum Jahresende gekündigt. Der Betrieb des Tierheims kostet sechs Millionen Euro im Jahr, die Stadt Hamburg zahlt nur zwei Millionen, die bei weitem nicht die Kosten für die Unterbringung von Tieren im Auftrag der Stadt decken. Auch hier wird dauerhaft eine bessere Finanzierung gefordert.
Auch wenn momentan wieder Hunde und Katzen angenommen werden, hat sich grundlegend nichts geändert: Die Situation ist laut Tierschutzverein weiterhin kritisch, ein erneuter Aufnahmestopp nicht ausgeschlossen. Das Tierheim kann wegen Platzmangel und Unterfinanzierung seine Aufgaben nicht mehr wirklich wahrnehmen. Das ist ein Armutszeugnis für die Stadt Hamburg. Es muss einen finanziell abgesicherten Platz geben, wo herrenlose Tiere aufgenommen, versorgt und vermittelt werden, sonst werden bald die Straßen auch unseres Bezirkes von streunenden, verwahrlosten Hunden und Katzen bevölkert, was vor allem für die Tiere eine Katastrophe wäre.
Vertreter/innen der Behörde für Justiz und Verbraucherschutz, der Polizei und des Hamburger Tierschutzvereins werden in den Ausschuss für Klimaschutz, Umwelt und Verbraucherschutz eingeladen, um zu berichten, wie im Sinne des Tierwohls weiter vorgegangen werden sollte, um die unhaltbare Situation möglichst schnell, aber auch dauerhaft zu verbessern und wo die Tiere aus dem Bezirk Harburg im Fall eines nochmaligen Aufnahmestopps untergebracht werden können.
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