Antrag DIE LINKE betr.: Harburg für alle! - Haspa-Schließung in Neuwiedenthal: Service verbesserungswürdig!
Unter dem nach Frühling klingenden Namen „Spring“ hat die Hamburger Sparkasse seit 2018 ein beispielloses Kürzungsprogramm in Gang gesetzt. Ca. 30 Filialen werden geschlossen, also jede vierte Zweigstelle, und bis zu 1000 Beschäftigte werden entlassen. Mittlerweile ist die Kürzungswelle in vollem Gang, neben den Beschäftigten sind aufgrund der fehlenden Filialen auch die Kundinnen und Kunden von den negativen Auswirkungen betroffen.
So wurde auch die Haspa-Filiale in der Rehrstieg-Galleria in Neuwiedenthal im Mai 2022 geschlossen. Begründet wurde der Schritt mit deutlich rückläufiger Nachfrage, da immer mehr Menschen ihre Finanzgeschäfte online erledigen würden. Geblieben ist lediglich ein Geldautomat, der die Bargeldversorgung sicherstellen soll.
Benachteiligt sind die Menschen in Neuwiedenthal, die ihre Geldgeschäfte weiterhin analog führen möchten, also auch viele Seniorinnen und Senioren, die keinen Zugang zu Online-Banking haben und dies auch nicht wollen. Diese meist besonders langjährigen Kunden der Haspa vermissen außer dem Service einer Sparkassenfiliale in Wohnnähe zumindest einen Auszugsdrucker und wenigstens einen Briefkasten, in den sie ihre Überweisungsformulare werfen könnten, denn der Weg in die bisher in Neugraben verbliebene Filiale ist gerade für viele Seniorinnen und Senioren zu beschwerlich und mit Fahrtkosten verbunden.
Die Frage stellt sich, ob sich diese Geschäftspolitik der radikalen Kürzungen mit dem öffentlichen Auftrag der Haspa vereinbaren lässt, eine ausreichende Versorgung der Kundinnen und Kunden sicherzustellen, nicht nur in den Hamburger Kernbereichen, sondern auch in der Peripherie. Die „Einsparungen“ der Haspa zu Lasten der Kund/innen sind unverständlich, schließlich fährt sie Rekordgewinne ein: So konnte die Hamburger Sparkasse im Jahr 2022 einen Gewinn in Höhe von rund 45 Millionen Euro erwirtschaften. Da müsste es doch möglich sein, den Service in Neuwiedenthal wieder zu verbessern.
Mitarbeiter/innen der Hamburger Sparkasse werden in den Regionalausschuss Süderelbe eingeladen, um zu berichten, inwieweit und durch welche Maßnahmen der Service der Sparkasse in Neuwiedenthal wieder verbessert werden kann und ob auch in anderen Stadtteilen und Quartieren im Süderelberaum eine Verbesserung des Haspa-Services möglich ist.