Der Vorsitzende begrüßt alle Teilnehmenden und eröffnet die Sitzung.
Gegen die Tagesordnung werden keine Einwände erhoben.
Frau Amsink erklärt sich zu TOP 6.1 befangen.
Bürgerfragen werden nicht angemeldet.
Die Niederschrift wird einstimmig genehmigt.
Der Vorsitzende informiert die Ausschussmitglieder, dass der Petent seine Teilnahme krankheitsbedingt absagen musste und dem BKS eine Nachricht per mail hat zukommen lassen.
Protokollnotiz:
Die mail des Petenten von heute wird zu Protokoll genommen:
Wolfgang Kucklick - ein Leben für dieLeichtathletik
Ich bin xxx, Leichtathlet, Läufer. 1 x Welt-, 3 x Europameister. 2012 gründete ich das Lauf- und Sozialprojekt Elbstaffel. 8 Olympiasieger und 10 Weltmeister gehören zum Team. Durch unser soziales Projekt, The Young ClassX, bringen wir etwa 10.000 Kinder zur Musik.
Wolfgang Kucklick: Einmal tief durchatmen. Wo fange ich an? Und wo höre ich auf? So begann ich einmal einen Artikel über ihn für das Laufmagazin Spiridon.
Die Geschichte der Hamburger Leichtathletik ist in den Nachkriegsjahren mit keinem Namen enger verbunden als mit dem von Wolfgang Kucklick. Jetzt ist der Vater des Hamburg-Marathons im Alter von 89 Jahren verstorben.
Beruf und Berufung erlebte er bei der Polizei. Er brachte es bis zum Dienststellenleiter auf St. Pauli. Neben Veröffentlichungen über Diebstahl aus dem stationären Handel führte Wolfgang Kucklick auch Forschungen in den Bereichen Notzucht, räuberische Erpressung, Autodiebstahl, Nötigung zur Unzucht und Raub durch. Diese kriminologischen Untersuchungen wurden vom Landeskriminalamt Hamburg veröffentlicht. „Ein hervorragender Polizist“, konstatierte Torsten Voß, Präsident des Hamburger Verfassungsschutzes, unserem Magazin gegenüber.
Die Leichtathletik begleitete Kucklick ein Leben lang. In seiner aktiven Zeit war er mehr der Universal-Leichtathlet. Folgerichtig startete er im Mehrkampf. Er sprintete, sprang und warf ganz erfolgreich. Stolz war er immer auf den Gewinn der Hamburger Meisterschaft 1958 im Weitsprung.
Von 1962 bis 2009 war er Abteilungsleiter Leichtathletik beim Walddörfer Sportverein. Am 1. Januar 1970 gründete Kucklick mit vier Vereinen die LAV Hamburg-Nord. Die Damen-Mannschaft führte er damals in die Leichtathletik Bundesliga. Präsident des Hamburger Leichtathletik Verbandes wurde Kucklick 1977 und stand bis 1992 an der Verbandsspitze.
Untrennbar mit dem Namen Wolfgang Kucklick ist der Hamburg-Marathon verbunden. Am 25. Mai 1986 standen 7.486 Läufer am Start des hanse-Marathons. Über eine halbe Million Hamburger zog es an die Strecke. Sie machten den Sport zu einem Spektakel. Bei 9 bis 16 Grad herrschte ideales Laufwetter, obwohl der Sieger, Karel Lismont aus Belgien, über den Wind klagte (Anmerkung: Wind ist in Hamburg erst, wenn die Schafe keine Locken mehr haben).
1981 hatte Kucklick als 1. Vorsitzender des HLV (Hamburger Leichtathletik Verband) das internationale Leichtathletik Meeting im Volksparkstadion organisiert. Höhepunkt damals: der Zweikampf der Weltklasse-Läufer Mike Boit (Kenia) und Sydney Maree über 1.500 m, das der Südafrikaner Maree gewann, aber den Weltrekord um wenige zehntel Sekunden verpasste. 1989 folgte an derselben Stelle auch noch die Deutsche Meisterschaft für Männer und Frauen.
Auch den Silvesterlauf „Rund um die Teichwiesen“ in Hamburg-Volksdorf rief er ins Leben. In diesem Jahr wird er zum 39. Mal ausgetragen.
In den Jahren 1981 und 2003 veröffentlichte Wolfgang Kucklick Bücher über die Hamburger Leichtathletik. Die Hamburger Bestenliste erstellte er fast bis zum Tod. Fast ironisch ist die Tatsache, daß er im Jahr 2019 beim Tragen von Leichtathletik-Akten auf der Treppe stürzte und sich dabei den Oberschenkelhals brach.
Kucklick gehörte 1995 zu den Mitbegründern des GRR German Road Races. Auch hier engagierte er sich an vorderster Front, stand dem Verband für einige Jahre vor und schuf die Grundlagen für die weitere Entwicklung dieser für den Laufsport so wichtigen Gemeinschaft.
Wolfgang Kucklick wurden viele Auszeichnungen im Leben zuteil. So war er Ehrenringträger des HLV. 1992 zeichnete ihn der DLV (Deutscher Leichtathletik Verband) mit dem Carl-Diem-Schild aus (Anmerkung: das ist die höchste Auszeichnung, die der DLV zu vergeben hat).
Zweifellos die schwerste Zeit ihres Lebens ereilte Wolfgang Kucklick und seine Frau Irmgard, die alle nur Irmchen nannten, im Jahr 1997. Das schier Unfaßbare, kaum Verkraftbare, geschah. Mit nur 39 Jahren starb die einzige Tochter Birgit an Krebs. „Es ist das schlimmste Vorstellbare, wenn ein Kind vor dir stirbt“, sagte Irmchen, die dann 2018 ihrer Tochter folgte.
Wolfgang Kucklick starb nach langer, schwerer Krankheit am 8. November 2023 in einem Hamburger Krankenhaus. Für die Hamburger Leichtathletik bleibt er unsterblich.
Eine Dokumentation über die Leichtathletikhalle vom Krieg bis zur Realisierung schrieb ich separat. Ich denke, sie liegt Ihnen vor. Hier zeigt sich deutlich: ohne Kucklick gäbe es die Halle nicht.
Da fällt mir gerade noch ein, was die Benennung von Sportstätten angeht bin ich auch Spezialist. Von mir ist die Idee, den Namen des Stadions zu kaufen und in „Volksparkstadion“ umzubenennen. Das kostete Klaus-Michael Kühne vier Millionen Euro - pro Jahr. Die Benennung der Leichtathletikhalle kostet nichts.
Ich bitte Sie ganz herzlich, stimmen Sie für den Namen „Wolfgang-Kucklick-Halle“. Ich danke Ihnen für Ihre Aufmerksamkeit
Der Vorsitzende eröffnet die Diskussion.
Herr Camp fragt die Verwaltung nach einer Einschätzung, ob es möglich sei, die Halle umzubenennen und ob die Halle auch in Zukunft in der bezirklichen Verwaltung verbleibe.
Herr Becker erläutert, dass es sich um eine bezirkliche Halle handle, die derzeit funktional als Leichtathletik-Trainingshalle bezeichnet werde, die der Bezirk aber auch umbenennen könnte. Die Halle bleibe sei in bezirklicher Verwaltung.
Der Vorsitzende stellt fest, dass es an den Fraktionen sei, das Thema fraktionsintern weiter zu bewegen.
Frau Otto, Verwaltung, erläutert, dass die Petentin ihr Anliegen zum nächsten Sitzungstermin vertagen möchte, da sich für den 27.02.2024 die Behörde für Kultur und Medien angemeldet habe, um über die neue Globalrichtlinie sowie die Tarifabschlüsse zu informieren. Thematisch werde sich der BKS somit nur einmal befassen.
Herr Otto merkt an, dass die Geschichtswerkstätten, zwei in Eppendorf und eine in Barmbek, auch an den TV-L angelehnt seien und ebenso zur Stadtteilkultur gehörten. Diese seien im Anhang nicht explizit aufgeführt worden, benötigen aber ebenso die Tariferhöhung.
Der Vorsitzende bittet zur Abstimmung über die Vertagung.
Abstimmungsergebnis:
Einstimmig beschlossen.
Abstimmungsergebnis:
Einstimmig beschlossen.
Herr Dr. Kaputanoglu befürwortet dieses innovative Projekt, da mit der Wahl des ungewöhnlichen Veranstaltungsortes ein sozialer Begegnungsort, bei freiem Eintritt, geschaffen werde.
Herr Messaoudi schließt sich den Ausführungen an, weist insbesondere auf die Vorgaben des Bundesimmissionsschutzgesetzes (BImmSchG) für sonntägliche Veranstaltungen hin und bittet den heute anwesenden Antragsteller um eine kurze Erklärung.
Der Antragsteller sagt, der Veranstaltungsort sei tatsächlich eine Waschküche, in der wochentags gearbeitet werde. Der Sonntag sei der Tag, an dem dort Veranstaltungen möglich seien. Da es sich um eine zweistündige Veranstaltung von 17-19:00 Uhr handle, rechne man nicht mit Beschwerden.
Abstimmungsergebnis:
Einstimmig beschlossen.
Frau Schulz erläutert, dass diese Schule einmalig in Deutschland und Europa sei und zeige wie Kultur in die Welt hinauswirken könne. Dieses Projekt sei unterstützenzwert.
Abstimmungsergebnis:
Einstimmig beschlossen.
Herr Baumann signalisiert Zustimmung seiner Fraktion, hat aber zwei Anmerkungen. Stattfinden werde das Projekt am Mühlenkamp, in unmittelbarer Nähe zu anderen Gastronomen und er möchte wissen, ob allen bekannt sei, dass es keine temporäre Veranstaltung sei, sondern eine fest gemietete Location und er die Frage an die Verwaltung stelle, wie sich die Antragsteller finanzieren.
Protokollnotiz:
Stellungnahme der Fachabteilung
Es handelt sich hier um eine grundsätzlich privat finanzierte Galerie, die ihr Wirkungsfeld weit über die reine Ausstellungsarbeit hinaus betrachtet.
U.a. werden hier nach Angaben der Antragstellerin in erster Linie Begegnungsräume geschaffen, in denen in ungezwungener Atmosphäre ein lebendiger Austausch zwischen Künstler*Innen und Besucher*Innen ermöglicht wird. Daneben werden Workshops für kreative Menschen aller Altersgruppen angeboten.
Konkret beantragt Frau Rodriguez hier für 3 spezifische Ausstellungsevents, welche auch musikalisch begleitet werden, eine finanzielle Unterstützung, da insbesondere die zu Beginn der 3-teiligen Veranstaltungsreihe eine Jubiläumsausstellung geplant ist, deren Kosten die bisher rein private Finanzierung übersteigt. Die Einnahmen aus dem Verkauf von Getränken zu diesen Veranstaltungen fließen als Eigenmittel in das 3-teilige Veranstaltungsprojekt.
Abstimmungsergebnis:
Einstimmig beschlossen.
Frau Permien begrüßt sowohl das Finanzierungsmodell, als auch die Kombination von Kunst und Kultur in dieser Ladenlocation.
Abstimmungsergebnis:
Einstimmig beschlossen.
Abstimmungsergebnis:
Einstimmig beschlossen.
Frau Permien befürwortet das Projekt, weil der Stadtteil Barmbek durch die vielfältigen Angebote wie z.B. Kindertheater, Konzerte und Lesungen bereichert werde und Künstler*innen eine zusätzliche Auftrittsmöglichkeit, abseits der bekannten Bühnen, biete.
Abstimmungsergebnis:
Einstimmig beschlossen.
Frau Permien stellt, aufgrund internen Abstimmungsbedarfs, einen Antrag auf Vertagung.
Der Vorsitzende bittet zur Abstimmung über die Vertagung:
Abstimmungsergebnis:
Einstimmig beschlossen.
Der Vorsitzende kommentiert, dass die Fachbehörde mit ihrer Stellungnahme zumindest nicht ausschließe, dass da noch etwas nachkomme.
Abstimmungsergebnis:
Einstimmig beschlossen.
E-sport
Frau Amsink äußert, im Hinblick auf die Kinder- und Jugendkultur den Wunsch an die Ausschussmitglieder, eine Referentin/einen Referenten zum Thema E-sport einzuladen.
E-Sport sei ein sportlicher Wettkampf mit Computerspielen und sowohl bei Jugendlichen und Erwachsenen gleichermaßen beliebt. E-sport habe sich in den vergangenen Jahren rasant entwickelt und professionalisiert. Aus den einst privat organisierten Treffen von Spieler*innen über Foren und Communitys habe sich im Laufe der Jahre eine Profiszene mit einem weltweiten Milliardenmarkt, aber ein eine professionell organisierte Amateurebene entwickelt.
Protokollnotiz:
-E-Sport Wikipedia <https://de.wikipedia.org/wiki/E-Sport>
Der Vorsitzende sagt, es sei nun an den Fraktionen den Vorschlag weiter zu bearbeiten (Referentenanforderung).
Regelmäßiger Bericht des Bezirksamtes zu bezirklichen Sportstätten
Herr Camp fragt die Verwaltung, wann mit einem nächsten Bericht zu rechnen sei.
Herr Becker kündigt einen ausführlichen Bericht für eine der nächsten Sitzung im April/Mai an.
Der Vorsitzende schließt den öffentlichen Teil der Sitzung und bittet die Gäste, den Saal zu verlassen.