Verbesserung der Schulwegsicherheit - Förderung der eigenständigen Mobilität von Kindern und Jugendlichen
Letzte Beratung: 14.01.2019 Fachausschuss für Verkehr und Inneres Ö 4
Antrag des BAbg. Fleige und Fraktion GRÜNE Bergedorf
Den Schulweg selbständig zu bewältigen, macht Kinder und Jugendliche unabhängiger, selbständiger und verantwortungsvoller und dient ihrer Gesundheit. Nebenbei senkt es das Kfz-Aufkommen, setzt für die Eltern Kapazitäten frei, und ist ein Schlüssel zu einem höheren Fuß- und Radverkehrsanteil in Hamburg. Eine wesentliche Voraussetzung dafür ist, dass die Wege sicher und attraktiv sind, so dass Kinder und Jugendliche ihre Strecken gerne zu Fuß oder auf dem Fahrrad zurücklegen und Eltern keine Sicherheitsbedenken haben. Der Bezirk kann viel dafür tun, um die Bedingungen in diesem Bereich zu verbessern, zum Beispiel die Aufpflasterung von einmündenden Straßen entlang eines Schulwegs, so dass nicht die Kinder eine Straße überqueren, sondern die Autofahrer_innen bewusst den Schulweg kreuzen, die Einrichtung von Tempo 30 Zonen im Umfeld von Schulen, die Verbreiterung von Fuß- und ggf. Radwegen und die Anpassung von Ampelschaltungen auf stark frequentierten Schulwegen sowie die Einrichtung von Fahrradstraßen.
Ein geeigneter Ansatz ist die Erstellung von Schulwegplänen. Auf Basis des Erfahrungswissens der Schülerinnen und Schüler sowie der Eltern über ihre eigenen Wege und des Experenwissens der Polizei können die aktuell genutzten Schulwege sowie die dort vorhandenen Gefahrenpunkte und Engpässe identifiziert werden. Auf dieser Grundlage können bauliche Maßnahmen zur Verbesserung der Situation entwickelt sowie Vorschläge für Alternativrouten ausgearbeitet werden. Schließlich können die Pläne den Schülerinnen und Schüler und den Eltern als Empfehlungen mit auf den Weg gegeben werden. Erstrebenswert wäre, dass sie auch im Rahmen des Unterrichts und der Verkehrserziehung aufgegriffen und den Betroffenen nahegebracht würden.
Anhaltspunkte für die Erstellung von Schulwegplänen bieten das Projekt Radschulwegplan des Landes Baden-Württemberg, der Leitfaden "Schulwegpläne leichtgemacht" der Bundesanstalt für Straßenwesen, die Erkenntnisse des Referats Verkehrserziehung in der Schulbehörde und des Hamburger ADFC zu diese Thema sowie die Erfahrungen, die das Bezirksamt Eimsbüttel gegenwärtig bei der Erstellung von Schulwegplänen sammelt.
Wir beantragen, die Bezirksversammlung möge beschließen:
Der Bezirksamtsleiter wird gebeten zu veranlassen,
Bei der Auswahl der Schulen sollen die bezirklichen Vertretungen der Schüler_innen, der Schulen und der Eltern beteiligt werden.
Die Vorgehensweise soll sich am Leitfaden "Schulwegpläne leichtgemacht" der Bundesanstalt für Straßenwesen orientieren.
Es soll geprüft werden, inwieweit das in Baden-Württemberg verwendete WebGIS-Tool zur digitalen Dateneingabe durch alle Beteiligten oder etwas Vergleichbares eingesetzt werden kann und in welchen Formen der Plan zur Verfügung gestellt werden kann (Papierkarte/pdf, digitale Karte, interaktive Karte).
Der Verkehrsausschuss möge über diese Maßnahmen informiert werden.
Der Bezirksamtsleiter wird gebeten darauf hinzuwirken,
---
Keine Orte erkannt.
Die Erkennung von Orten anhand des Textes der Drucksache kann ungenau sein. Es ist daher möglich, das Orte gar nicht oder falsch erkannt werden.