Herr Sülberg begrüßt Herrn Dr. Hesselschwerdt als neues Ausschussmitglied der CDU-Fraktion und weist ihn auf seine Pflichten nach dem Bezirksverwaltungsgesetz hin.
Angemeldet von der CDU-Fraktion.
Herr Langbehn berichtet, auch auf Nachfragen von Ausschussmitgliedern, Folgendes:
Herr Sülberg begrüßt es, dass die Wochenmärkte in der jetzigen Form stattfänden. Auch der Fischmarkt solle in der dargestellten verkleinerten Variante wieder öffnen.
Herr Bernau würde ebenfalls eine Wiedereröffnung des Fischmarktes in verkleinerter Form begrüßen. Das Amt solle dann aber darauf hinweisen, dass es nur Lebensmittel und keine Musik o.ä. Unterhaltung gebe.
Frau Templin warnt vor einer Öffnung des Fischmarktes. Dieses sei womöglich nicht zu kontrollieren und es könnten Situationen mit Gruppenbildungen wie am letzten Wochenende in der Sternschanze entstehen. Herr Andersen schließt sich dieser Einschätzung an.
Herr Müller-Constantin schlägt vor, den Fischmarkt ggf. später am Tag beginnen zu lassen, um so zu verhindern, dass dieser von übrig gebliebenem Partyvolk besucht werde.
Frau Dr. Steffens hält es für wichtig und richtig, jetzt die Routinekontrollen bei den Lebensmittelkontrollen wieder hochzufahren. Im Übrigen müsse das öffentliche Leben mit der Pandemie gelernt werden. Sie kritisiert, dass diejenigen, die sich ein Besucher*innenlenkungskonzept überlegten und entsprechende Sondernutzungsanträge stellten, im Gegensatz zu denjenigen, die sich darüber keinerlei Gedanken machten, Gebühren zahlen müssten. Diese müssten auf null gesetzt werden.
Herr Langbehn erläutert, dass dieses grundsätzlich nach der Landeshaushaltsordnung nicht möglich sei. Der*die Beauftragte für den Haushalt könne aber im Einzelfall einen Gebührenverzicht erklären, wenn die Maßnahme im überwiegend öffentlichen Interesse sei. Es müsse aber jeweils ein Antrag gestellt werden.
Folgender Antrag von Frau Dr. Steffens wird mehrheitlich gegen die Stimmen der Fraktionen von GRÜNE (4 Stimmen) und DIE LINKE (2 Stimmen) als Beschlussempfehlung für die Bezirksversammlung beschlossen:
Das Bezirksamt wird nach § 19 BezVG gebeten, die Gebühren für Sondernutzungen für Gewerbetreibende, die Konzepte für eine gut umsetzbare Lenkung ihrer Besucherströme im öffentlichen Raum erstellen (z.B. IKEA), auf Null Euro zu setzen.
Angemeldet von der Fraktion DIE LINKE.
Herr Langbehn berichtet, dass morgen der Senat über die begrenzte Wiedereröffnung der Gastronomie einschließlich der Außengastronomie entscheiden werde. Voraussichtlich werde innen und außen unter weiteren Auflagen nur eine begrenzte Besucher*innenzahl von 50 % zugelassen. Verantwortlich für die Umsetzung sei der*die jeweilige Gastronom*in. Das Fachamt Verbraucherschutz, Gewerbe und Umwelt werde kontrollieren.
Die Verbraucherschutzämter seien von der Amtsleiterkonferenz aufgefordert worden, auf Antrag eine Ausweitung der Außengastronomie zu ermöglichen. Hierbei müsse aber jeweils der Einzelfall betrachtet werden und die bisherigen Regularien müssten weiterhin gelten. Punktuell sei aber sicherlich eine Erweiterung möglich.
Herr Bernau spricht sich dafür aus, Gastronom*innen, die bereits eine Sondernutzungsgenehmigung für Außengastronomie hätten, diese aber wegen der derzeitigen Schließungen nicht nutzen könnten, die entsprechenden Gebühren zu erlassen.
Herr Langbehn weist darauf hin, dass dieses möglich sei, aber jeweils ein Antrag gestellt werden müsse. Mit der Finanzbehörde sei auch bereits geklärt worden, dass das Amt hierüber nicht proaktiv zu informieren habe.
Herr Sülberg erinnert daran, dass die Bewerbungen den Ausschussmitgliedern per E-Mail zugegangen seien. Im Ausschuss sei bereits vereinbart worden, dass eine förmliche Sprecher*innensitzung unter Beteiligung des Vorsitzenden und des Amtes eine einvernehmliche Auswahl treffen solle, nachdem sich alle Bewerber*innen vorgestellt hätten. Wichtig sei, dass alle die Chance erhielten, sich zu präsentieren.
Herr Bernau und Frau Dr. Steffens sprechen sich dafür aus, heute den Versuch zu unternehmen, sich auf zwei Personen zu einigen und nur, wenn keine Einigung möglich sei, eine Sprecher*innensitzung durchzuführen.
Die Fraktionen von GRÜNE, DIE LINKE und FDP sprechen sich hingegen für den Vorschlag von Herrn Sülberg aus. Das Amt wird gebeten, einen Terminvorschlag zu machen.
Herr Langbehn berichtet, dass am 04.05.2020 die neue Klimaschutzmanagerin des Bezirksamtes ihre Arbeit aufgenommen habe und sich gerne in der nächsten Ausschusssitzung vorstellen wolle.
Die Drucksache wird zur Kenntnis genommen.
Der TOP mit der Drucksache 21-0855 (Anlage) wird vor Eintritt in die Tagesordnung neu aufgenommen.
Herr Bernau kritisiert die Antwort der Behörde für Umwelt und Energie (BUE). Beispielsweise sei die Aussage, es gebe keine rechtliche Handhabe, Messungen vorzunehmen, nicht hinnehmbar. Die SPD werde das Thema jetzt weiter auf Bürgerschaftsebene bewegen.
Frau Dr. Steffens schließt sich der Kritik an. Die Antworten seien unbefriedigend und teilweise ausweichend. Ihre Fraktion melde das Thema als ordentlichen TOP für die nächste Sitzung an und bitte, dass hierzu die BUE sowie deren Staatsrat zur Aufklärung und Stellungnahme eingeladen würden.
Auch Herr Harders hält die Antworten für frustrierend.
Herr Dimigen spricht sich dafür aus, der BUE im Vorwege die zu stellenden Frage zu übermitteln.
Die Drucksache wird zur Kenntnis genommen.
Herr Bernau berichtet von Gerüchten, nach denen geplant sei, den Flottbeker Markt zu überbauen. ALDI wolle sich danach vergrößern und es sollten zusätzliche Wohnungen entstehen. Der Wochenmarkt solle auf das Grundstück des Rückhaltebeckens verlagert werden.
Herr Langbehn berichtet, dass er hierzu vor einiger Zeit im Zusammenhang mit dem Magistralenkonzept erste Überlegungen von Investor*innen gesehen habe. Sein Fachamt sei aber derzeit nicht weiter in die Sache eingebunden.