Protokoll
Sondersitzung des Ausschusses für Grün, Naturschutz und Sport vom 27.09.2023

Ö 1

Begrüßung der Naturschutzverbände

Herr Ridders begrüßt die anwesenden Vertreter:innen der Naturschutzverbände, hebt die große Bedeutung ihrer Arbeit für den Naturschutz hervor und dankt ihnen für ihr ehrenamtliches Engagement. Die Kooperation zwischen den Verbänden und dem Bezirksamt seien von hohem Stellenwert. Er freue sich, diese Zusammenarbeit in guter und konstruktiver Weise fortzuführen. Bei Komplikationen könnten die Naturschutzverbände auf das Amt zukommen.

 

 

Ö 2

Berichte der Naturschutzverbände

Gesellschaft für ökologische Planung e.V. (GÖP)

 

Frau Judaschke (Gesellschaft für ökologische Planung e.V., GÖP) berichtet mithilfe einer Präsentation (Anlage, Details siehe dort) über die Arbeit der GÖP im vergangenen Jahr.

 

Sie weist auch auf Nachfrage von Frau Neumann auf das Problem hin, dass viele Hundebesitzer:innen und Hundesitter:innen ihre Hunde trotz Leinenpflicht vor allem im Naturschutzgebiet Wittenbergen freilaufen ließen. Die Hundehalter:innen alarmierten sich gegenseitig über Nachrichtengruppen, sobald sie eine:n Ranger:in oder Mitarbeiter:innen der Naturschutzverbände sehen würden.

 

Zudem könne die Arbeit der GÖP von der Politik durch eine bessere Finanzierung sowie vom Bezirksamt durch eine transparentere Kommunikation unterstützt werden. So sei aufgrund später Rückmeldung von Amtsseite das Treffen der AG Schnaakenmoor, bei welcher die GÖP die Federführung innehabe, in diesem Jahr ausgefallen. Ob ein neuer Zuwendungsantrag für Mittel aus dem Quartiersfonds gestellt worden sei, wisse die Referentin nicht.

 

Regionalpark Wedeler Au e.V.

 

Frau Brandt und Frau Keller (beide Regionalpark Wedeler Au e.V.) stellen die Arbeit des Vereins anhand einer Präsentation (Anlage, Details siehe dort) des länderübergreifenden Regionalparks vor. Hierbei betonen die Referent:innen, dass es sich bei dem Gebiet der Wedeler Au um ein Gebiet handele, dass weit über die Grenzen Wedels reiche. Das Fließgewässer sei Namensgeberin. Sie erklären auf Nachfrage, dass jede Mitgliedsgemeinde bei Abstimmungen das gleiche Stimmgewicht habe. Möglichkeiten zur Stellungnahme in politischen Gremien gebe es nicht. In der Zusammenarbeit mit den Landwirt:innen sei der Verein häufig vermittelnd aktiv. Unmittelbare Verfügungsgewalt über die Flächen des Regionalparks besäßen sie jedoch nicht. Politische Unterstützungsmöglichkeiten sehen die Referent:innen durch eine Finanzierung von zusätzlichen Projekten. Das Grundbudget des Vereins aus den Mitgliedsbeiträgen der Gemeinden reiche nur für die Personal- und Bürokosten. Die Holmer Sandberge würden unter Hundehalter:innen zum Auslauf beworben. Die Idee, eine große Hundeauslaufzone im Regionalpark zu errichten, scheitere zudem an der Ablehnung der Gemeinden. Grund hierfür sei die befürchtete Zunahme des Individualverkehrs zu der Hundeauslaufzone.  Auf Nachfrage von Herrn Dr. Hesselschwerdt erläutern sie, dass die gesetzlichen Vorschriften zur Leinenpflicht in den Bundesländern des Regionalparks einheitlich seien.

 

Herr Ridders sagt die Prüfung zu, ob der Entzug der Zulassung zur Hundesitter:in nach dreimaligem Antreffen mit freilaufenden Hunden möglich sei. Er weist auf den Mangel an Vollzugspersonal hin. Allerdings würden im Forst Klövensteen durchaus Bußgelder bei mehrmaligen Verstößen verhängt.

 

[Bei Protokollveröffentlichung liegt der Nachtrag nicht vor.]

 

Auf Nachfrage von Herrn Andersen, ob nicht die Ausweisung eines Naturparks sinnvoll sei, berichten die Referent:innen, dass Bundesmittel wie auch Mittel der Europäischen Union nicht einfacher mit diesem Status zu beantragen seien und diese Idee verworfen worden sei. Der Verein sei kein Träger öffentlicher Belange.

 

Naturschutzbund Deutschland Landesverband Hamburg e.V. (NABU), NABU-Gruppe West

 

Frau Meyer-Ohlendorf (NABU-Gruppe West) weist auf den Jahresbericht der NABU-Gruppe West (Anlage) hin, den der Ausschuss vorab erhalten habe, und stellt mithilfe einer Präsentation (Anlage, Details siehe dort) verschiedene Anliegen der Gruppe vor.

 

Am Falkensteiner Ufer hätte sich die Anzahl der in 2023 gezählten Kröten auf 400 reduziert. Zehn Jahre vorher seien es noch 5.000 Individuen gewesen.

 

Es sei der NABU-Gruppe West wichtig, in Kontakt mit den mit der Mahd der Elbwiesen beauftragten Auftragnehmer:innen zu treten, um eine ordnungsgemäße Mahd anzuregen. Sie kritisiert, dass das gemähte Gras auf den Elbwiesen und in der Rissener Kiesgrube zu spät abgeholt worden sei. Zur Abfuhr der Mahd sei ein schwerer und deshalb bodenverdichtender Radlader eingesetzt worden. Die eingesetzte Mahdmaschine in Eigenkonstruktion sei gegenüber dem Brielmaier-Modell nicht von gleichwertiger Qualität. Ein an den Lebenszyklus der Insekten angepasster Mahdrhythmus sei anzustreben. Gegebenenfalls sei zu erwägen, ob das Bezirksamt einen eigenen Mäher beschaffe.

 

Am Feldweg 91 habe es zwei Brutversuche von Kiebitzen gegeben. Diese seien jedoch vermutlich durch den Betrieb von Modellflugzeugen vergrämt worden. Auch auf Bitte von Frau Kouptsidis regt sie an, das Gebiet durch die zur Verfügung stehenden Freiwilligen und Tierpfleger:innen des Wildgeheges genauer zu beobachten.

 

Herr Andersen schlägt zur Problematik mit den Modellflugzeugen einen Austausch von Amt und NABU vor Beginn der Brutzeit der Kiebitze vor.

 

Herr Lehmberg betont, dass während der Wiesenvogel-Brutzeit das Flurstück Rissen 13 nicht von Modellflugzeugen überflogen werden dürfe. Dieses Verbot werde von den Mitgliedern der ansässigen Luftsportgruppe zwar eingehalten, von Externen jedoch nicht. Soweit dies möglich sei, würden Externe auf das Verbot hingewiesen. Die Luftsportgruppe könne jedoch kaum unterbinden, dass das Brutgebiet durch Externe von einem anderen Startpunkt aus überflogen werde. Tatsächlich seien die Brutversuche von fünf Kiebitzpaaren an einem Wochenende abgebrochen worden.

 

Auf Widerspruch ein:er Redner:in aus dem Publikum, dass auch die Luftsportgruppe das Gebiet überfliege, weist er darauf hin, dass die im Frühjahr im Rahmen einer Anzeige bei der Wasserschutzpolizei gemeldeten Informationen und Bilder keine ausreichenden Hinweise auf den Verursacher gegeben hätten. Auf die drängende Bitte von Frau Kouptsidis erkrt er, mit der Luftsportgruppe erneut ins Gespräch zu gehen und diese für die Problematik weitergehend zu sensibilisieren. Da es zudem Störungsversuche durch Personen mit Schreckschusspistolen gegeben habe, seien zudem die ansässigen Jäger:innen für das Thema sensibilisiert worden. Auf eine andere Nachfrage zum Thema der Pflege von offenen Binnendünenbereichen erläutert er, dass der Umfang der geschützten Art Sand-Segge situationsbezogen begrenzt werden solle, um andere Pflanzen- und Tierarten ebenfalls zu schützen und zu erhalten. 

 

Herr Simonhrt aus, die Zahlen der Amphibien am Falkensteiner Ufer seien schon seit geraumer Zeit kontinuierlich rückläufig. Dies hinge möglicherweise auch mit dem zeitweiligen Dammbruch des mittlerweile reparierten Beckens zusammen. Er hoffe dennoch auf eine Trendwende. Deswegen setze sich das Amt dafür ein, dem ckgang der Amphibienzahlen durch ein neues Amphibienleitsystem entgegenzuwirken. Die neue Anlage sei mit hohem Mitteleinsatz errichtet worden undge sich durch die Bepflanzung der vor allem aus Beton bestehenden Elemente gut in das Landschaftsbild ein.

 

Frau Klawitter ergänzt, dass in der letzten Woche ein Gespräch mit der Behörde für Umwelt, Klima, Energie und Agrarwirtschaft (BUKEA) stattgefunden habe, um ein Monitoring des Krötenbestands zu besprechen. Einen mit dem Monitoring einhergehenden Austausch mit dem NABU begrüße sie ebenfalls wie Herr Simon.

 

Frau Kouptsidis bittet das Amt, sich bei der BUKEA über Fördermittel für den Amphibienschutz zu informieren.

 

Auf Nachfrage von Frau Werdung führt Herr Ridders aus, dass bei Forstthemen Herr Fischer als Amtsvertretung Ansprechpartner hierfür sei. Herr Zimmermann sei seine Vertretung. 

 

Naturschutzbund Deutschland Landesverband Hamburg e.V. (NABU), NABU-Gruppe Altona

 

Frau von Lutzau (NABU-Gruppe Altona) erläutert den Jahresbericht der NABU-Gruppe Altona (Anlage, Details siehe dort). Sie weist darauf hin, dass der Aufbau der Amphibienschutzanlage Holztwiete/ Jenischpark fehlerhaft und der Abbau zu spät erfolgt sei.

 

Eine weitere Vertreterin der NABU-Gruppe Altona weist auf den starken Rückgang der Amphibienzahlen an der Holztwiete hin. Grund hierfür könne die große Anzahl von Parkbesucher:innen während der Pandemie sowie die durch die Sperrung der Elbchaussee verursachte Busverkehr auf der Holztwiete sein. Es fehlten auch Hinweisschilder auf die Amphibienpopulation.

 

Frau Kouptsidis regt an, die Amphibienschutzmaßnahmen im Jahr 2024 mit Unterstützung des Bezirksamtes doch erneut durchzuführen.

 

Herr Schaefer sichert eine Prüfung zu. Der Zaun könne eventuell mit Hilfe von Mitarbeiter:innen des Bauhofs des Bezirksamtes auf- und abgebaut werden. Zudem könne die Betreuung des Amphibienschutzes bei Bedarf durch Honorarkräfte unterstützt werden.

Das Laichgewässer sei derzeit durch Hunde und evt. durch Fische nicht für die Entwicklung der Population geeignet.

 


Anlagen
GÖP Präsentation (7455 KB)
NABU Gruppe West Präsentation (11151 KB)
NABU Jahresbericht Altona (1721 KB)
NABU Jahresbericht Gruppe West (32444 KB)
Regionalpark Wedeler Au Präsentation (5198 KB)

Ö 3 - 21-4331

Durchgeführte Naturschutzmaßnahmen 2022-2023 und geplante Naturschutzmaßnahmen 2023-2024 Beschlussempfehlung des Amtes

Frau Kouptsidis weist darauf hin, dass im Geoportal Hamburg nicht alle Ausgleichsmaßnahmen für Baumaßnahmen zu finden seien. Zwecks Transparenz für die Bürger:innen sollten auch kleine Flächen im Geoportal erfasst werden. Sie vermisse zum Beispiel Wiesenflächen am Marschweg in Rissen sowie Ausgleichsflächen in der Kiesgrube. 

 

Herr Lehmberg sichert die Prüfung der Flächen zu. In der Rissener Kiesgrube würden sich keine offiziellen naturschutzrechtlichen Ausgleichsflächen befinden, sondern nur kleine, artenschutzrechtliche Teilflächen. Er werde die Hinweise auf eine fehlerhafte Darstellung im Geoportal der Stadt überprüfen.

 

Auf Nachfrage von Frau Werdung zur Entkusselung führt er aus, dass einige Naturschutzmaßnahmen im Schnaakenmoor sowohl vom NABU und GÖP als auch vom Amt durchgeführt würden. Hierbei würden die Flächen in einem jährlichen Austausch in der AG Schnaakenmoor aufgeteilt. Es fänden in diesem Zusammenhang auch gemeinsame Aktionstage statt.

 

Frau Judaschke betont diesbezüglich den Wunsch nach einer besseren Kommunikation. So benötige die GÖP die rechtzeitige Zustimmung des Amtes, um ihre Maßnahmen durchführen zu können.

 

Der Ausschuss für Grün, Naturschutz und Sport nimmt die Drucksache zur Kenntnis und stimmt den geplanten Maßnahmen einstimmig zu.

Ö 4 - 21-4117

Neuer Zaun für die Naturschutzzone im Volkspark Antrag der Fraktion GRÜNE (Vertagt aus der Sitzung vom 05.09.2023)

Vertagt aus der Sitzung vom 05.09.2023.

 

Frau Kouptsidishrt aus, die NABU-Gruppe Altona sei zur Übernahme dieser Aufgabe bereit. Sie bitte um Zustimmung zum Antrag.

 

Herr Schaefer begrüßt den Vorschlag, da im Bezirksamt nicht genügend Personal vorhanden sei.

 

Der Ausschuss für Grün, Naturschutz und Sport empfiehlt dem Haushalts- und Vergabeausschuss einstimmig, folgenden Beschluss zu fassen:

 

r die Erneuerung der Zaunanlage und das Setzen von Pfählen für Benjeshecken um die Schutzzone im Volkspark werden der NABU-Gruppe Altona vorbehaltlich eines noch zu stellenden Zuwendungsantrags (investive) Politikmittel in Höhe von 25.000 Euro zur Verfügung gestellt.

Ö 5

Mahdmanagement auf großen Wiesenflächen Sachstandsbericht des Amtes (Angemeldet von der Fraktion GRÜNE)

Angemeldet von der Fraktion GRÜNE.

 

Frau Klawitter erläutert das Mahdmanagement des Bezirksamtes mithilfe einer Präsentation (siehe Anlage, Details siehe dort).

 

Frau Kouptsidis moniert, dass trotz der Bereitstellung von zusätzlichen Mitteln keine bodenschonende und professionelle Mahd vom Bezirksamt durchgeführt worden sei. Die Mahd könne zudem über einen Zeitraum von mehreren Monaten durchgeführt werden und müsse sich nicht nur auf den September beschränken. Sie verweise auf das erfolgreiche Mahdmanagement des NABU an der Düpenau, das Artenreichtum schaffe. Zudem könne geprüft werden, ob eine Finanzierung zusätzlicher Geräte aus Naturschutzmitteln möglich sei. Ein entsprechendes Gerät koste 25.000 Euro in der Basisversion. Jedoch müsse das Personal hierfür auch entsprechend geschult werden. Sie bitte das Amt zusätzlich um den Erhalt des Handouts zur ordnungsgemäßen Mahd für die Mitarbeiter:innen des Bauhofs.

 

[Nachtrag zu Protokoll:

 

Handout Kriterien für die Mahd von Langgraswiesen Bezirk Altona

r die Mahd von Langgraswiesen im Bezirk Altona wurden einheitliche Kriterien erarbeitet, die eine möglichst ökologische Pflege der Wiesenflächen ermöglichen sollen. Auf diese Weise sollen die Verluste in der Tierwelt auf ein Minimum beschränkt werden und trotzdem möglichst arten- und blühreiche Wiesenflächen entwickelt werden.

  1. Grundsätzliches
    - Möglichst nicht während anhaltender Trocken-, Hitzeperioden mähen
    - Häufigkeit auf das notwendige Minimum reduzieren
     
  2. Zeitpunkt und Häufigkeit

 

 

  1. Mahd
  1. Mahd
  1. Mahd

1-Schürig

September bis Oktober

-

-

2-Schürig

Mitte Juni bis Ende Juli

September bis Oktober

-

3-Schürig

Mai

Mitte Juni bis Mitte Juli

September bis Oktober

 

  1. Mosaikmahd / Befahrungsmuster

-          hrlich variierende Schutzflächen stehen lassen
- Insgesamt sollten etwa 20 - 30 % der Fläche bei jedem Mahddurchgang stehen bleiben

-          Randbereiche (Wegeränder, Bankstandorte, Schilder etc.) immer ausmähen, aber nur so weit mähen wie zur Gewährung der Verkehrssicherheit notwendig

-          Niemals von außen nach innen mähen, sondern besser von innen nach außen oder von einer Seite zur anderen (siehe Abbildung)

 

  1. Schnitthöhe

-          Die Schnitthöhe des Mähgerätes beträgt mindestens 10 cm

 

  1. Mahdgeschwindigkeit

-          Die Mahdgeschwindigkeit sollte in der möglichst langsamen Geschwindigkeit durchgeführt werden
 

  1. Abstandsflächen

-          Zu angrenzenden Gehölzflächen sollte je nach Größe der zu mähenden Fläche ein Saum von 2 10 Metern stehen bleiben]

 

Auf Bitte von Frau Neumann erläutert Frau Klawitter, dass die Evaluation der Mahdergebnisse lediglich mündlich stattgefunden habe.

 

Herr Schaefer weist darauf hin, dass Investitionen in Personal und Geräte beim Bezirksamt notwendig seien. Aufgrund genannter Kapazitätsprobleme seien Fremdvergaben bei der Mahd notwendig. Es sei zwar Ziel, dass die Mahd weiterer Flächen durch den Bauhof des Amtes erfolge, jedoch seien die Kapazitäten hierfür derzeit allein mit der Regelpflege erschöpft. Auch die zuvor monierte Mahd an der Elbwiese sei ordnungsgemäß durchgeführt worden. Auf den Rücktritt der Firma vom Auftrag vor Beendigung der Arbeiten sei schnell reagiert worden. Er bitte die Politik und Verbände um Kooperation. Außerdem verursache die Entsorgung des verunreinigten Schnittguts aktuell hohe Kosten, sodass er sich eine kostengünstigere Möglichkeit hierfür wünsche. Die Umstellung des Mahdmanagements auf 400 Flächen im Bezirk führe zu mehr Arbeitsschritten und Kosten, sowie einem deutlich höheren Steuerungsaufwand. Deren Koordinierung erfolge derzeit durch lediglich eine:n Mitarbeiter:in. Auf Nachfrage von Herrn Andersen legt er dar, dass eine jährliche Bestandsaufnahme der Insektenvielfalt mit der Behörde für Umwelt, Klima, Energie und Agrarwirtschaft erfolgen müsse.

 


Anlagen
TOP 5 Mahdmanagement Bericht Amt (2005 KB)

Ö 6

Beweidung im Schnaakenmoor Sachstandsbericht des Amtes (Angemeldet von der Fraktion DIE LINKE)

Angemeldet von der Fraktion DIE LINKE.

 

Herr Riddershrt aus, dass der Kontakt in der AG Schnakenmoor bald wieder intensiviert werden sollte. Die Forstabteilung sei im Jahr 2023 mit einer enormen Themenfülle konfrontiert worden. Gemäß Beweidungsprotokoll seien insgesamt 60 Tiere (Schafe und Ziegen) auf einer Fläche von 2,7 Hektar aufgetrieben worden. Die Anzahl der Tiere und die eingesetzten Arten seien mit der Behörde für Umwelt, Klima, Energie und Agrarwirtschaft (BUKEA) abgestimmt worden. Die nasse Witterung und Aspekte des Tierwohls seien bei der Beweidung berücksichtigt worden. Die Witterung habe viel Weide aufwachsen lassen, zudem hätten sich auf der Fläche bereits Gewächse mit zwei bis drei Meter Höhe befunden. Im August 2023 sei deswegen eine Mahd für nötig erachtet worden.

 

Herr Zimmermann ergänzt, dass die Anzahl der für die Beweidung besser geeigneten Ziegen erhöht worden sei, jedoch hätten diese nicht ausgereicht, um die Verholzung abzugrasen. Sie hätten sich auf das Blattwerk beschränkt. Wasser stehe ihnen, teilweise vom Rand der Fläche nicht einsehbar, auf beiden Seiten des Geländes zur Verfügung. Ende Oktober würden die Tiere die Weidefläche verlassen. Der für die Beweidung eingesetzte Schäfer mache seine Arbeit verlässlich und führe ein tägliches Beweidungsprotokoll. Die Weideflächen seien mit Strom führenden Zäunen ausgestattet, es seien vermutlich deswegen auch keine Zwischenfälle mit freilaufenden Hunden bekannt.

 

Frau Koutpsidis gibt zu bedenken, dass das schlechte Aussehen der Flächen zu einem schlechten Image des Bezirksamtes führe. Sie unterstreicht die Bedeutung einer erfolgreichen Beweidung und bittet darum, dafür mehr Tiere zur Verfügung zu stellen.

 

Frau Judaschke bittet das Amt, das Beweidungsprotokoll den Mitgliedern der AG Schnaakenmoor zur Verfügung zu stellen (Anlage).

 

[Nachtrag zu Protokoll:

siehe Anlage]  

 

Frau Werdung schlägt vor, eine Evaluierung gemeinsam mit dem Amt, der BUKEA sowie dem NABU an einigen Beispielflächen durchzuführen. Aus der gemeinsamen Bewertung der Beweidung könnten Schlüsse für das kommende Jahr gezogen werden.

 

Herr Ridders sichert eine entsprechende Abstimmung mit der BUKEA und den Verbänden (insbesondere der AG Schnaakenmoor) zu.

 


Anlagen
Beweidungsprotokoll NSG Schnaakenmoor 2023 (286 KB)

Ö 7

Mitteilungen

Es liegen keine Mitteilungen vor.

Ö 8

Verschiedenes

Es liegen keine Wortmeldungen vor.