Ausbau der StadtRAD- und Carsharing-Angebote in Schnelsen
Das unter dem von Ole von Beust (CDU) geführten Senat initiierte und 2009 in Betrieb genommene StadtRAD-System ist eine Erfolgsgeschichte für Hamburg und wird von Bürgern wie Touristen gleichermaßen geschätzt. So beliebt und gut ausgebaut das System gerade in den innenstadtnahen Bereichen funktioniert, so schlecht ist zum Beispiel der Stadtteil Schnelsen mit nur zwei StadtRAD-Stationen ausgestattet.
Zwar will der Senat laut Koalitionsvertrag für das StadtRAD- und Carsharing-Angebot eine „Flächenstrategie für Mikromobilität entwickeln und gemeinsam mit den Bezirken innerhalb des Ring 2 möglichst flächendeckend Abstellstationen für Leihfahrzeuge ausweisen“, doch mit dieser Senatsstrategie wird Schnelsen (Ring 3) weiterhin benachteiligt.
Gemäß der Antwort des Senats auf die SKA 23/635 sind – anders als in anderen Stadtteilen wie zum Beispiel Lokstedt – bis auf Weiteres keine weiteren neuen StadtRad-Stationen im Stadtteil Schnelsen geplant. Dies macht also deutlich, dass die angestrebte Mobilitätswende in den Außenbereichen (Schnelsen) vom Hamburger Senat weiterhin nicht konsequent umgesetzt wird.
Auch beim Carsharing ist Schnelsen im Vergleich zu anderen Stadtteilen schlecht angebunden. Zwar gibt es laut der o.g. SKA zwei hvv Switch-Punkte für die Anbieter MILES und SIXT Share (Riekbornweg und Wählingsallee), weitere hvv switch Punkte sind in Schnelsen jedoch nicht in Planung. Zudem ist der Nutzen solcher „stationsbasierten“ Switch-Punkte für viele Schnelsener nur eingeschränkt nutzbar, da gerade das „flexible Parken“, wie zum Beispiel im Kerngebiet, in dem weitläufigen Stadtteil gar nicht möglich ist. So bleiben die Nutzer weiterhin auf weitere Verkehrsmittel angewiesen.
Sowohl beim StadtRad- als auch beim Carsharing-Angebot werden also viele äußere Stadtteile, wie zum Beispiel Schnelsen, in die schon seit Jahren besonders gern Familien ziehen, von der Mobilitätswende ausgeschlossen und bleiben somit vielfach auf das Auto angewiesen.
Der Vorsitzende der Bezirksversammlung wird gebeten, sich bei der zuständigen Fachbehörde in Kooperation mit den Anbietern
Ferner wird der Vorsitzende der Bezirksversammlung gebeten, einen Vertreter der zuständigen Fachbehörde in eine der kommenden Sitzungen des RaLoNiS einzuladen, um über weitere Möglichkeiten und geplante Maßnahmen bzgl. des Ausbaus von StadtRAD- und Carsharing-Stationen besonders in den Stadtteilen Lokstedt, Niendorf und Schnelsen (mit besonderem Fokus auf Schnelsen) zu berichten.
Andreas Stonus, Rüdiger Kuhn und CDU-Fraktion
keine
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