Antrag DIE LINKE betr.: Harburg für Alle! - Ehemalige Likörfabrik Louis Hilke erhalten und endlich instand setzen!
Letzte Beratung: 02.11.2020 Stadtentwicklungsausschuss Ö 2.2
Die am Karnapp gelegene ehemalige Likörfabrik Louis Hilke ist ein wichtiges Harburger Industriedenkmal aus der frühindustriellen Phase in Harburg und steht unter Denkmalschutz. 1833 gründete Peter Nicolaus Osterhoff den Betrieb, 1893 übernahm ihn Louis Hilke, unter dessen Namen er bis zur Schließung in den achtziger Jahren geführt wurde. Seitdem stehen die Gebäude aus dem neunzehnten Jahrhundert, das Kontorhaus von 1859, ein Wohnhaus, die Brennerei und etliche Anbauten bis 1899, leer und verfallen rapide. Das Ensemble ist heute im Besitz der Firma HC Hagemann, welche zusagte, die Gebäude zu sanieren.
2012 stellten Geschäftsführer Hadrych von HC Hagemann und der damalige Geschäftsführer der TuTech Innovation GmbH, Dr. Thamer, hochfliegende Pläne im Stadtplanungsausschuss vor: Die Hilke-Gebäude sollten zur Kantine der TuTech umgebaut werden und zusätzlich als Gastronomie für alle genutzt werden. Laut Bericht von TuTech-Geschäftsführer Mahn im Stadtplanungsausschuss vom 29. 2. 2016 wurden die Pläne jedoch im Mai 2015 aufgegeben und der städtebauliche Vertrag aufgelöst. Seitdem ist die Zukunft des Gebäudeensembles wieder ungewiss.
Die Gebäude sind vom Hausschwamm befallen, auch die Dächer sind marode, deshalb besteht dringender Handlungsbedarf, um dieses Baudenkmal für Harburg zu erhalten. Der Denkmalverein Hamburg meldete am 13. 2. 2018: „Trotz des desolaten Zustandes hat der Eigentümer bis heute keine Sanierungsmaßnahmen ergriffen. Dem einzigartigen Gebäudeensemble droht der vollständige Verlust, wenn nicht sehr bald Erhaltungsmaßnahmen durchgeführt werden und eine neue Nutzung gefunden wird.“ Nutzungsmöglichkeiten gäbe es gerade aufgrund der Nähe zum touristisch interessanten Binnenhafen viele, z. B. als Gastronomie, Privatbrauerei oder Veranstaltungszentrum.
Ein/e zuständige/r Mitarbeiter/in der Bezirksverwaltung sowie ein/e zuständige/r Mitarbeiter/in des Denkmalschutzamtes mögen im Ausschuss für Kultur, Sport und Freizeitgestaltung berichten, welche konkreten Maßnahmen und Schritte unternommen worden sind oder unternommen werden können, um die Hilke-Gebäude gemeinsam mit dem Eigentümer zu erhalten, möglichst zeitnah denkmalgerecht zu sanieren und einer dauerhaften sinnvollen Nutzung zuzuführen.
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