Interimsstandorte für die Kita Mucklas prüfen Drs. 21-3214, Beschluss der BV vom 01.09.2022

Seit 13 Jahren befindet sich die Kita Mucklas, die aktuell 87 Kinder aus 19 Nationen betreut, am Standort Kollaustraße 67. Der Träger der Einrichtung, die Stiftung Kindergärten Finkenau, der gerne die erfolgreiche Arbeit an dem etablierten Standort fortsetzen würde, hat vor kurzem seitens des Vermieters die Kündigung für die gemieteten Räume zum Ende des Jahres erhalten, da dort ein weiterer Mieter (das Universitätsklinikum Eppendorf) zusätzlichen Raumbedarf angemeldet hat. Die Kita benötigt somit eine neue Unterkunft. Bisher jedoch haben sämtliche Bemühungen und Gespräche des Trägers sowie der sehr engagierten Eltern nicht zu einem tragbaren Ergebnis geführt. Elternschaft wie auch der Träger haben sich an die Fraktionen der Bezirksversammlung Eimsbüttel, den Bezirksamtsleiter sowie die Sozialsenatorin mit der Bitte gewandt, sie bei der Suche nach einer neuen Bleibe zu unterstützen. Das Anliegen erfährt derweil auch öffentliche Resonanz: Die Petition "Rettet die Mucklas" hat bis dato bereits 1.450 Unterstützer:innen. In der Kita Mucklas werden die Kinder mehrsprachig in Deutsch, Russisch, Ukrainisch und Französisch betreut. Die Einrichtung besuchen auch viele Kinder mit Fluchthintergrund aus den umliegenden Unterkünften, für die eine Trennung aus der Gruppe ein weiteres schlimmes Erlebnis wäre. Auch deshalb geben Träger und Eltern die Hoffnung, dass die Kinder an einem Standort gemeinsam weiterhin gemeinsam betreut werden können, nicht auf. Der jetzige Standort der Kita liegt im Stadtteil Lokstedt in der Nähe des Niendorfer Geheges. Der Betreiber wäre mit einer Interimslösung - zur Not in Containern - einverstanden. Angesichts des baldigen Ablaufs des Mietverhältnisses zum Jahresende sind dafür jedoch zeitnahe Prüfungen notwendig. Auch müssten etwaige dafür nötige Container aufgrund langer Lieferzeiten sehr bald (laut Auskunft des Betreibers bis Ende dieser Woche) bestellt werden. Vor diesem Hintergrund ist der vorliegende Antrag eilbedürftig. Die Bezirksversammlung Eimsbüttel unterstützt alle Akteure bei der Suche nach einem neuen Standort, um das Kindeswohl in den gewachsenen Gruppen zu schützen und der Kita Mucklas eine Fortsetzung ihrer Arbeit zu ermöglichen.

Beschluss:

1. Der Bezirksamtsleiter wird gebeten, zeitnah zu prüfen, ob und ggf. unter welchen Bedingungen öffentliche Flächen in der Nähe des bisherigen Standorts für einen Interimsbetrieb der Kita Mucklas genutzt werden könnten. Dabei soll auch eine mögliche Kooperation für den Betrieb der Kita mit bestehenden Institutionen bedacht werden.

2. Der Vorsitzende der Bezirksversammlung wird gebeten, sich bei der Behörde für Wissenschaft, Forschung, Gleichstellung Bezirke bzw. dem Universitätsklinikum Eppendorf (UKE) dafür einzusetzen, dass geprüft wird, a. ob die bislang von der Kita Mucklas genutzte Fläche durch den Kita-Betreiber vorerst weiter genutzt werden kann sowie b. ob das UKE in der Nähe über weitere Flächen verfügt, die alternativ für das geplante Erweiterungsvorhaben genutzt werden könnten.

3. Die Ergebnisse der Prüfungen sollen am 24.10.2020 im Regionalausschuss Lokstedt / Niendorf / Schnelsen vorgestellt werden.

4. Der Vorsitzende der Bezirksversammlung wird gebeten, sich bei der Sozialbehörde dafür einzusetzen, dass eine Interimslösung für den Weiterbetrieb der KITA MUKLAS gefunden wird.

Die Behörde für Arbeit, Gesundheit, Soziales, Familie und Integration (Sozialbehörde) nimmt zu dem o. g. Beschluss wie folgt Stellung:

Die Sozialbehörde steht in engem Austausch mit den Bezirksämtern Eimsbüttel und Hamburg-Nord, der Behörde für Wissenschaft, Forschung, Gleichstellung und Bezirke (BWFGB), dem Landesbetrieb Immobilienmanagement und Grundvermögen (LIG), F&W Fördern & Wohnen (F&W) und der Stiftung Kindergärten Finkenau, um die Suche nach einem Übergansstandort für die Kindertagesstätte Mucklas zu unterstützen.

:

Um Kenntnisnahme wird gebeten.

keine

Keine Orte erkannt.

Die Erkennung von Orten anhand des Textes der Drucksache kann ungenau sein. Es ist daher möglich, das Orte gar nicht oder falsch erkannt werden.