21-3889

Grüne Stadt Hamburg – Grauer Bezirk Eimsbüttel

Antrag

Bera­tungs­reihen­folge
Gremium
TOP
15.11.2023
11.10.2023
20.09.2023
21.06.2023
01.06.2023
Sachverhalt

In den Jahren 2018 bis 2022 sind im Bezirk Eimsbüttel nur cirka 70% der gefällten Bäume nachgepflanzt worden (s. Kleine Anfrage Nr. 208/2023). Andere Bezirke weisen hingegen eine positive Bilanz aus.

Der ökologische Wert eines jungen Baumes ist bei weitem nicht der eines jahrzehntealten Baumes. Im öffentlichen Raum wurden zum Beispiel am Langenfelder Damm über 40 Jahre alte Bäume gefällt. Ersatz findet, wenn überhaupt, nur mit jungen Bäumen statt. 

Bei Ersatzzahlungen für gefällte Bäume auf privatem Grund wird der ökologische Wert bislang nur unzureichend berücksichtigt.

 

Petitum/Beschluss

:

Die Bezirksamtsleiterin wird gebeten, in den nächsten Jahren keine Baumfällungen zu genehmigen, wenn nicht für jeden gefällten Baum mindestens 1,5 Bäume nachgepflanzt werden. Darüber hinaus sollen, wenn Bäume auf privatem Grund gefällt werden die konkreten Orte der Nachpflanzungen vereinbart werden. Bevorzugt sollen Flächen vereinbart oder gefunden werden, die sich so weit wie möglich nahe der Flächen befinden, auf denen die Bäume gefällt werden sollen. 

Weiter wird die Bezirksamtsleiterin gebeten, Flächen zu suchen, auf denen man zukünftig größere Baumbestände anpflanzen kann und hierüber die Bezirksversammlung zu berichten.

In größeren B-Plänen soll zukünftig berücksichtigt werden, dass Freiräume für Baumpflanzungen erhalten oder neu geschaffen werden.
Um der dringend benötigten Schaffung von ausreichend Wohnraum Vorschub zu leisten, sollte maßgeblich im Rahmen von Ermessensspielräumen in der Bauleitplanung bzw. der Bauprüfung die Möglichkeit eingeräumt werden, in die Höhe zu bauen, wenn dafür Grünflächen mit Baumbestand erhalten bzw. neu geschaffen werden können. Negative Beispiele wie bei der Neuen Mitte Stellingen, der Bebauung am Hörgensweg oder beim Neubau der Beiersdorf-Zentrale werden damit zukünftig vermieden.

Darüber hinaus wird die Bezirksamtsleiterin gebeten, sich bei der Behörde für Umwelt, Klima, Energie und Agrarwirtschaft (BUKEA) dafür einzusetzen, dass den Bezirken die Möglichkeit geschaffen wird, bei Ersatzzahlungen für gefällte Bäume auf privaten Grundstücken die Höhe der Ersatzzahlungen stärker am Alter und dem ökologischen Wert auszurichten.


Hans-Hinrich Brunckhorst, Rüdiger Kuhn und CDU-Fraktion

 

Anhänge

keine