21-4949.1

Metrobuslinie 26 zukünftig wieder durch die City Nord führen Stellungnahme der Behörde für Verkehr und Mobilitätswende

Mitteilungsvorlage vorsitzendes Mitglied

Bera­tungs­reihen­folge
Gremium
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31.01.2024
25.01.2024
Sachverhalt

 

Mit dem Fahrplanwechsel im Dezember 2023 wird die Metrobuslinie 26 auf den Streckenabschnitt zwischen den Stationen Rübenkamp und Großlohe beschränkt. Noch im September 2023 wurde im Ausschuss für Klimaschutz, Umwelt und Mobilität ein Antrag der Hamburger Hochbahn AG zur Kenntnis gegeben, auch weiterhin - bis zum 26. September 2029 - den Betrieb auf der gesamten bisherigen Strecke (Alsterdorf - Großlohe) zu genehmigen (vgl. hierzu Drs. 21-4668).

Weder die Verwaltung, noch die Politik hatten dagegen Einwände erhoben. Umso mehr überrascht die jetzige Linienverkürzung. Zwar wird im Zuge des Fahrplanwechsels die Stadtbuslinie 118 häufiger fahren. Für Fahrgäste, die aus Rahlstedt und Großlohe zur Arbeit in die City Nord fahren, ergibt sich durch die Verkürzung der Metrobuslinie 26 jedoch zukünftig die Notwendigkeit, an der Haltestelle Rübenkamp umzusteigen. Dies führt dazu, dass für diesen Personenkreis die Nutzung des ÖPNV im konkreten Fall unattraktiver wird.

 

Vor diesem Hintergrund möge die Bezirksversammlung beschließen:

 

Der Bezirksamtsleiter wird aufgefordert, sich bei der Hamburger Hochbahn AG dafür einzusetzen, dass die Metrobusline 26 mit dem nächsten Fahrplanwechsel wieder über die Haltestelle Rübenkamp hinaus durch die City Nord geführt wird.

 

Claus-Joachim Dickow
Robert Bläsing
Lars Jessen
Dr. Wieland Schinnenburg
(Bezirksabgeordnete, FDP-Fraktion)

Die Bezirksversammlung beschließt den Antrag.

 

Die Behörde für Verkehr und Mobilitätswende (BVM) nimmt teilweise auf Grundlage von Auskünften der Hamburger Hochbahn AG (Hochbahn) wie folgt Stellung:

 

Seit Beginn der Covid-19-Pandemie verzeichnet die Hochbahn auf ihren Buslinien im Bereich der City Nord eine deutlich zurückgegangene Fahrgastnachfrage. Im Gegensatz zur Nachfrageentwicklung im gesamten Busliniennetz setzt sich dieser Trend bislang weiterhin fort. Dies ist aus Sicht der Hochbahn und der BVM insbesondere auf die deutlich gestiegene Homeoffice-Nutzung der in der City Nord tätigen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer zurückzuführen. Gleichzeitig ergeben sich durch die gestiegene Gesamtfahrgastnachfrage auf anderen Buslinien vordringliche Bedarfe zur Ausweitung des Angebotes (z.B. durch den Einsatz größerer Fahrzeuge oder der Verdichtung von Takten).

 

In der momentan herausfordernden Gesamtsituation, insbesondere durch die Folgen des Angriffskrieges auf die Ukraine, sind die Kosten für Personal und Energie deutlich angestiegen. Die finanziellen Konsequenzen schränken die Möglichkeiten zur Ausweitung bestehender und Einrichtung neuer Fahrtenangebote ein. Vor diesem Hintergrund wurden die finanziellen und betrieblichen Ressourcen der sehr gering genutzten Leistung der Metrobuslinie 26 in der City Nord als Kompensation für dringend benötigte Leistungsausweitungen auf anderen Buslinien verwendet.

 

Wie bei jeder Leistungsrücknahme wurde auch diese Maßnahme auf ihre betriebliche Zumutbarkeit für die betroffenen Fahrgäste hin überprüft und die sich daraus ergebenen Folgen umfassend abgewogen. Die Stadtbuslinie 118 fährt parallel zum bisherigen Linienweg der Metrobuslinie 26 zwischen U Alsterdorf und Steilshoop. Fahrgästen aus Steilshoop steht somit weiterhin eine Direktverbindung in die City Nord zur Verfügung. Zudem wurden die Betriebszeiten der Stadtbuslinie 118 in den Tagesrandzeiten ausgeweitet. Fahrgästen aus den Bereichen Farmsen und Rahlstedt steht neben dem Umstieg in die Stadtbuslinie 118 auch die Metrobuslinie 20 ab S benkamp zur Verfügung. Durch die dichten Metrobus-Takte sowie einen gemeinsamen Abfahrts- und Ankunftsbereich steht den Fahrgästen somit ein komfortabler Umstieg zur Verfügung.

 

Als positiver Nebeneffekt dieser Maßnahme wird sich die Stabilität und Zuverlässigkeit der Metrobuslinie 26 im wichtigen Kernabschnitt zwischen U Farmsen und Bf. Rahlstedt voraussichtlich weiter erhöhen, da der Bereich rund um die U5-Baustelle in der City Nord nicht mehr befahren wird. Somit profitiert eine Vielzahl der Fahrgäste auf dieser Linie von dieser Maßnahme.

 

Aufgrund der auslaufenden Liniengenehmigung für die Metrobuslinie 26 hat die Hochbahn diese im vergangenen Jahr neu beantragt. Die Laufzeit der neuen Genehmigung entspricht den hierfür üblichen Zeitspannen (bis zum Jahr 2029). Die Rücknahme der Metrobuslinie 26 zum

S-Bahnhof Rübenkamp war zu jenem Zeitpunkt noch nicht beschlossen, sondern befand sich noch im Entscheidungsprozess. Da das Auslaufen der bestehenden Genehmigung jedoch keinen Aufschub duldete und zudem noch kein Beschluss zur Änderung der Linienführung vorlag, wurde die Liniengenehmigung für den bis dato befahrenen Linienweg beantragt. Die Änderung einer bestehenden Liniengenehmigung während ihrer Geltungsdauer ist ein geübter Prozess und wurde durch die Hochbahn nach erfolgtem Beschluss zur Linienverkürzung der Metrobuslinie 26 beantragt und durch die BVM als Genehmigungsbehörde genehmigt.

 

Petitum/Beschluss

 

Um Kenntnisnahme wird gebeten.

 

 

Isabel Permien

 

Anhänge

 

Keine