Bauvorhaben Stadtteilschule Leuschnerstraße hier: Vorstellung Ergebnis des hochbaulichen Realisierungswettbewerbs
Letzte Beratung: 07.12.2022 Stadtentwicklungsausschuss Ö 4
Schulbau Hamburg (SBH) plant im Auftrag der Behörde für Schule und Berufsbildung (BSB) die Errichtung einer Stadtteilschule an der Leuschnerstraße. Hierfür soll eine Teilfläche des zur bestehenden Grundschule gehörigen und derzeit überwiegend als Pausenhof genutzten Grundstückes bebaut werden.
Für die Entwicklung des Vorhabens ist in 2022 ein qualitätssicherndes Verfahren (nicht offener, einphasiger, hochbaulicher Realisierungswettbewerb mit Teilnahmewettbewerb und nachgeschaltetem VgV-Verhandlungsverfahren) nach RPW (Richtlinien für Planungswettbewerbe) durchgeführt worden.
Der Stadtentwicklungsausschuss ist in der Sitzung 09.02.2022 über das geplante Verfahren vorab informiert worden (DS-Nr. 21-1251). In der Sitzung am 04.05.2022 wurden dem Stadtentwicklungsausschuss die Auslobungsunterlagen für den Wettbewerb zur Abstimmung vorgelegt (DS-Nr. 21-1354). Der Stadtentwicklungsausschuss hat der Vorlage einstimmig zugestimmt.
An dem Verfahren haben 11 ausgewählte Büros teilgenommen. Das Auswahlgremium bestand aus Vertreter:innen von Schulbau Hamburg, Behörde für Schule und Bildung, Behörde für Stadtentwicklung und Wohnen – Stab des Oberbaudirektors, Architekten und Vertretern der Bezirksverwaltung sowie des Stadtentwicklungsausschusses
Die Preisgerichtssitzung wurde am 26.09.2022 durchgeführt.
Das Preisgericht hat einstimmig die Arbeit von Auer Weber Assoziierte GmbH, München mit dem 1.Preis ausgezeichnet und einige Überarbeitungsempfehlungen ausgesprochen. Das Preisgericht hat weiterhin empfohlen, die Verfasser:innen der Arbeit mit der Bearbeitung des hochbaulichen Entwurfes zu beauftragen.
Die Verfasser:innen platzieren die neue Schule als ein Ensemble aus vier zum Teil miteinander verbundenen Baukörpern auf dem Grundstück. Die dadurch entstehende, eher kleinteilige Wirkung erscheint für diesen Standort angemessen. Haupteingang- und Erschließung der Schule orientieren sich zur Leuschnerstraße und strahlen hiermit eine einladende Geste an den umgebenden Stadtraum aus. Die Jury empfiehlt bei der Ausrichtung der Baukörper etwas nachzusteuern und die raumbildenden Wirkungen einzelner Baukörper zu verbessern.
Die Platzierung des Eingangs gegenüber der historischen Sporthalle überzeugt, wobei etwas mehr Abstand zu dem denkmalgeschützten Bestand erwünscht wird. Die Anmutung der Fassaden wird im Hinblick auf die Struktur, Farbe und Materialität positiv beurteilt, die außenliegenden Fluchttreppen an im Stadtraum präsenter Stelle werde im Weiteren zu überprüfen sein.
Die Anordnung und Integration der geforderten 3-Feld-Sporthalle erscheinen gelungen, die Nutzbarkeit und Zugänglichkeit für externe Nutzer nach Schulbetrieb kann gewährleistet werden.
Die innenräumliche Ausprägung der Schule wird positiv beurteilt, die Räume erscheinen für die Umsetzung der pädagogischen Konzepte geeignet und die grünen Klassenzimmer versprechen interessante Innen-Außen-Bezüge sowie eine gute Belichtung. Die etwas knapp bemessene Dimension der an die Treppenhäuser anschließenden Flure ist zu überarbeiten.
Die Jury äußert die Überzeugung, dass die noch fehlende detaillierte konzeptionelle Befassung mit der Freiraumplanung aufgrund der Dimension der Überbauungen und der großen Schüler*:innen / Nutzer*:innenzahl in einem auf den favorisierten Entwurf bezogenen Verfahren zu suchen ist. Hierfür sagt die Ausloberin ein entsprechendes Verfahren zu. Eine Einbeziehung des Bezirksamts Bergedorf ist vorgesehen.
Insgesamt wertet die Jury den Entwurf als einen gelungenen Entwurf für diesen Ort und angemessene Lösung für die besondere pädagogische Idee, die hier umgesetzt werden soll.
Das Wettbewerbsergebnis einschließlich der Überarbeitungsempfehlungen werden im Stadtentwicklungsausschuss vorgestellt.
Nachrichtlich: Das Verfahren zum Freiraum wurde seitens SBH in Form eines VGV-Verfahrens (Verordnung für zur Vergabe von öffentlichen Aufträgen) mit der Bekanntmachung am 30.09.2022 gestartet.
In diesem Verfahren sollen Lösungen erarbeitet werden, die eine hochwertige, identitätsstiftende Ausgestaltung der Freianlagen auf dem Schulgelände abbilden. Ein wesentliches Ziel ist die Entwicklung einer insgesamt ansprechenden und adressatengerechten Außenanlagengestaltung, die das gesamte Erscheinungsbild des Schulstandortes komplettiert.
Der Stadtentwicklungsausschuss nimmt das Ergebnis des nicht offenen, einphasigen, hochbaulichen Realisierungswettbewerbs zustimmend zur Kenntnis. Die Bezirksamtsleitung wird beauftragt, sich bei der Behörde für Schule und Berufsbildung und bei Schulbau Hamburg dafür einzusetzen, dass diese dem Stadtentwicklungsausschuss frühzeitig und fortlaufend über den Fortgang des Projektes in Bezug auf Hochbauplanung und Freiraumgestaltung berichten.
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