Straßensozialarbeit für Obdachlose erhalten Mitteilungsdrucksache zum Beschluss der Bezirksversammlung vom 28.02.2019
Letzte Beratung: 06.05.2019 Ausschuss für Soziales, Integration, Gleichstellung und Senioren Ö 8.2
Die Bezirksversammlung Altona hat in ihrer Sitzung vom 28.02.2019 anliegende Drucksache 20-5649 beschlossen.
Die Behörde für Arbeit, Soziales, Familie und Integration (BASFI) hat hierzu mit Schreiben vom 01.04.2019 wie folgt Stellung genommen:
In dem Beschluss heißt es, dass zum Jahresende 2018 mehrere bisher von der EU geförderte Stellen der Straßensozialarbeit für obdachlose Menschen weggefallen seien, darunter drei Stellen bei der Großstadtmission, die sich bisher um die Beratung von aus Osteuropa stammenden Obdachlosen, vorwiegend in Altona, gekümmert hätten.
Dies trifft nicht zu.
Wie der Senat in seinen Antworten auf mehrere bürgerschaftliche Kleine Anfragen in dieser Sache ausgeführt hat[1], hat der Träger „hoffnungsorte hamburg“ (Großstadtmission) nach Übereinkunft mit den Projektpartnern des Projektverbundes „Perspektiven in Europa schaffen“ (Diakonisches Werk Hamburg, BASFI) im Juli 2018 aus Gründen im Organisationsbereich dieses Trägers auf einen erneuten Förderantrag beim „Europäischen Hilfsfonds für die am stärksten benachteiligten Personen“ (EHAP) für die Finanzierung der bisher 2,6 Vollzeitäquivalente (3 Mitarbeitende) verzichtet.
Dem Träger ist jedoch nach Auslaufen der EHAP-Förderung zum 31.12.2018 zum Zweck der Fortführung der mit dem Projekt „sansa“ verbundenen Aufgaben eine Übernahme von 2 VZÄ in die städtische Zuwendungsfinanzierung der FHH für die Einrichtung plata ab dem Jahr 2019 bewilligt worden. Plata verfügt damit nun über 5,25 VZÄ (bisher 3,25 VZÄ, siehe Drs. 21/5292) und nimmt im Umfang dieser von sansa übernommenen 2 VZÄ weiter Straßensozialarbeit wie bisher wahr, und zwar auch, aber nicht „vorwiegend“ in Altona. Die hierfür anfallenden Kosten in Höhe von rund 90 Tsd. € übernimmt damit nun die FHH, und zwar in der Produktgruppe 253.03 „Wohnungslosenhilfe und öffentliche Unterbringung“.
Straßensozialarbeit speziell für obdachlose Menschen wird in Hamburg, ganz weitgehend über Landes- bzw. europäische Mittel, hauptsächlich durch folgende Einrichtungen geleistet:
•sieben soziale Beratungsstellen in den Bezirken (insgesamt 4,29 VZÄ),
•Straßensozialarbeit in der City (2 VZÄ),
•CITYmobil (0,6 VZÄ) ,
•Plata (2 VZÄ, zuvor wahrgenommen bis Ende 2018 durch Projekt sansa),
•Visite sozial (4 VZÄ).
Insgesamt ergibt dies in Hamburg für Straßensozialarbeit für obdachlose Menschen aktuell eine Personalkapazität von 12,89 VZÄ. Im Übrigen siehe Drs. 21/16412.
Dass die BASFI weiter gewillt ist, im Dialog mit den übrigen Akteuren des Hilfesystems über Handlungsansätze und Verbesserungsmöglichkeiten im Hilfesystem zu sprechen, zeigt der Umstand, dass aufbauend auf der 2018 durchgeführten Obdachlosenuntersuchung, die größte ihrer Art in Deutschland, nunmehr ein gemeinsamer Fachtag mit den Expertinnen und Expertinnen der Einrichtungen und Träger der Wohnungslosenhilfe am 2.5.2019 geplant ist. Auch das Aufgabenfeld der Straßensozialarbeit wird dabei betrachtet werden.
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