Alternativantrag zu Drs.-Nr. 21-3304: Innovative Verkehrsideen ermöglichen nachhaltig wirtschaften
Sogenannte „Alle-gehen-Kreuzungen“, „X-Kreuzungen“ oder „Diagonalquerungen“ ermöglichen es, eine Straßenkreuzung nicht nur rechtwinklig, sondern zusätzlich diagonal zu überqueren. Eine solche Anordnung kann einerseits Vorteile für Fußgänger bringen, aber andererseits auch Nachteile mit sich bringen, insbesondere da Ampelschaltungen notwendig werden, bei denen Fahrrad- und Autoverkehr komplett gestoppt werden. Ein solches Konzept erfordert daher zunächst eine gründliche Prüfung. Jedenfalls verbietet es sich, Erfahrungen aus asiatischen Hauptstädten mit rund 14 Millionen Einwohnern ohne weiteres auf den Bezirk Eimsbüttel zu übertragen – so öffentlichkeitswirksam ein solcher Vergleich auch sein mag.
Dies alles spricht nicht generell dagegen, das Konzept einer „Diagonalquerung“ nach der erforderlichen gründlichen Prüfung an geeigneter Stelle in Eimsbüttel probeweise zu testen. Der verantwortungsvolle Umgang mit Steuergeldern gebietet es jedoch, einen solchen Versuch nur dort zu unternehmen, wo ohnehin Baumaßnahmen notwendig und die zusätzlichen Belastungen für die Steuerzahler deshalb möglichst gering sind. Schon aus Gründen der finanziellen wie ökologischen Nachhaltigkeit sollten keine Kreuzungen, die erst vor kurzer Zeit unter hohem finanziellem, planerischem und baulichem Aufwand umgebaut wurden, zugunsten eines solchen Versuchs ohne Not aufwendig erneut umgestaltet werden (wie beispielsweise die Kreuzung Osterstr./Heußweg).
Der Vorsitzende der Bezirksversammlung wird gebeten, sich bei der Behörde für Mobilität und Verkehrswende sowie der Behörde für Inneres und Sport dafür einzusetzen, dass geprüft wird, an welchen Kreuzungen im Bezirk Eimsbüttel die Sicherheit der Fußgänger durch sogenannte „Diagonalquerungen“ erhöht werden könnte und wie sich eine solche Umgestaltung dort auf den Verkehr insgesamt auswirken würde. Berücksichtigt werden sollen dabei nur Kreuzungen, an denen in den nächsten zwei Jahren ohnehin Umbauarbeiten erforderlich sind. Die Ergebnisse sollen mitsamt einer Kostenschätzung im Ausschuss für Mobilität vorgestellt werden.
Hans-Hinrich Brunckhorst und CDU-Fraktion
keine