Straßenumbenennungen in Barmbek: Kraepelinweg - Beschlussempfehlung des Regionalausschusses BUHD
Letzte Beratung: 13.02.2024 Hauptausschuss Ö 7.5
Der Regionalausschuss Barmbek-Uhlenhorst-Hohenfelde-Dulsberg hat sich in seiner Sitzung
am 12.02.2024 mit oben genannter Thematik auseinandergesetzt und einstimmig folgende Beschlussempfehlung formuliert:
„Nach dem Hamb. Arzt Nicolaus Heinrich (vormals Heyman) J. (1783-1862), trat für die Errichtung einer psychiatrischen Anstalt in Hamburg ein. Die nach ihm benannte Straße wurde 1938 im Rahmen der Umbenennung von nach Menschen jüdischer Herkunft benannten Straßen in Kraepelinweg (nach Emil K. (1856-1926), Psychiater, Wegbereiter der NS-Ideologie im Bereich der Psychiatrie) umbenannt. Rückbenannt 2024.“
Begründung:
Der Regionalausschuss Barmbek-Uhlenhorst-Hohenfelde Dulsberg (BUHD) hatte in einem einstimmigen Beschluss am 16.01.2023 Zusatzinformationen zur Umbenennung des Kraepelinwegs in Juliusweg geliefert [1]. Das Staatsarchiv hat anschließend diesen Vorschlag geprüft und angemerkt, dass es bereits eine Juliusstraße gebe und dies zu Verwechslungen führen könne. Die Mitarbeitenden des Staatsarchivs schlagen darum vor, die Vornamen des Dr. Julius in die Straßenbezeichnung aufzunehmen.
Den sich daraus ergebenden Straßennamen „Nicolaus-Heinrich-Julius-Weg“ erachten die Fraktionen für sehr lang. Dies könnte in der Bevölkerung das Verständnis für die Umbenennung mindern. Vor diesem Hintergrund bitten die Fraktionen das Staatsarchiv um Prüfung und Stellungnahme zu unten geannten anderen Möglichkeiten einer Rückbenennung des Kraepelinwegs, um eine Würdigung von Nicolaus Heinrich Julius ohne einen sehr langen Straßennamen zu ermöglichen.
Vielleicht hat auch das Staatsarchiv aufgrund seiner Expertise zudem noch Empfehlungen für weitere mögliche Straßennamen für die Rückbenennung, die dem Beschluss der Fraktionen entsprechen und eine angemessene Würdigung von Julius darstellen.
Darüber hinaus befürworten die Fraktionen, dass die Umschreibung der persönlichen Dokumente (Ausweise, etc.) für alle Anwohnenden und an der Straße ansässigen Unternehmen kostenfrei erfolgt.
Um die Akzeptanz der Rückbenennung nach Julius zu fördern, ist es sinnvoll, die betroffenen Anwohner*innen und ansässigen Unternehmen möglichst bald nach einem finalen Beschluss über die anstehende Umbenennung des Kraepelinwegs zu informieren. Gleichzeitig soll darüber informiert werden, welche Schritte die Anlieger*innen nun hinsichtlich der Änderung von Dokumenten unternehmen müssen und dass politisch beschlossen wurde, dass die notwendigen Änderungen kostenfrei erfolgen.
Der Hauptausschuss folgt der Beschlussempfehlung.
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