21-1573.02

Sirenen in den Vier- und Marschlanden

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27.04.2023
Sachverhalt

 

Drs. 21-1573.01

Die Bezirksamtsleiterin wird gebeten,

  1. sich mit den zuständigen Stellen in Verbindung zu setzen und zu evaluieren, ob und wie eine flächendeckende Beschallung mit Sirenen im Katastrophenfall in den Vier- und Marschlanden gewährleistet werden kann.
  2. das Ergebnis der Bemühungen dem RgA mitzuteilen.

 

 

Zum Beschluss der Bezirksversammlung Drs. 21-1573.01 nimmt die Behörde für Inneres und Sport (BIS) wie folgt Stellung:

 

Das Sirenenwarnsystem mit aktuell 123 Sturmflutsirenen ist nur ein Teil des sog. Warnmittelmix, auf den Hamburg setzt und der die Möglichkeiten bietet, mittels Rundfunk und Fernsehen, Warn-Apps, Cell Broadcast, Stadtinformationsanlagen, Böllerschussanlagen, Sirenen aber auch durch den Einsatz von Lautsprecherwagen oder die persönliche Aufforderung von Einsatzkräften, die Bevölkerung auf unterschiedlichen Warn-Kanälen warnen und informieren zu können. Darüber hinaus wurden an die Haushalte in den Vier- und Marschlanden Sturmflutmerkblätter verteilt, die Informationen über die Warnmittel und Verhaltensempfehlungen bei Sturmfluten enthalten. Weitere Informationen stehen außerdem im Internet auf hamburg.de zur Verfügung oder können lagebedingt durch das Einrichten eines Bürgertelefons bereitgestellt werden.

Dieser Mix aus analogen und digitalen Warnmitteln, die sich gegenseitig ergänzen, wird auch zukünftig weiter ausgebaut und somit dessen Resilienz und die Warnintensität gesteigert.

Die 123 Sturmflutsirenen befinden sind ausschließlich in sturmflutgefährdeten Stadtgebieten, zu denen auch die Vier- und Marschlande zählen. Mit insgesamt 41 Sturmflutsirenen verfügt ein großer Teil der bewohnten Flächen der Vier- und Marschlande bereits über einen hohen Abdeckungsgrad, der mit der Errichtung weiterer Sirenenanlagen erhöht werden könnte.

 

Derzeit können mit den Schallradien der 123 Sturmflutsirenen bereits Flächen der Freien- und Hansestadt Hamburg (FHH) abgedeckt werden, in denen circa 400.000 Einwohnerinnen und Einwohner einen Wohnsitz gemeldet haben. Für 2023 sind 50 neue Sirenenstandorte im Stadtgebiet geplant, die insbesondere außerhalb von sturmflutgefährdeten Bereichen errichtet werden sollen. Dadurch erhöht sich die Anzahl voraussichtlich um circa 800.000 auf insgesamt 1.200.000 Einwohnerinnen und Einwohner der FHH.

 

Der Ausbau des Sirenenwarnnetzes in 2023 wird mit Fördergeldern des Bundes und Haushaltsmitteln der FHH finanziert.

 

Nach aktueller Planung ist auch weiterhin der Ausbau der bestehenden Sireneninfrastruktur zu einem effektiven Sirenenwarnnetz beabsichtigt, das parallel zu den anderen Warnmitteln des Warnmittelmix sämtliche Bewohnerinnen und Bewohner Hamburgs, vor allem in den Wohnquartieren, erreichen soll.

 

Der Bund arbeitet zurzeit an einem Konzept, das weitere Fördermittel über 2023 hinaus zum Aufbau von neuen Sirenenanlage für die Länder in Aussicht stellt.

 

 

Petitum/Beschluss

Die Bezirksversammlung nimmt Kenntnis.

 

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