Sturmschäden im Forst Altona Mitteilungsdrucksache des Amtes
Im Februar 2022 ist in wenigen aufeinanderfolgenden Tagen eine Sturmabfolge von drei Stürmen (Zeynep 14.02.2022, Xandra 15.02.2022, Ylenia 17.02.2022) mit Spitzenwindgeschwindigkeiten bis zu 152 Stundenkilometer auch über den Forst Altona niedergegangen.
Diese sehr ungewöhnliche und in dieser Form im Forst Klövensteen nie dagewesene Kombination aus Sturmereignissen haben zu erheblichen Sturmschäden geführt.
Bedingt durch die anhaltend nasse Witterung im Februar waren die Wasserstände im Forst Klövensteen vielerorts besonders hoch. Dieser für diese Jahreszeit durchaus natürliche Umstand hat die Standfestigkeit in diversen Waldbestände zusätzlich beeinflusst. In der Folge sind bei den Stürmen auf der gesamten Forstfläche Altona rund 3.000 Festmeter Holz (schätzungsweise 5.000 bis 6.000 Bäume) geworfen worden.
Hier sind insbesondere vorgeschädigte, Fichtenholz dominierte Waldbestände im besonderen Maße betroffen gewesen. Darüber hinaus hat es auf der ganzen Forstfläche kleinere Flächenwürfe (von < 0,5 Hektar) und viele Einzelwürfe, unter anderem auch von Buchen und Eichen, gegeben. Auch sind starke Altholzbäume mit Durchmessern von bis zu einem halben Meter und mehr einfach in unterschiedlichen Höhen gebrochen. Dies sind Indizien für die ungewöhnliche Stärke der Stürme, insbesondere des Sturmtiefs „Ylenia“ am 17.02.2022.
Auch im Wildpark Klövensteen sind diverse Bäume gefallen und haben nicht unerheblichen materiellen Schaden angerichtet. Glücklicherweise sind keine Tiere zu Schaden gekommen und auch ein Entweichen der Tiere konnte durch die Tierpfleger:innen verhindert werden.
Im Weiteren ist auch erheblicher Schaden an der forstlichen Infrastruktur (Kulturzäune, Erholungseinrichtungen, jagdliche Infrastruktur etc.) zu beklagen.
Die Verkehrssicherheit konnte (Stand 18.03.2022) auf allen Wald-, Wander- und Reitwegen weitestgehend wiederhergestellt werden, sodass fast alle Sperrungen aufgehoben werden konnten. In den Waldbeständen im gesamten Forstgebiet sind jedoch noch viele gebrochene Kronen, insbesondere in den Altkiefernbeständen loses Geäst, angeschobene und ineinander hängende Bäume zu verzeichnen. Diese Bäume stellen beim Betreten der Waldbestände abseits der Wald- und Wanderwege immer noch eine Gefahrquelle da.
Vor diesem Hintergrund wird sich die Aufarbeitung aller Sturmschäden voraussichtlich bis in den Sommer/ Herbst 2022 ziehen.
Ziel der Abteilung Forst Altona ist jetzt die schnelle Aufarbeitung und Vermarktung des Sturmholzes, insbesondere das der Fichte. Mit den diesjährig frühzeitigen steigenden Temperaturen muss das fängische Fichtenholz schnellstmöglich aus dem Forst entfernt werden, um etwaige Folgeschäden durch den zu erwartenden Borkenkäferbefall so weit wie möglich zu minimieren.
Die für 2022/ 2023 geplanten Pflanzungen (vor allem die Vor und Unterbauten vornehmlich mit Buche und anderen Laubhölzern) werden bedingt durch das Sturmereignis um die Sturmflächen erweitert.
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Der Ausschuss für Grün, Naturschutz und Sport wird um Kenntnisnahme gebeten.