Antrag DIE LINKE betr.: Harburg für alle! - Gesundheitliche Bedarfe in Harburger Stadtteilen ermitteln!
Auf der Veddel wurden im Rahmen der von der Poliklinik Veddel initiierten Umfrage „Leben und Gesundheit auf der Veddel“ die Einwohner/innen zu ihrem Gesundheitszustand befragt. Außerdem wurde ein Schwerpunkt auf die Themen Wohnen, Diskriminierung/Rassismus sowie Zugang zum Gesundheits- und Sozialwesen gelegt, um mögliche Ursachen für Erkrankungen festzustellen. Dabei stellten die Stadtteilforscher/innen fest, dass die subjektive Gesundheit der Menschen schlechter ist als der bundesdeutsche Durchschnitt. Besonders häufig, verglichen mit dem Durchschnitt, sind Depressionserkrankungen. Zwei Drittel der Befragten gaben an, aufgrund ihrer Herkunft oder ihres Geschlechts im Alltag diskriminiert zu werden. Es wurde deutlich, dass die subjektive Gesundheit der Menschen stark von ihrer sozialen Stellung abhängt: Armut macht krank.
Der Bezirk Harburg zeigt in einigen Stadtteilen ähnliche Strukturen wie der Stadtteil Veddel, zum Beispiel gibt es auch bei uns gibt es viele Menschen mit niedrigem Einkommen, die in Armut leben müssen. Deshalb ist es notwendig, auch in Harburger Stadtteilen eine solche Befragung durchzuführen, um über den gesundheitlichen Zustand der Menschen informiert zu sein, damit ihr Befinden verbessert werden kann, ihre Bedarfe sichtbar werden und auch auf Stadtteilebene sinnvolle gesundheitliche Maßnahmen getroffen werden können.
Mitarbeiter/innen der Poliklinik Veddel und Stadtteilforscher/innen, die an der Umfrage „Leben und Gesundheit auf der Veddel“ beteiligt waren, mögen in den Ausschuss für Soziales, Integration, Gesundheit und Inklusion eingeladen werden, um über ihr Projekt zu berichten und Anregungen für ähnliche Projekte im Bezirk Harburg zu geben.