22-0065

Nachnutzung des Körber-Areals

Antrag

Letzte Beratung: 26.09.2024 Bezirksversammlung Bergedorf Ö 12.7

Sachverhalt

Antrag

der BAbg. Kramer, Jarchow und SPD-Fraktion

der BAbg. Emrich, Froh, Capeletti und CDU-Fraktion

 

 

Die Körber Technologies GmbH, besser bekannt als Hauni Maschinenbau, wird in absehbarer Zeit seine Fabrik der Zukunft im Innovationspark am Curslacker Neuer Deich errichten und dann an den neuen Standort umziehen. Bezirkspolitik und Bezirksamt haben dies ermöglicht, indem sie in Rekordzeit das Planrecht dafür geschaffen haben.

 

Nach dem Umzug an den neuen Standort verbleibt am alten Hauni-Standort an der Kurt-A.-Körber-Chaussee ein großes Areal, für das eine Nachnutzung gefunden werden muss. Schon jetzt gibt es viele Ideen dazu, u.a. eine gemischte Nutzung mit Wohnungen und Gewerbe. Je nach gewünschter Nutzung bedarf es einer Anpassung des Planrechtes in Teilbereichen. Zudem muss geklärt werden, ob und ggf. welche der Bestandsgebäude weiter genutzt werden könnten oder sollten. Denkmalschutz kann hier eine Rolle spielen.  Und auch der Klimaschutz kann es gebieten, Bestandsgebäude zu erhalten.

 

 

Das Areal liegt direkt am Lauf der Bille und in der Nähe des geplanten Gymnasiums an der Billwerder Straße. Es liegt zwischen dem im Rahmen des RISE-Programms und privater Vorhaben neu zu gestaltenden Quartierszentrum Bergedorf West und der Innenstadt, für die wir uns mit dem Innenstadtkonzept Vieles vorgenommen haben. Die Verknüpfung dieser Planungsräume in praktischer und zeitlicher Hinsicht, erfordert einen strategischen planerischen Blick über die Grenzen der Körber-Liegenschaften hinaus.

 

Da das Körber-Areal relativ zentral liegt, müssen alle offenen Fragen mit der gebotenen Sorgfalt erörtert und entschieden werden hier liegen große Chancen für einen neuen Stadtbaustein, der vorhandenes Gewerbe bewahrt und zugleich neue Nutzungsimpulse für Arbeiten, Wohnen, Freizeit, Bildung, Kultur und die Nahmobilität setzt. Auch eine Bürgerbeteiligung sollte in Betracht gezogen werden. Das bewährte Instrument der Stadtwerkstatt könnte hierbei zum Einsatz kommen. Dieser Prozess erfordert Zeit. Deshalb sollten Politik und Verwaltung in enger Abstimmung mit der Körber AG bereits jetzt mit den Überlegungen für die Nachnutzung des Körber-Areals beginnen.

 

Petitum/Beschluss

 

Wir beantragen daher, die Bezirksversammlung möge beschließen:

 

Das Bezirksamt wird gebeten,

 

  1. in Abstimmung mit den zuständigen Dienststellen und der Bezirkspolitik einen Planungsraum an der Kurt-A.-Körber-Chaussee, der sich aus Planungserfordernissen und -abhängigkeiten ergibt, zu definieren.

 

  1. in Abstimmung mit den zuständigen Dienststellen einen Zeitplan und ein strukturiertes Verfahrenskonzept für die Überplanung dieses Planungsraumes und der Bestandsfläche des Körber-Areals zu erstellen. Dieses soll auch eine angemessene Bürgerbeteiligung berücksichtigen bzw. sicherstellen.

 

  1. in diesem Verfahrenskonzept auch die Eignung für konkurrierende Entwurfsverfahren zu prüfen und ein geeignetes Format vorzuschlagen.

 

  1. mit den zuständigen Dienststellen geeignete Instrumente zu erörtern, um spekulative Bodenpreisentwicklung mit Verdrängungseffekten zu vermeiden und eine Entwicklung funktionierender Stadtstrukturen zu unterstützen.

 

  1. Hierüber ist dem Stadtentwicklungsausschuss spätestens bis zur Märzsitzung 2025 zu berichten.

 

  1. Hierauf aufbauend ist bis zur Julisitzung des Stadtentwicklungsausschusses im Zuge der Überplanung eine angemessene Bürgerbeteiligung sicherzustellen, zum Beispiel über eine Stadtwerkstatt.

 

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