Antrag AfD betr.: Rauchkate als Museum bestimmen
Das Denkmalschutzamt hat längst erkannt, dass es sich bei der historischen Rauchkate in Fischbek um ein für Hamburg und darüber hinaus den norddeutschen Raum einzigartiges und besonders schutzwürdiges Gebäude handelt, welches unbedingt an Ort und Stelle erhalten werden müsste.
Mitte 2017 hieß es bereits, dass es sich gemäß der Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland, Bezirk Harburg, bei dem in Privateigentum befindlichen Gebäude Cuxhavener Straße 432 um den letzten Vertreter der traditionellen Bauweise im alten Dorfkern Fischbeks handelt. Der Fachwerkbau verdiene durch das Reetdach im Wirtschaftsgiebel als Vollwalm und im Wohngiebel als Halbwalm besondere Beachtung (Drs. 20-2902.01). Ende 2017 spricht sich die Bezirksversammlung Harburg dafür aus, den Erhalt des Gebäudes sowie seine wirtschaftliche und denkmalgerechte Nutzung sicherzustellen. Und das Denkmalschutzamt führt in der Sitzung des Ausschusses für Kultur, Sport und Freizeitgestaltung am 28. September 2017 aus, seine Bemühungen dazu entsprechend fortzusetzen (Drs. 20-3222.01).
Auf der Tagesordnung des Quartiersbeirats Neugraben-Fischbek vom 6. März 2018 wurde dann eine Studie für die Rauchkate Fischbek angekündigt. Hierzu sollte eine Ausschreibung erfolgen (20-3639). Schließlich erklärt Frau Wichmann am 28. Juni 2018 im KSF, dass sich zwei Bieter nicht an die Ausschreibungskriterien gehalten hätten und deshalb nachgefordert werden müsse, weshalb man sich immer noch im Verhandlungsverfahren befände.
Das Hin und Her der politischen Parteien und der Verwaltung sollte umgehend beendet werden. Dieses in Norddeutschland einmalige, und deswegen schützenswerte, Gebäude kann nur einem Zweck zugeführt werden, dem eines Museums. Dafür sollten sich alle Parteien gemeinsam stark machen und jetzt nicht auch noch eine Überprüfung des Gebälks auf seinen CO2-Gehalt hin anordnen. Über Jahrhunderte haben hier Menschen bis ins hohe Alter gelebt. Wenn künftig Besucher für eine kurze Zeit „hineinschnuppern“, dann wird sie das gesundheitlich nicht beeinträchtigen. Auch ein stundenweises Verweilen im Haus durch die Museumsmitarbeiter wird sicherlich keinen gesundheitlichen Notstand hervorrufen.
1. Die Bezirksversammlung beschließt eine Nutzung der geschichtsträchtigen und für die „Nachwelt“ historisch wertvollen Rauchkate als Museum.
2. Die Vorsitzende der Bezirksversammlung beantragt an zuständiger Stelle schnellstens eine entsprechende Nutzungsänderung sowie Gelder aus dem Kulturfond des Bezirks und der Finanzbehörde des Senats. Auch sollte sie darauf einwirken, dass der Senat Bundesmittel für den Erhalt der Rauchkate beantragt.
3. Schließlich soll ein Verein gefunden werden, der das Ganze als Träger begleitet und sich später federführend um das Gebäude kümmert.