Frau Dr. Pruskil beantwortet die vorab eingereichten Fragen wie folgt:
Darüber hinaus erklärt Frau Dr. Pruskil auf Nachfragen des Ausschusses das Folgende:
Frau Blume erklärt, insbesondere diesen Winter sei ein flächendeckendes Grippeschutz-Impfangebot in öffentlich-rechtlichen Unterkünften wichtig und habe für die Bewohner*innen eine geringere Hürde als eine Impfsprechstunde. Sie stellt den in der Anlage angehängten Antrag.
Herr Schmidt meldet Beratungsbedarf an.
Zwei Vertretungen des Vereins stellen Leben im Abseits e.V. und das Konzept Housing First mithilfe einer Präsentation (siehe Anlage) vor. Auf Nachfragen berichten Sie Folgendes:
Ein Vertreter der Sozialbehörde berichtet das Folgende:
Auf den Grundstücken der Kirchengemeinden sollten wieder Container aufgestellt werden. Die Überlegungen zum WNP seien noch nicht abgeschlossen. Es würden aber genug Plätze vorgehalten werden. Die Öffnungszeiten seien seit dem 01.07.2020 wieder auf 17 bis 09:30 Uhr reduziert worden, da das übrige niedrigschwellige Angebot ertüchtigt sei und es an beiden Orten eine massive Beschwerdelage der Anwohnenden und Gewerbetreibenden gegeben habe. Als Konsequenz sei ein Sicherheitsdienst engagiert worden. Die Straßensozialarbeit weise verstärkt auf Verhaltensanforderungen hin. Zwar sei das Entzerren der Belegung aus Infektionsschutzgründen wichtig, doch würde eine Vielzahl kleiner Unterkünfte die Ehrenamtlichen überfordern und die Logistik etwa für Dolmetscher*innen erschweren.
Frau Bödeker-Schoemann erklärt, die Bezirksversammlung habe für die zunehmende Anzahl an obdachlosen Menschen am Altonaer Bahnhof einen Beschluss für eine Aufenthaltsstätte gefasst. Es gebe dort verschiedene Klientel etwa auch vom Stay Alive. Die Aufenthaltsstätte in der Stresemannstraße sei zu weit weg.
Die Sozialbehörde habe sich in der Vergangenheit gegen die Unterbringung von Wohnungslosen in Hotels ausgesprochen. Ein Projekt während der Corona-Pandemie habe aber gezeigt, dass dies gut funktioniere.
Frau Fiedler ergänzt, dass die Hotelunterbringung ein Leben in Würde mit mehr Privatsphäre ermögliche. Das Hilfesystem könne darum ergänzt werden. Sie kritisiert die Aussagen des Vertreters der Sozialbehörde zu Housing First, Obdachlosigkeit suche sich kein Mensch aus. Sie spricht sich dafür aus, das WNP auf mehrere kleine Unterkünfte aufzuteilen.
Herr Boettger wirft ein, dass mobile Versorgende kritisiert hätten, dass keine hamburgweite Koordination stattgefunden habe. Möglicherweise sei ein Runder Tisch zum Bahnhof Altona mit den mobilen Versorgenden denkbar.
Zwei Vertretungen des Projekts Alimaus berichten Folgendes:
Der Vertreter der Sozialbehörde erklärt, dass bei akuten Notsituationen Polizei und Feuerwehr für die Gefahrenabwehr und damit für den Transport zuständig seien. Wer die Kosten für diese Fälle trage, könne immer noch später entschieden werden.
Eine Vertreterin des Bezirksamtes und Vertretungen der Johann Daniel Lawaetz-Stiftung berichten mithilfe einer Präsentation (siehe Anlage) über das Projekt „Partnerschaften für Demokratie und Vielfalt Altona, Rissen und Sülldorf“.
Der Nachbarschaftsdialog Suurheid sei zusammen mit den Akteur*innen vor Ort organisiert und gut angenommen worden. Das Format ermögliche einen niedrigschwelligen Austausch. Bei der Lesung „Das neue WIR“ sei die Geschichte der Einwanderung nachgezeichnet und über ein konstruktiveres Wir diskutiert worden. In der Geschwister-Scholl-Stadtteilschule hätten verschiedene Jahrgänge zum Thema Rassismus diskutiert. Das Jugendforum „Meet Your World“ organisiere Aktivitäten und stärke die jugendliche Partizipation. Mit dem interreligiösen Dialog solle der Stigmatisierung entgegengewirkt werden. Im November habe außerdem eine Hybridveranstaltung „Altonaer Religionen im Gespräch“ stattgefunden. Bei der Veranstaltung „Wilde Kommunikation“ hätten die Altonaer Deklaration ins Gespräch gebracht und Lieblingsworte zur Demokratie in verschiedenen Sprachen gesammelt werden sollen. Beim „Spendenlauf gegen Rassismus“ seien Spenden für „Aufstehen gegen Rassismus“ gesammelt worden.
Für die Öffentlichkeitsarbeit sei das Logo mit dem sogenannten „Vielfaltskreisel“ erarbeitet und die üblichen Werbemittel erstellt worden. Zur altonale seien Plakate mit den Testimonials aufgestellt worden. Weitere Testimonials sollten gewonnen werden. Es gebe eine Website und einen Instagram-Kanal. Ein QR-Code führe direkt auf die Internetseite. An einem „Do-It-Yourself-Kit“ werde gearbeitet.
Frau Schulz-Müller lobt die Plakataktion zur altonale. Sie freue sich über den mehrjährigen Förderzeitraum, der nicht selbstverständlich sei. Nun müsse die Politik das Thema weitertragen.
Frau Miedza regt an, Jutebeutel mit einem „Do-It-Yourself-Kit“ an die Mitglieder der Bezirksversammlung zu verteilen, um sichtbar werben zu können.
Herr Boettger bittet, die Präsentation an den Ausschuss zu senden.
[Nachtrag zu Protokoll: Der Ausschuss hat die Präsentation am 30.09.2020 erhalten.]
Frau Brakhage berichtet, dass das Projekt dem Ausschuss bereits vorgestellt worden sei. Angestoßen durch das Projekt werde nun die Stelle einer Kinderschutzfachkraft ausgeschrieben. Diese Stelle sei für ganz Hamburg verantwortlich und werde Zeit benötigen, sich einzuarbeiten. Die Bewohnerstruktur in der Unterkunft am Albert-Einstein-Ring sei angepasst und das Sicherheitsgefühl etwa durch abschließbare Etagen gestärkt worden. Das Projekt habe eine große Sensibilität für die Menschen vor Ort. Was unter Corona-Bedingungen umsetzbar sei, werde sich erst noch zeigen.
Mit f & w fördern und wohnen AöR (f&w) seien noch keine Gespräche geführt worden. Das Projekt werde im Einvernehmen mit der Bereichsleitung von f&w und den Mitarbeitenden vor Ort durchgeführt. Bei der Supervision handle es sich um Beratung und nicht um Veranstaltungen.
Frau von Stritzky merkt an, dass f&w eigene Mittel für Fortbildungen und Supervision der Beschäftigten habe. Sollten Schulungen nicht gewünscht sein, könnten diese Mittel herausgerechnet werden. Gegebenenfalls könne das Projekt auch mit der neuen Stelle für Kinderschutz abgestimmt und statt für einzelne Unterkünfte gebündelt für alle betrachtet werden. Das Projekt finde auch in anderen Bezirken statt, eine Gesamtevaluation sei sinnvoll.
Frau Schulz-Müller und Frau Bödeker-Schoemann loben die Ergebnisse des ersten Projektes von Plan International Deutschland e.V. und plädieren dafür, für eine Fortsetzung Mittel zur Verfügung zu stellen.
Der Ausschuss für Soziales, Integration, Gelichstellung, Senioren, Geflüchtete und Gesundheit empfiehlt dem Haushalts- und Vergabeausschuss einstimmig bei Enthaltung der CDU-Fraktion, folgenden Beschluss zu fassen:
Für das Projekt „Kinderfreundliche Unterkunft“ werden Plan International Deutschland e.V. Mittel in Höhe von 19.518 Euro aus dem Quartiersfonds II (flüchtlingsbedingte Mehrbedarfe) zur Verfügung gestellt.
Der TOP wird vor Eintritt in die Tagesordnung auf Wunsch der FDP-Fraktion neu aufgenommen.
Frau Blume erklärt, es werde derzeit versucht, den bezirklichen Beirat für Menschen mit Behinderung einzurichten. In der letzten Wahlperiode hätten sich dabei einige Schwierigkeiten ergeben. Sie schlägt vor, den ersten hauptamtlichen Senatskoordinator für die Gleichstellung von Menschen mit Behinderung zu einer Vorbesprechung mit interessierten Ausschussmitgliedern über den Beirat und danach zu einer Vorstellung im Ausschuss einzuladen. Dafür müsse gegebenenfalls ein*e Gebärdendolmetscher*in engagiert werden.
Der Ausschuss ist einvernehmlich einverstanden.
Frau Brakhage wirft auf Nachfrage ein, dass Herr Naujokat bei der Einrichtung des Beirats unterstütze.
Frau Bödeker-Schoemann weist darauf hin, dass es in Eimsbüttel und Wandsbek bereits entsprechende Beiräte gebe.
Der Ausschuss nimmt die Drucksache zur Kenntnis.
Der Ausschuss nimmt die Drucksache zur Kenntnis.
Frau Blume erklärt, dass der Ausschuss wieder öffentlich tagen könne, wenn dafür ein Sicherheitsdienst die Zugangskontrolle zur Empore übernehme und die Kontaktdaten aufnehme.
Der Ausschuss beschließt einvernehmlich, wieder öffentlich zu tagen.
Herr Schirrmacher bittet in der nächsten Sitzung um einen Sachstand zum freien W-LAN in den Unterkünften.
Frau von Stritzky bittet darum, in eine der nächsten Sitzungen den Träger einer bestimmten Senioreneinrichtung einzuladen, bei der kürzlich ein Trägerwechsel stattgefunden habe. Die genaue Einrichtung wolle sie per E-Mail nachreichen.