Antrag der GRÜNE-Fraktion betr. Von fifty/fifty zu Energie hoch vier: Hamburger Schulprojekte für Klimaschutz und Bildung für nachhaltige Entwicklung
Letzte Beratung: 12.03.2024 Hauptausschuss Ö 2.9
Betr.: Von fifty/fifty zu Energie hoch vier: Hamburger Schulprojekte für Klimaschutz und Bildung für nachhaltige Entwicklung
Schon 1994 entstand in der Freien und Hansestadt Hamburg das Anreizsystem fifty/fifty. Das Prinzip basiert auf der Idee, dass 50% der durch aktives Nutzerverhalten der staatlichen Schulen eingesparten Energie-, Wasser- und Abfallkosten an diese zur freien Verfügung ausbezahlt werden. Viele Mitglieder der Schulgemeinschaften wurden durch fifty/fifty motiviert, Ressourcen einzusparen und einen aktiven Beitrag zum Klimaschutz zu leisten
Aus pädagogischer Sicht lernen Schüler:innen einen verantwortungsbewussten Umgang mit Energie. Wasser und Abfall, hier stehen Verhaltensänderungen im Vordergrund. Aus ökologischer Sicht erreicht das fifty/fifty-Programm eine Reduktion von CO2-Emissionen der Schule und leistet damit einen konkreten und transparenten Beitrag zum Klimaschutz und zum Hamburger Klimaplan und aus ökonomischer Sicht führt das Projekt zu einer Verringerung der Betriebskosten der Schule und gleichzeitig zu zusätzlichen Mitteln für selbstbestimmte Vorhaben für die Schulgemeinschaft.
In diesem Erfolgsmodell verbindet sich lokales Handeln mit konkreten positiven Auswirkungen auf globalen Klimaschutz. In der Startphase 1994 beteiligten sich 24 Hamburger Schulen. Im Abrechnungsjahr 2014 hatten bereits 361 der insgesamt 439 Standorte teilgenommen.
Seit Einführung des Projektes fifty/fifty haben sich die Rahmenbedingungen im Vergleich zu den Anfangsjahren verändert. Die Verantwortung für die Bewirtschaftung der Schulgebäude wurde 2010 auf Schulbau Hamburg bzw. Gebäudemanagement Hamburg (GMH) übertragen. Die BSB bzw. die Schulen mieten ihre Gebäude und die BSB bezahlt eine Warmmiete einschließlich aller sonstigen Nebenkosten.
Ziel war es 2019 das fifty/fifty-Programms entsprechend der neuen Gegebenheiten weiterzuentwickeln. Ein Anreizsystem zum Klima- und Ressourcenschutz an den Schulen sollte erhalten bleiben, Es gab aber auch einige Kritikpunkte zur Veränderung des Projektes: Das Prinzip „Je mehr Energieeinsparung, desto höher die Prämie“ wurde abgeschafft, eine Obergrenze wurde für die Prämien eingeführt und objektiv gegebene Bedarfsänderungen an einer Schule (wie z, B. durch Einbau von Küchen) sollten nicht mehr berücksichtigt werden.
Inzwischen hat das neue Projekt Energie hoch 4 das alte fifty/fifty abgelöst. Träger des Programms Energie hoch 4 sind Schulbau Hamburg und Gebäudemanagement Hamburg. Das Landesinstitut für Lehrerbildung und Schulentwicklung (LI) unterstützt das Programm im pädagogischen Bereich.
Kurz gesagt geht es darum, weniger Ressourcen zu verbrauchen, umweltpädagogisch aktiv zu werden und organisatorische Verbesserungen umsetzen. Unterm Strich kann eine Schule bis zu 11 Euro Prämie pro Schüler*in bekommen
Die Bezirksversammlung möge beschließen:
Der Vorsitzende der Bezirksversammlung wird gebeten, Verteter:innen von Schulbau Hamburg und Gebäudemanagement Hamburg und des Landesinstituts für Lehrerbildung und Schulentwicklung (LI) in den Ausschuss für Klimaschutz, Umwelt- und Verbraucherschutz (KUV) einzuladen, um über die Ziele, Umsetzungserfolge, Beteiligung der Schulen und pädagogische Begleitung des Projektes „Energie hoch vier“ zu berichten. Vertreter:innen des Ausschusses für Bildung und Sport (BIS) sollen hinzugeladen werden.
Insbesondere soll auf die Bedeutung des Projektes für Klimaschutz und den Hamburger Klimaplan und für Bildung für nachhaltige Entwicklung an Hamburger und speziell an Harburger Schulen eingegangen werden.
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