Sirenen in den Vier- und Marschlanden
Antrag
der BAbg. Froh, Pelch, Woller, Garbers, Capeletti und CDU-Fraktion
Sirenen sind eine wichtige Einrichtung um die Bevölkerung im Katastrophenfall schnell zu informieren.
Bis zur Digitalisierung bei der Feuerwehr dienten die alten Motorsirenen (pilzförmige Silhouette) nicht nur dem Katastrophenschutz, sondern auch zur Alarmierung der Freiwilligen Feuerwehren und waren in jedem Stadtteil ausreichend vorhanden. Nachdem die Freiwillige Feuerwehren mit digitalen Meldeempfängern ausgestattet wurden, wurde die Alarmierung über Sirenen abgeschaltet.
Anschließend wurden die alten Motorsirenen fast vollständig durch elektronische Hochleistungssirenen ersetzt. Leider wurden die alten Motorsirenen nicht 1 zu 1 ersetzt, wodurch eine Unterversorgung der Beschallung eingetreten ist,
Nachdem die Bevölkerung im Februar 2022, beim schlimmsten Binnenhochwasser im Bereich Bergedorf und den Vier- und Marschlanden, mit einem blauen Auge davongekommen sind, wurde offensichtlich beim Probealarm im September mehr auf die Beschallung geachtet. Nach dem jährlichen Probealarm am 8.9.22 wurde den Antragstellern von vielen Bürgern mitgeteilt, dass eine ausreichende Beschallung durch die Sirenen nicht gegeben war. Eigene Feststellungen am Wohnstandort in Allermöhe konnte diese Wahrnehmungen bestätigen.
Auf eine mündliche Anfrage im September 2022 im RgA wurde laut Protokollnotiz folgendes mitgeteilt:
„Bei normalen Witterungsbedingungen besitzt eine Sirene nur einen Schallradius von ca. 700 Metern. Sie ist daher am Allermöher Deich nicht zu hören“.
Auch beim erneuten Probebetrieb der Sirenen am 8.12.22 konnte wieder festgestellt werden, dass eine ausreichende, flächendeckende Beschallung nicht gegeben ist. Dies soll auch in weiteren Bereichen der Vier- und Marschlande nicht der Fall gewesen sein. Sirenen sollten aber weiterhin das Grundinstrument der Warnung der Bevölkerung sein, neue Möglichkeiten wie SMS oder Apps nur eine Ergänzung.
Deshalb sollte insbesondere für die Vier- und Marschlande geprüft werden, ob die Abdeckung durch Sirenen ausreichend ist.
Die Bezirksamtsleiterin wird gebeten,
keine