21-1464

Bebauungsplan Eidelstedt 76

Antrag

Bera­tungs­reihen­folge
Gremium
TOP
17.12.2020
26.11.2020
Sachverhalt

In einer der letzten Sitzungen des Stadtplanungsausschusses wurden im Rahmen der Vorstellung des Bebauungsplanes Eidelstedt 76 die Planungen der Firma Vonovia in diesem Bereich vorgestellt.

 

Demnach sollen im Eisenbahnerviertel zahlreiche neue Wohnblöcke gebaut werden. In den bis zu 300 Wohneinheiten sollen bis zu 1.000 Personen neu in diesen Bereich ziehen. Für diese Planungen werden bis zu 25.000 m² benötigt, die zur Zeit als Grünfläche der Erholung und der Gesundheitsvorsorge der Anwohner dienen. Durch die Nähe zur Bahn, des ICE-Werkes und des zukünftigen Verladebahnhofs für Autoreisezüge ist die Belastung mit Feinstaub, Lärm und Emissionen weit höher als in anderen Stadtteilen von Hamburg.

 

Ein Zuzug von ca. 1.000 Personen würde außerdem das soziale Gefüge in diesem Viertel möglicherweise zum Kippen bringen. Das soziale Gefüge ist bereits jetzt als "schwierig" zu bezeichnen.

 

Außerdem ist die Parkplatznot in diesem Viertel und angrenzenden Straßen als katastrophal zu bezeichnen.

 

Bei diesen Planungen ist zu berücksichtigen, dass die Infrastruktur (Schulen, Ärzte, Märkte, Freizeit) neu überdacht und umgesetzt werden muss. So ist z.B. zu prüfen, ob die Schule Lohkampstrasse überhaupt in der Lage ist, noch weitere Schüler aufzunehmen. Ärzte in Eidelstedt nehmen schon heute keine neuen Patienten mehr auf!

 

Petitum/Beschluss

Wir fordern, dass die Bezirksamtsleitung sich bei den weiteren Planungen zum Bebauungsplan Eidelstedt 76 (Eisenbahnerviertel) insbesondere dafür einsetzt:

 

  1. Eine Bebauung in der Größe der vorgestellten Planung ist abzulehnen.
  2. Bei der Bebauung darf keine weitere Versiegelung von vorhandenen Grünanlagen erfolgen und der vorhandene Baumbestand ist weitgehend zu schützen. 

     
  3. Bei allen Planungen ist zunächst sicherzustellen, dass die vorhandene Infrastruktur (Schulen, Ärzte, Märkte, Freizeit, Verkehr) eine weitere Bebauung mit Zuzug von weiteren Personen auch verkraftet.
  4. Insbesondere sind bei einer Bebauung auch die Interessen des Pkw-Verkehrs zu berücksichtigen. Entsprechend sind eine großzügige Anzahl von Parkplätzen sicherzustellen.

 

 

 

Dirk Schömer, Marion Zimmermann, Jörg Pillatzke

 

Anhänge

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