Protokoll
VIDEO-/TELEFONKONFERENZ der Sitzung des Ausschusses für Kultur und Bildung vom 07.03.2022

Ö 1

Öffentliche Fragestunde

Es sind keine Fragen eingereicht worden.

 

Ö 2

Vorstellung der Geschäftsführung des W3_Werkstatt für internationale Kultur und Politik e.V. (Angemeldet von der Fraktion GRÜNE. Referent:in: Geschäftsführung des W3_Werkstatt für internationale Kultur und Politik e.V.)

Angemeldet von der Fraktion GRÜNE.

 

Frau Rüden (Geschäftsführerin des W3 - Werkstatt für internationale Kultur und Politik e.V. (W3)) stellt sich selbst sowie den Verein anhand einer Präsentation (Anlage) vor und erläutert auch auf Nachfragen Folgendes:

 

  • Sie habe die Stelle als Geschäftsführerin im Februar 2021 angetreten. Ihr:e Vorgänger:in habe die Geschäftsführung des Vereins Frauenperspektiven e.V. übernommen. Als studierte Juristin sei sie bis dahin sieben Jahre für verschiedene Nichtregierungsorganisationen besonders im Bereich der Geschlechtergerechtigkeittig gewesen.
  • Das Team bestehe derzeit auf 14 hauptamtlichen Mitarbeiter:innen. Vor der Pandemie sei aufgrund mangelnder technischer Ausstattung flexibles, digitales Arbeiten nicht möglich gewesen.
  • Weiterhin sei das Leitbild des Vereins das Thema „Globale Gerechtigkeit“. Neu sei der intersektional-feministische Ansatz sowie eine Neudefinition des Kulturbegriffs. Für die kommenden drei Jahre liege der Schwerpunkt auf den Themen Diversität, Geschlechtergerechtigkeit und Solidarität. Zu diesen Themen würden verschiedene Veranstaltungen durchgeführt. Alle derzeit bis Ende des Jahres 2022 geplanten Veranstaltungen seien auf der Internetseite des Vereins zu finden.
  • Die Finanzierung fuße derzeit allein auf der institutionellen Förderung vor allem durch die Behörde für Kultur und Medien sowie u.a. das Bezirksamt Altona. Ziel sei es nun, eine eigene Fundraising-Strategie zu entwickeln, um in der Zukunft keine Projektanträge mehr für Summen unter 5.000 Euro stellen zu müssen, da diese einen hohen Arbeitsaufwand für relativ niedrige Fördermittel bedeuteten.
  • Die Vermietung der verschiedenen Räumlichkeiten sei durch die Corona-Pandemie stark eingebrochen. Raumbuchungen seien stets unsicher, da durch wechselnde Corona-Regelungen weiterhin viele Veranstaltungen abgesagt würden. Es sei nicht geplant, die Raummieten anzuheben, da der Verein den Austausch fördern und ein Angebot für alle darstellen solle.
  • Das Projekt zeitAlter Generation Global sei inzwischen beendet worden. Die Schaffung eines regelmäßigen Angebotes für ältere Menschen im Rahmen des ProjektesSolidarisch Handeln Lernen“ sei geplant.
  • Aufgrund der hohen Nachfrage würde die Veranstaltung „TRANS*SOLIDARISCH HANDELN“ wiederholt werden.
  • Einen Raum für Dialog zwischen Ukrainer:innen und Russ:innen zu schaffen, sei bisher nicht geplant gewesen. Für die Zukunft sei dieses Thema auch unter dem Gesichtspunkt der Arbeit zum Thema „Anti-Rassismus“ nicht auszuschließen. Zum Thema türkisch-kurdisches Verhältnis sowie zu einem interreligiösen Diskurs seien bisher für dieses Jahr ebenfalls keine Veranstaltungen geplant. Alle Anregungen der Ausschussmitglieder nehme sie aber mit.

 

Herr Burgucuoglu weist darauf hin, dass der Verein Interkulturelle Denkfabrik e.V. einen der Räume im W3 für mehrere der kommenden Wochen angemietet habe. Er spreche sich für einen Erhalt günstiger Mieten aus.

Er merkt weiter an, es gebe in Altona mehrere türkisch-kurdische Vereine, die den Dialog ebenfalls verstärken könnten.

 

Ö 3

Situation des Vereins Musiker ohne Grenzen e.V. (Angemeldet von der CDU-Fraktion)

Angemeldet von der CDU-Fraktion.

 

Herr Hanssen (Projektkoordinator Musiker ohne Grenzen e.V.) stellt die Arbeit des Vereins anhand einer Präsentation (Anlage) vor und erläutert auch auf Nachfragen Folgendes:

 

  • Der Verein werde von zwei haupt- sowie ca. 70 ehrenamtlichen Mitgliedern betrieben, ca. 30 Musiker:innen arbeiteten mit.
  • Langfristiges Ziel der Arbeit, vor allem im Ausland, sei, dass Schüler:innen durch den Unterricht dazu motiviert würden, später selbst Lehrer:innen zu werden oder sich im Verein zu engagieren. Neben dem Erlernen eines Instrumentes sollten den Schüler:innen aber auch Sozialkompetenzen vermittelt werden.
  • Das Projekt am Osdorfer Born sei auf großes Interesse gestoßen, das auch weiterhin bestehe. Im Rahmen der Workshops würden bspw. Instrumente selbst gebaut. Konzerte fänden regelmäßig vor den Sommer- und Winterferien statt. Kulturausflüge dienten dazu, Kultureinrichtungen der Stadt selbst kennenzulernen.
  • Der Unterricht solle für Schüler:innen nicht zwangsläufig mit der Vollendung des 18. Lebensjahres enden, sondern bei Bedarf auch darüber hinaus weitergeführt werden.
  • Da der Verein von Beginn an viele Sachspenden erhalten habe, sei es möglich, Schüler:innen Instrumente zu leihen und nicht nur für die Unterrichtszeit zur Verfügung zu stellen.
  • Im Verlauf der Corona-Pandemie sei es nicht immer möglich gewesen, freiwerdende Plätze umgehend neu zu besetzen, da ein Kennenlernen digital etwas schwieriger gewesen sei.
  • Eine detaillierte Rückmeldung, warum die Karl Andreas Voss Erben Stiftung die Förderung beendet habe, sei noch nicht erfolgt, da die Mitarbeiter:innen des Vereins ihre Energie zunächst in die Suche nach neuen Fördermitteln stecken wollten. Es sei aber geplant, die Stiftung um eine Erläuterung zu bitten, wenngleich deutlich vermittelt worden sei, dass zukünftig keine Förderung mehr erfolgen werde.
  • Geplant sei, die Projekte schnellstmöglich fortzuführen. Ein Antrag auf Stadtteilkulturmittel i.H.v. 3.000 Euro als Anschubfinanzierung sei bereits eingereicht worden. Da der Verein sich für die Zukunft wünsche, finanziell nicht von einem:einer Förderer:Förderin abhängig zu sein, werde versucht, viele kleinere rdersummen zu akquirieren. Eine wiederholte Förderung sei für den Verein allerdings hilfreich.
  • Die Nutzung der Infrastruktur der DRK-Zentrum Osdorfer Born GmbH (DRK) habe dem Verein zusätzliche Bürokratie erspart, da Fördernachweise bereits vorab durch die DRK überprüft worden seien.
  • Die Vereinsmitglieder seien sehr dankbar für die Möglichkeit,umlichkeiten der Geschwister-Scholl-Stadtteilschule nutzen zu dürfen. Um einen höheren Bekanntheitsgrad und eine bessere Zugänglichkeit des Angebotes zu erlangen,rden allerdings umlichkeiten mit einem höheren Publikumsverkehr präferiert. Es seien dahingehend Gespräche mit dem Bürgerhaus Bornheide geplant.
  • Vernetzt sei der Verein bisher vor allem mit der Hochschule für Musik und Theater Hamburg.

 

Herr Piotrowski betont, es sei inzwischen bekannt, dass viele Kinder sich im Verlauf der Corona-Pandemie nicht im gleichen Tempo wie vor Beginn der Pandemie entwickelt hätten. Vor allem in Gebieten wie dem Osdorfer Born sei digitales Lernen aufgrund teilweise fehlender technischer Voraussetzungen besonders schwierig gewesen.

Er weist darauf hin, dass die Geschwister-Scholl-Stadtteilschule auch durch den Neubau und das Selbstverständnis als Schule für den Stadtteil immer bekannter werde. Er halte auch ein Ausrichten von Veranstaltungen des Vereins in den Räumlichkeiten der Schule r möglich.

 

Frau Dr. Steffens erläutert, sie habe den Antrag auf Stadtteilkulturmittel i.H.v. 3.000 Euro angeregt, da diese Summe relativ kurzfristig bewilligt werden könne. Es sei durchaus möglich, Fördermittel mehrere Jahre in Folge zur Verfügung zu stellen. Sie merkt an, gerade in Folge der Pandemie halte sie ein solches Projekt am Osdorfer Born für besonders wichtig.

 

Frau Stödter-Erbe betont, sie könne anbieten, Kontakt zur Geschäftsführung der BürgerStiftung Hamburg als Dachorganisation herzustellen. Sie weist weiter darauf hin, buchhalterisch entstehe durch viele Spenden in niedrigerer Höhe ein wesentlich höherer Aufwand als durch weniger aber höhere Spenden.

 

Frau Wolpert regt an, der Verein könne sich bspw. durch Kontakte zum Hamburger Konservatorium oder Jugend musiziert Hamburg e.V. ein größere Netzwerk schaffen.

Ö 4

Halbjährlicher Bericht über die institutionelle Förderung der Stadtteilkulturzentren, des Bürgertreffs Altona Nord, des Bürgerhauses Bornheide, der W3, des Stadtteilarchives Ottensen und sonstiger kultureller Einrichtungen Sachstandsbericht des Amtes

Siehe TOP 4.1.

Ö 4.1 - 21-2885

Halbjährlicher Bericht über die institutionelle Förderung der Stadtteilkulturzentren, des Bürgertreffs Altona Nord, des Bürgerhauses Bornheide, der W3, des Stadtteilarchives Ottensen und sonstiger kultureller Einrichtungen Mitteilungsdrucksache des Amtes

Frau Stödter-Erbe berichtet, der der Drucksache anliegenden Tabelle könne entnommen werden, dass im Jahr 2022 bislang noch keine Mittel an GWA St. Pauli e.V. ausgezahlt worden seien. Grund dafür sei, dass dem Amt weiterhin Nachweise fehlten. Dazu sei für Ende März 2022 ein Gespräch mit der Geschäftsführung und dem Vorstand des Vereins geplant.

Sie sichert auf Anregung von Frau Wolpert zu, den Dachverband Stadtkultur e.V. ebenfalls über das geplante Gespräch zu informieren.

 

Frau Wolpert betont, sie bitte um einen Bericht von dem Gespräch in der Ausschusssitzung am 04.04.2022. In der Folge könne dann ggf. die Geschäftsführung in den Ausschuss eingeladen werden, um den Kontakt zu intensivieren.

Der Ausschuss nimmt die Drucksache zur Kenntnis.

Ö 5 - 21-2799

Denkmaltafeln im Bezirk Altona Abschlussbericht des beauftragten Geschichtsbüros (Fortsetzung der Beratung vom 07.02.2022)

Fortsetzung der Beratung vom 07.02.2022.

 

Frau Plümer berichtet auf Nachfrage, die Ergänzungsvorschläge der CDU-Fraktion zu den Texten der beauftragten Historiker:innen aus der Ausschusssitzung vom 07.02.2022 seien von der Geschäftsstelle der Bezirksversammlung nicht an die Ausschussmitglieder verschickt worden. Sie sichert zu, dies zu tun.

 

[Nachtrag zu Protokoll:

Die Informationen wurden den Ausschussmitgliedern am 07.03.2022 per E-Mail zur Verfügung gestellt.]

 

Herr Piotrowski regt an, die Ergänzungsvorschläge der CDU-Fraktion auch den Historiker:innen weiterzuleiten und sie zur Teilnahme an der Ausschusssitzung am 04.04.2022 einzuladen bzw. sie um eine schriftliche Stellungnahme vorab zu bitten.

Der Ausschuss legt einvernehmlich fest, den TOP auf die Ausschusssitzung am 04.04.2022 zu vertagen.

Ö 6

Gedenktafel Carl Reinecke Sachstandsbericht des Amtes

Frau Stödter-Erbe berichtet, in Folge einer Eingabe (Drs. 20-3388, Anlage) sei in der 20. Wahlperiode durch den Hauptausschuss stellvertretend für die Bezirksversammlung beschlossen worden, Mittel i.H.v. bis zu 1.500 Euro bereitzustellen, um eine Tafel zum Gedenken an den Komponisten Carl Reinecke an der evangelisch-reformierten Kirchengemeinde (Palmaille 2 - 6) dem Standort seines Geburtshauses anzubringen (Drs. 20-9058, Anlage). Sie könne den Ausschussmitgliedern nun mitteilen, dass diese Gedenktafel am 27.03.2022 um 10.00 Uhr im Rahmen eines Gottesdienstes angebracht werde. Sie bitte um Rückmeldung der Ausschussmitglieder, sofern diese an dem Gottesdienst teilnehmen wollten.

Sie berichtet auf Nachfrage, der:die Petent:in werde ebenfalls teilnehmen.

 

Herr Piotrowski bittet darum, dass Ausschussmitglieder ihre Teilnahme bei der Geschäftsstelle der Bezirksversammlung ankündigten, die dies dann an das Amt weitergebe.

Ö 7 - 21-1188

PRIMUS-UFER Benennung Eingabe vom 21.08.2020 (Fortsetzung der Beratung vom 07.09.2020)

Fortsetzung der Beratung vom 07.09.2020.

 

Herr Piotrowski berichtet, wie in der Sitzung vom 07.09.2020 einvernehmlich zugesichert, werde die AG Verkehrsflächenbenennung sich mit der Eingabe beschäftigen und anschließend den Ausschussmitgliedern berichten und das Ergebnis auch dem:der Petent:in mitteilen.

 

Frau Köster weist darauf hin, dass es bereits eine Denkmaltafel gebe.

Ö 8 - 21-2883

Projektmittelliste Mitteilungsdrucksache des Amtes

Der Ausschuss nimmt die Drucksache zur Kenntnis.

Ö 9 - 21-2884

Anträge auf Projektförderung Stadtteilkultur März 2022 Beschlussvorlage des Amtes

 

Der Ausschuss für Kultur und Bildung stimmt über die Anträge auf Projektförderung wie folgt ab:

 

  •                                                  SKP-08 und -09: Zur Verfügung stellen der Mittel in voller Höhe (einstimmig).

Ö 10

Mitteilungen

Ö 10.1 - 21-2897

Zuwendungsantrag Alfred Schnittke Akademie e.V. – Musikalischer Hörsalon 2021 im Konzertsaal Altona – Antragseingang: 02.08.2021 Mitteilungsdrucksache des Amtes

Der TOP mit der Drucksache 21-2897 (Anlage) wird vor Eintritt in die Tagesordnung neu aufgenommen.

Der Ausschuss nimmt die Drucksache zur Kenntnis.

Ö 10.2 - 21-2899

Übersicht über die bisherigen Anträge des Vereins Interkulturelle Denkfabrik e.V. zwischen 2019 und 2021 Mitteilungsdrucksache des Amtes

Der TOP mit der Drucksache 21-2899 (Anlage) wird vor Eintritt in die Tagesordnung neu aufgenommen.

Der Ausschuss nimmt die Drucksache zur Kenntnis.

Ö 10.3 - 21-2552.1

Flächendeckende Schuleingangsuntersuchungen sicherstellen! Mitteilungsdrucksache zum Beschluss der Bezirksversammlung vom 30.09.2021

Der Ausschuss nimmt die Drucksache zur Kenntnis.

Ö 11

Verschiedenes

Herr Piotrowski berichtet, er habe eine Einladung zur Eröffnung des Atelier gausz Ottensen am 23.03.2022 von 17.00 - 22.00 Uhr verbunden mit der Bitte erhalten, diese an die Ausschussmitglieder weiterzuleiten.

 

[Nachtrag zu Protokoll:

Die Informationen wurden den Ausschussmitgliedern am 07.03.2022 per E-Mail zur Verfügung gestellt.]

 

Frau Wolpert weist auf Nachfrage des Amtes darauf hin, dass der:die Geschäftsfüher:in des Hamburger Konservatoriums voraussichtlich Kontakt zu Familienmitgliedern von Lilly Giordano herstellen könne.

 

Frau Hirschfeld ergänzt, solle dies nicht möglich sein, könne sie ebenfalls Kontakt herstellen.

N 12

Verschiedenes