Antrag der GRÜNEN-Fraktion betr. In 20 Minuten von Harburg zu den Landungsbrücken per Schiff?
Letzte Beratung: 18.02.2019 Stadtplanungsausschuss Ö 2
Das Unternehmen HC Hagemann hat eine schnelle Fährverbindung vom Harburger Anleger am Dampfschiffsweg zu den St.Pauli Landungsbrücken konzipiert, die eine attraktive Alternative zu überfüllten Bahnen und Bussen zwischen dem Süderelbe Raum und den westlichen Hamburger Stadtteilen nördlich der Elbe sein könnte.
Ferner bestünde die Möglichkeit, die Fähre durch die Harburger Hafenschleuse bis zum Kanalplatz zu verlängern und damit den Binnenhafen zu beleben und die touristische Entwicklung Harburgs zu fördern – dies auch angesichts der im Binnenhafen geplanten Hotels. Ab Kanalplatz wäre die Fähre vorwiegend für den Freizeitverkehr interessant, die Strecke ab Dampfschiffsweg könnte aber auch als Pendlerstrecke Bedeutung erlangen.
Sofern es gelänge, eine entsprechende Geschwindigkeit auf der Süderelbe und dem Köhlbrand zu erreichen, ließe sich die Strecke zwischen dem Anleger Dampfschiffsweg schneller als mit der Bahn bewältigen und könnte damit auch überfüllte Züge entlasten und Autoverkehr vermeiden. Dazu wäre ein regelmäßiger Taktverkehr nötig, zum Beispiel ein Halbstundentakt. Damit würde der Harburger Binnenhafen auch besser an die Hamburger Innenstadt angebunden.
Während das technische Konzept Sache des Unternehmens ist, wird ein erfolgreicher Linienbetrieb aber nur mit Unterstützung der Freien und Hansestadt Hamburg (FHH) durch Klärung der rechtlichen Rahmenbedingungen und Integration in den verkehrlichen Umweltverbund möglich sein.
1. Vertreter*innen von HC Hagemann werden gebeten, das Konzept im Stadtplanungsausschuss vorzustellen.
2. Die Verwaltung und die BWVI werden gebeten, auf Basis des Konzepts eine Machbarkeitsstudie für die Fährverbindung zu erarbeiten. Dabei soll geprüft werden,
- ob eine Ausnahmegenehmigung vom Tempolimit im Hamburger Hafen für die Fähre auf der Süderelbe und dem Köhlbrand unter Berücksichtigung der ökologischen Auswirkungen (Wellenschlag etc.) erteilt werden könnte
- ob eine Schnellfähre mit umweltverträglicherem Antrieb als übliche Fähren wirtschaftlich betrieben oder bezuschusst werden kann
- ob die HADAG eine entsprechende Fähre betreiben könnte
- wie die Fähre in den HVV eingebunden werden kann
- ob die Buslinie 142 zum Dampfschiffsweg verlängert und die Linie 157 zwischen Harburg-Rathaus und Dampfschiffsweg im Takt so verdichtet werden kann, dass beim Umstieg auf die Fähre geringe Wartezeiten entstehen
- wie die Radverkehrsverbindung zwischen der Harburger Innenstadt und dem Anleger Dampfschiffsweg verbessert werden kann
- wie bei einer gut angenommenen Schnellfähre, unverträglicher zusätzlicher Autoverkehr durch den Binnenhafen vermieden werden kann.
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