Max-Eichholz-Ring / Binnenfeldredder: Kooperatives Workshopverfahren mit konkurrierenden Arbeitsphasen hier: Ergebnis des Verfahrens
Letzte Beratung: 11.01.2023 Stadtentwicklungsausschuss Ö 3
Die SAGA Unternehmensgruppe hat in Abstimmung mit dem Bezirksamt Bergedorf im Zeitraum von Juni - September 2022 ein kooperatives Workshopverfahren mit konkurrierenden Arbeitsphasen für das Quartier Max-Eichholz-Ring / Binnenfeldredder / Goerdelerstraße in Lohbrügge-Nord (s. Lageplan) durchgeführt. Der Stadtentwicklungsausschuss wurde in der Sitzung am 01.06.2022 über das geplante Verfahren informiert und hat der Durchführung zugestimmt (s. Drs. 21-1399).
Ziel des qualitätssichernden Verfahrens war es, mit allen Beteiligten einen Weg für eine angemessene, zeitgemäße sowie qualitätssichernde Verdichtung des Quartiers in Verbindung mit qualitativer Aufwertung der Freiräume zu erarbeiten. Ebenfalls wurden qualitätssichernde Aspekte zum Umgang mit dem ruhenden Verkehr und Feuerwehrbelangen berücksichtigt.
An dem Workshopverfahren haben drei ausgewählte Büros teilgenommen. Den Start des Verfahrens bildete eine kooperative Kick-Off Veranstaltung, an die eine konkurrierende Arbeitsphase anschloss. Im Rahmen des Tagesworkshops am 20.09.2022 haben die Planungsbüros ihre Ideen für eine behutsame Verdichtung des Quartiers und gleichzeitiger Aufwertung des Freiraums vorgestellt. Das Gremium des Tagesworkshops bestehend aus Vertreter:innen der SAGA, Bezirksverwaltung, Bezirkspolitik und externen Fachexperten hat sich für den städtebaulichen Entwurf von eins:eins Architekten ausgesprochen und Überarbeitungsempfehlungen sowie Prüfaufträge formuliert.
Für das Gremium war die städtebauliche Grundidee, die Gebäude entlang des Binnenfeldredders aufzustocken und damit die städtebauliche Dichte zur Hauptverkehrsstraße und nicht zu den niedrigeren Bebauungen der näheren Umgebung zu orientieren auschlaggebend. Die Höhe der Gebäude nimmt entsprechend von der Mitte des Quartiers nach Außen ab. Die städtebauliche Fassung der Grünraume „Gemeinschaftsgarten“ und „grüner Quartiersplatz“ durch Neubauten wird vom Gremium positiv bewertet. Der Vorschlag, ein Gemeinschaftshaus im Quartier zu schaffen, wird ebenfalls begrüßt.
Prüfungs- und Überarbeitungserfordernisse wurden in Hinblick auf Geschossigkeiten, Gesamtlängen von Neubauten und Anschlüssen an vorhandene Gebäude gesehen. Zudem sollten Rettungswege, Feuerwehraufstellflächen und baustatische Möglichkeiten einer Aufstockung geprüft werden und die Themen Kfz- und Fahrradstellplätze, neue Mobilitätsformen, Baumschutz / Baumersatzpflanzungen und Wohnumfeldverbesserungen detaillierter ausgearbeitet werden.
Das Workshopergebnis einschließlich der Prüfaufträge und Überarbeitungsempfehlungen sowie der bereits entsprechend überarbeitete städtebauliche Entwurf wird im Stadtentwicklungsausschuss vorgestellt.
Im weiteren Verfahren soll ein gestalterisch ansprechendes, qualitativ hochwertiges und funktionales Freiraumkonzept erarbeitet werden. Hierfür bieten die vorliegenden Konzepte der Planungsbüros diverse Ideen (u.a. für verschiedene Zielgruppen und Funktionen, für biodiversitätsfördernde Maßnahmen, den Umgang mit Entwässerung). Darüber hinaus muss das städtebauliche Konzept in eine Hochbaukonzeption übergeleitet und mit dem Bezirksamt abgestimmt werden. Eine Vorstellung der hochbaulichen Planung im Stadtentwicklungsausschuss vor einer Bauantragsstellung wird vorgesehen.
Der Stadtentwicklungsausschuss nimmt das Ergebnis des kooperativen Workshopverfahrens mit konkurrierenden Arbeitsphasen sowie das überarbeitete städtebauliche Konzept zustimmend zur Kenntnis und beauftragt die Bezirksamtsleiterin, die Projektentwicklung gemeinsam mit dem Vorhabenträger fortzuführen und dem Stadtentwicklungsausschuss zu gegebener Zeit über den Fortgang des Projektes in Bezug auf Hochbauplanung und Freiraumgestaltung zu berichten.
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