Strategie Letzte Meile Altona wird Vorreiter bei urbaner Logistik Mitteilungsdrucksache zum Beschluss des Hauptausschusses vom 09.12.2021
Der Hauptausschuss der Bezirksversammlung Altona hat in seiner Sitzung vom 09.12.2021 stellvertretend für die Bezirksversammlung anliegende Drucksache 21-2581B beschlossen.
Das Bezirksamt Altona hat hierzu mit Schreiben vom 27.01.2022 wie folgt Stellung genommen:
Vorab:
Das Bezirksamt Altona widmet sich diesem wichtigen Thema, welches leider nicht mit regulären Stellenanteilen oder Rahmenzuweisungen hinterlegt ist, durch intensive Akquise von zusätzlichen externen Fördergeldern.
Besonders im Rahmen der genannten EU-Projekte können hier bereits signifikante Ergebnisse verzeichnet werden. Der zeitlich begrenzte Rahmen und die damit zusammenhängenden zeitlichen begrenzten Personalsressourcen im Rahmen des Projektes stellen hierbei aber einen deutlich limitierenden Faktor dar.
Zu 1:
Das EU-Projekt Hupmobile endet gemäß planmäßiger Laufzeit 12/2021. Das EU-Projekt MOVE21 startete im Mai 2021 und wird nach vierjähriger Laufzeit im Mai 2025 abgeschlossen werden. Erfahrungen und Erkenntnisse aus Hupmobile sind maßgeblich in die Entwicklung des Hamburger Projektteils von MOVE21 eingeflossen. Ziel von MOVE21 ist im Bezirk Altona Konzepte zu Logistik (letzte Meile/Micro Hubs) und Mobilitäts-Hubs zu kombinieren und bekannte Konzepte weiter zu entwickeln. Dadurch sollen motorisierte (Liefer-)Verkehre reduziert werden und durch den Einsatz emissionsarmer Fahrzeuge auf der letzten Meile Emissionsreduktionen erreicht werden. Gleichzeitig sollen durch kombinierte Nutzungen öffentliche Flächen effizienter genutzt werden. Zusätzlich sollen über die Hubs die Anwohnenden eingebunden werden, um bspw. soziokulturelle Angebote für die Anwohnenden zu schaffen (Repair Cafe/Beratungsangebote/ Nachbarschaftstreff).
Insbesondere sollen aber durch das Projekt MOVE21 Umsetzungen im Bereich der urbanen Logistik realisiert werden.
In MOVE21 sind im Bezirk erste potentielle Standorte identifiziert worden, wobei sich der Fokus auf das Kerngebiet Altona, Osdorf und Iserbrook richtet. Das Bezirksamt Altona diese Standorte zeitnah im Verkehrsausschuss vorstellen.
Zu 2:
MOVE21 strebt bei der Realisierung der kombinierten Mobilitäts- und Logistik Hubs eine breite Einbindung verschiedener öffentlicher und privatwirtschaftlicher Akteure an. Durch den Fokus auf die Umsetzung in Quartieren werden Bedürfnisse der Anwohnenden berücksichtigt. Dies beinhaltet Beteiligungsverfahren, um Akzeptanz zu schaffen. Die Zusammenarbeit mit Akteuren aus der Wohnungswirtschaft sowie Anbieter*innen div. Mobilitätsdienstleistungen ist hier ausdrücklich vorgesehen.
Ein relevanter Anteil der Herausforderungen, vor allem mit den KEP-Dienstleistern, wird aber nicht lokal in Altona zu lösen sein, sondern hierfür bedarf es einer gesamtstädtischen Lösung. Zu diesem Zweck setzt das BA Altona mit der BWI den im Projekt HupMobile begonnenen Austausch des Netzwerkes „Logistik“ fort. Darüber hinaus hat ein ergänzender Austausch mit weiteren Fachstellen bereits stattgefunden/findet kontinuierlich statt.
Zu 3:
Eine Abstimmung des in MOVE21 entwickelten Logistikkonzepts findet mit den Planungs- und Genehmigungsdienststellen bereits statt. Die Zielsetzung ist hierbei ein ganzheitliches und strategisches Handeln in Bezug auf dieses Thema.
Zu 4:
Innerhalb von MOVE21 ist das Logistikreferat der BWI Teil des FHH-Projektkonsortiums. Umfangreiche Mittel für dieses Thema seitens des Senats sind nicht zu erwarten. Seitens des Bezirks werden weitere Drittmitteloptionen geprüft.
Zu 5:
Das Bezirksamt Altona wird den Verkehrsausschuss regelhaft beteiligen und Bericht erstatten.
:
Die Bezirksversammlung wird um Kenntnisnahme gebeten.