Stadtbäume in Zeiten des Klimawandels: zukunftsfest/klimaresistent und allergikerfreundlich. Antrag der CDU-Fraktion
Der Klimawandel stellt für die Straßenbäume eine Herausforderung dar. Die Bäume müssen zum einen nach wie vor den schwierigen urbanen Bedingungen gewachsen sein. Darüber hinaus bringt der Klimawandel für Norddeutschland höhere Temperaturen und veränderte Niederschlagsmengen und -verteilungen mit sich. Die gute Nachricht: Das Entwicklungskonzept Stadtbäume (https://fiona.uni-hamburg.de/3573328e/sik-enwicklungskonzept-stadtbaeume.pdf) identifiziert 46 Baumarten, die für die aktuellen und erwarteten klimatischen Bedingungen in Hamburg geeignet sind.
Aber auch für Menschen mit Pollenallergie wirken sich die Folgen des Klimawandels negativ aus. Die Pollenflugzeiten haben sich verlängert, was eine längere Leidenszeit für Allergiker bedeutet. Hinzu kommt, dass vermutlich die schlechten Standortbedingungen – insbesondere am Straßenstandort – dazu führen, dass die Bäume unter Stress mehr Pollen produzieren.
Die Zahl der Kinder, Jugendlichen und Erwachsenen mit Allergien gegen Pollen ist in Deutschland in den letzten Jahren weiter gestiegen. Statistisch gesehen entwickeln circa 20 Prozent der deutschen Bevölkerung im Laufe ihres Lebens eine Pollenallergie, das sind rund 15 Millionen Menschen (Weißbuch Allergie in Deutschland, 2010). So rät dann auch die Gartenamtsleiterkonferenz (GALK) „bei der Auswahl der in Städten zu pflanzenden Bäume auch allergologische Kriterien im Rahmen der Abwägung zu berücksichtigen, um auf diese Weise die Belastung nicht noch zusätzlich zu erhöhen. Dies geschieht bereits im Bezirk Harburg, wo auf Allergiker Rücksicht genommen und auf die Neuanpflanzung von Arten mit dem höchsten Allergiepotenzial wie Erle, Birke und Haselnuss verzichtet wird.
Vor diesem Hintergrund möge die Bezirksversammlung beschließen:
Das Gartenbauamt wird gemäß § 19 BezVG aufgefordert, bei Neuanpflanzungen von Stadtbäumen sowohl zukunftsfeste/klimaresistente als auch allergikerfreundliche Arten zu wählen. Auf Erle, Birke und Haselnuss soll, immer wenn möglich, verzichtet werden.
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Die Bezirksversammlung wird um Zustimmung gebeten.
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