Intelligente Beleuchtungssysteme in der Frohmestraße und auf dem Schnelsener Deckel
Beleuchtungen im öffentlichen Raum dienen Menschen zur Orientierung und schaffen ein höheres Sicherheitsgefühl. Gleichzeitig verursachen dauerbrennende Lampen neben Kosten eine immense Lichtverschmutzung für Mensch, Tier- und Pflanzenwelt. Vor diesem Hintergrund hat die Bezirksversammlung schon 2014/15 über die Erprobung eines intelligenten Beleuchtungssystems diskutiert, damals auf Antrag der CDU für das Niendorfer Gehege. Im Antrag hieß es:
„Innovative Straßenbeleuchtungssysteme mit einer bedarfsgerechten Steuerung sparen Strom, Kosten und entlasten die Umwelt. Ein weiterer positiver Effekt ist, dass die sogenannte Lichtverschmutzung, die verstärkt in großen Städten zum Thema wird und sich negativ auf Pflanzen- und Tierwelt sowie auf den menschlichen Organismus auswirkt, durch diese neuartigen Beleuchtungssysteme gemildert wird, hier profitieren insbesondere Vögel und nachtaktive Tiere.
Bei der bedarfsgerechten neuartigen Lichtsteuerung sind die Leuchten mit Sensoren ausgestattet und miteinander vernetzt. Solange niemand die Straße bzw. den Weg benutzt ist das Licht gedimmt, erfassen die Sensoren jedoch die Bewegung eines Autos, Radfahrers oder Fußgängers, wird die Beleuchtung auf ihre volle Leistung hochgefahren. Die Vernetzung der Leuchten untereinander sorgt dafür, dass sich der Verkehrsteilnehmer immer auf einer vor ihm liegenden Lichtspur bewegt, welche nur dort die volle Beleuchtungsstärke bietet, wo sie tatsächlich gebraucht wird, dabei wird das Auf- und Abblenden so gesteuert, dass es für das menschliche Auge angenehm ist. Falls länger als eine Minute kein weiterer Fußgänger, Radfahrer oder Autofahrer von den Sensoren erfasst wird, wird die Beleuchtung wieder gedimmt. Dabei ist auch im gedimmten Zustand eine ausreichende Beleuchtung für die Orientierung der Verkehrsteilnehmer sichergestellt.“
Das Pilotprojekt kam nicht zustande, da ein ähnlich gelagertes Projekt zur intelligenten Lichtsteuerung („smartLIGHTING“) zunächst für den Hafenbereich getestet werden sollte. Nun soll der Einsatz intelligenter Beleuchtungssysteme für die nachfolgend aufgeführten bezirklichen Strecken in Schnelsen geprüft werden:
1) zum Einsatz in Grünanlagen: für die neu zu gestaltenden Wege auf dem Schnelsener Autobahndeckel, in denen zumindest abschnittsweise eine Beleuchtung gewünscht ist, und
2) zum Einsatz im Straßenbetrieb: für die nach intensiven Beteiligungsprozessen nun neu zu gestaltende Frohmestraße.
Die Vorsitzende der Bezirksversammlung wird gebeten, die zuständige Fachbehörde zu ersuchen, dass unter Beachtung u.a. der Testergebnisse des Pilotprojekts zur intelligenten Lichtsteuerung im Hafen eine Anwendung auf den beiden genannten Schnelsener Strecken geprüft wird. Die Ergebnisse sollen zeitnah im Regionalausschuss Lokstedt, Niendorf, Schnelsen vorgestellt werden.
Lisa Kern, Sebastian Dorsch und GRÜNE-Fraktion
Silke Seif, Andreas Stonus und CDU-Fraktion
keine