Es sind keine Fragen eingereicht worden.
Der*die Petent*in ist anwesend und stellt das Anliegen vor.
Herr Lau berichtet, es gebe viele Beschwerden von Bürger*innen aus dem Umfeld der Bundesautobahn (BAB) 7. Die Lösungsvorschläge für die hier beobachteten Probleme seien dabei immer die gleichen. Das zuständige Polizeikommissariat (PK) könne die Beobachtungen der Bürger*innen bestätigen. Eine Betrachtung der Lösungsvorschläge habe ergeben, dass die Einrichtung einer Einbahnstraßen-Regelung grundsätzlich möglich sei, jedoch nur zu einer Verlagerung des Verkehrs in die benachbarten Straßen führe. Die Einrichtung einer Anliegerstraße sei nur bei einer Gefahrenlage möglich.
Auf die Anbieter*innen der Applikationen (Apps) wie Google Maps oder Karten sowie die Route der Navigationsgeräte habe die Polizei keinen Einfluss. Es handle sich bei den Autofahrer*innen jedoch nicht nur um umgeleitete Urlauber*innen, sondern zum Großteil um Quellverkehre aus dem westlichen Bereich der Stadt, die bei Staus auf der A23 entstünden. Die Ursache hierfür sei insbesondere die Baustelle auf der BAB 7.
Das PK 25 habe sich umfangreich mit der Situation befasst und verweise hierzu ebenfalls auf die Stellungnahme zur Silcherstraße unter TOP 8.1 (Drs. 21-2383).
Frau Petersen erklärt, es sei verständlich, dass die Anwohner*innen unter der Situation litten. Sie habe jedoch bereits mit dem Ergebnis aus der Prüfung des PK 25 gerechnet.
Frau Faust-Weik-Roßnagel berichtet, die Probleme ergäben sich vor allem zu den Stauzeiten. Bei einer Verlagerung des Verkehrs in andere Straßen könnten teilweise auch Schulen von den Folgen betroffen sein. Dies sei unbedingt zu vermeiden. Daher gebe es für die Situation derzeit leider keine Lösungsmöglichkeiten.
Herr Olshausen merkt an, es sei ggf. sinnvoll, hierzu auch eine Stellungnahme der übergeordneten Stelle Verkehrsentwicklungsplanung (VEP) der Behörde für Verkehr und Mobilitätswende (BVM) einzufordern, da die Planungen das gesamte Stadtgebiet beträfen.
Frau Naujokat berichtet, in der Luruper Hauptstraße sei die Situation ähnlich. Sie bedauere, dass die Bürger*innen für diese Stellungnahme des Ausschusses extra hergekommen seien.
Herr Sülberg formuliert bzgl. einer Stellungnahme der VEP einen Antrag an die BVM und stellt diesen zur Abstimmung.
Der Verkehrsausschuss empfiehlt der Bezirksversammlung einstimmig, folgenden Beschluss zu fassen:
Die zuständige Stelle der Verkehrsentwicklungsplanung der Behörde für Verkehr und Mobilitätswende (BVM) wird gemäß § 27 BezVG aufgefordert, einen Überblick über die Ausweichverkehre bzgl. der derzeitigen Baumaßnahme auf der Bundesautobahn (BAB) 7 bereitzustellen und die Situation aus fachlicher Sicht zu bewerten.
Zudem wird die BVM gebeten, darzulegen wie sich die verkehrliche Situation im Bezirk Altona verändert, wenn es zu einer akuten Unfalllage auf der BAB 7 kommt. Es stellt sich dabei die Frage, ob hierfür konkrete Lösungen/ Umleitungen vorgesehen sind.
Die Eingaben von Bürger*innen zur Jungmannstraße und zur Silcherstraße werden als Beispiele beigefügt.
Frau Kraus und Herr Stiller (beide vom Landesbetrieb Straßen, Brücken und Gewässer, LSBG) stellen anhand einer Präsentation die Baumaßnahme der 1. Verschickung zur Veloroute 12 Max-Brauer-Allee vor und erläutern auch auf Nachfragen der Ausschussmitglieder Folgendes:
Herr Müller-Goldenstedt kritisiert, dass die Führung der Veloroute entlang dieser Hauptverkehrsstraße ungeeignet sei. Er sehe keine Entspannung an den Knotenpunkten und damit keine Verbesserung gegenüber der aktuellen Situation.
Herr Sülberg spricht sich dafür aus, eine bessere Lösung im Bereich der Bushaltestellen zu finden. Auf den Velorouten solle ein zügiges, sicheres Radfahren möglich sein. Bei Radwegen, die im Bereich der Bushaltestellen in die Nebenflächen geführt würden, komme es zu unnötigen Stockungen. Dass nicht alle Begegnungen vermeidbar seien, sei verständlich. Ihm seien jedoch keine Gefahrensituationen bekannt, bei denen es zu Problemen gekommen sei, wenn der Radweg in Haltestellenbereichen in der Busspur fortgeführt werde. Eine Ableitung in die Nebenflächen wie in der Jessenstraße halte er daher für keine gute Lösung.
Er kündigt an, für die Sitzung der Bezirksversammlung am 28.10.2021 einen Antrag zu der hier vorgestellten Baumaßnahme einzubringen.
Frau Petersen merkt an, dass auch im Rahmen des Bewohnerparkens Alternativen bestehen bleiben müssten und nicht alle Parkplätze wegegenommen werden dürften.
Herr Batenhorst erklärt, die Sanierung der Max-Brauer-Allee sei längst überfällig. Er halte es nicht für vertretbar, dass 30% der Parkplätze entfielen. Dies führe vermehrt zu Parkplatzsuchverkehren und einer daraus folgenden höheren Umweltbelastung. Die Tatsache, dass es sich bei der Max-Brauer-Allee um eine Hauptverkehrsstraße handle und eine wichtige Verbindungsstrecke in die Innenstadt sei, widerspreche den hier vorgestellten Planungen. Aus diesem Grund lehne er die Planungen ab.
Der Ausschuss nimmt die Drucksache zur Kenntnis.
Die Drs. 21-2361 wird vor Eintritt in die Tagesordnung neu aufgenommen.
Frau Petersen beantragt die Durchführung einer Sondersitzung des Verkehrsausschusses zum Klimaschutzteilkonzept Mobilität, in der die 70 Maßnahmen vorgestellt würden. Ohne eine Diskussion der relevanten Inhalte sei eine Beschlussfassung nicht möglich.
Herr Olshausen erklärt, der Gesprächsbedarf der Fraktionen sei nachvollziehbar. An dieser Stelle profitiere jedoch niemand davon, tiefer in die einzelnen Maßnahmen einzusteigen, da diese noch nicht konkret ausformuliert worden seien. Es gehe darum festzustellen, ob sich das Amt bei der Entwicklung des Konzepts auf dem richtigen Weg befinde. Anschließend solle in Zusammenarbeit mit der Politik und den Bürger*innen mit der Ausarbeitung der Maßnahmen begonnen werden. Er schlage vor, Fragen der Ausschussmitglieder zu sammeln und diese in dem gewünschten Format zu beantworten.
Die Dringlichkeit ergebe sich aus den Inhalten. Je mehr Zeit verloren gehe, desto weiter rückten die nächsten Schritte nach hinten.
Herr Sülberg stellt fest, dass die Beschlussempfehlung des Amtes für die Fraktion GRÜNE im Prinzip abstimmungsreif sei. Es sei jedoch wichtig, dass alle Fraktionen mitgenommen würden. Die Durchführung einer Sondersitzung des Verkehrsausschusses wäre aus seiner Sicht daher in Ordnung. Eine nicht-öffentliche Sprecher*innensitzung erachte er für weniger geeignet.
Er weist zudem darauf hin, dass viele der Maßnahmen nicht neu seien und bitte darum, die EU-Projekte LUCIA und Hupmobile in diesem Rahmen mitvorzustellen.
Frau Naujokat erklärt, die Fortführung des Projektes solle nicht gestoppt werden. Da die umfangreichen Unterlagen vom Amt jedoch sehr kurzfristig vorgelegt worden seien, verstehe sie den Wunsch der CDU-Fraktion. Sie spreche sich daher für die zeitnahe Durchführung einer Sondersitzung zu diesem Thema aus - ggf. auch digital - oder einer Beantwortung von Fragen der Ausschussmitglieder im Rahmen der Sitzung am 18.10.2021 mit anschließender Abstimmung der vorliegenden Drucksache. Es müsse deutlich sein, was beschlossen werde und wie es inhaltlich weitergehe.
Herr Batenhorst schlägt vor, die Drucksache in der nächsten Sitzung erneut auf die Tagesordnung zu setzen.
Der Verkehrsausschuss empfiehlt dem Hauptausschuss einstimmig, für die Behandlung des Klimaschutzteilkonzeptes Mobilität zeitnah eine Sondersitzung des Verkehrsausschusses einzuberufen. Die Teilnahme der Öffentlichkeit soll gewährleistet sein.
Ein geeigneter Terminvorschlag soll vorab mit den Sprecher*innen per E-Mail abgestimmt werden.
Herr Olshausen erklärt, in der Sitzung am 18.10.2021 könnten die Auswertung des Online-Dialogs sowie ein Bericht über den aktuellen Status Quo vorgestellt werden.
Herr Strasser meldet für die Fraktion DIE LINKE Beratungsbedarf an.
Frau Anders (stracon Ingenieurbüro für Straßenbau) und Herr Thiele (HAMBURG WASSER) stellen die Einzelheiten der verkehrlichen Auswirkungen bedingt durch die geplante Sielsanierung in der Friedensallee anhand einer Präsentation (Anlage) vor und erläutern auch auf Nachfragen Folgendes:
Die Drs. 21-2383 wird vor Eintritt in die Tagesordnung neu aufgenommen.
Der Ausschuss nimmt die Drucksache zur Kenntnis.
Frau Naujokat meldet den TOP als ordentlichen Tagesordnungspunkt für eine der nächsten Sitzungen an.
Herr Süöberg meldet den TOP als ordentlichen Tagesordnungspunkt für eine der nächsten Sitzungen an.
Herr Olshausen berichtet, dass am Vormittag ein Vor-Ort-Termin an der Grundschule in der Arnkielstraße stattgefunden habe. Dieser sei aus der Behandlung einer Eingabe resultiert.
Er bedauere, dass bei diesem Termin kaum Vertreter*innen aus der Politik anwesend gewesen seien. Sobald die Maßnahmen konkretisiert worden seien, werde er eine entsprechende Information an die Ausschussmitglieder weiterleiten.