Otto-Schokoll-Höhenweg Mitteilungsdrucksache des Amtes
In 2020 wurde eine Grenzfeststellung und Fotodokumentation des Elbblicks aus Sicht der Anliegergrundstücke beauftragt. Die Fotodokumentation dient als Grundlage, um die Visualisierung des Steges so anzupassen, dass dort möglichst keine weiteren Kollisionen mit Grundstücksrechten der Anlieger*innenschaft auftreten. Die Idee ist nun, den Steg, so nah es geht, am alten Bestandsweg im Hang verlaufen zu lassen. Dies wäre auch rechtlich vermutlich nicht angreifbar, da der Höhenweg selbst ja nie in Frage stand. Somit würde der Höhenweg nahezu auf seiner alten Trasse saniert, wenn auch mit einer anderen Bauweise.
Ebenso erfolgte in 2020 für sämtliche relevanten Flurstücke am Elbufer zwischen Leuchtturm Wittenbergen und Landesgrenze Schleswig-Holstein bzgl. der Thematik Kampfmittelbelastung durch GEKV (Luftbildauswertung der Feuerwehr Hamburg) eine Auswertung und Untersuchung auf mögliche Gründungsvarianten sowie Bauverfahren für den Steg. Zudem liegen für die Gründung der Stützen mittlerweile zahlreiche Aufschlussbohrungen vor.
Insgesamt geht es nun darum, das Bauwerk so zu planen, dass der außerordentlich umfangreiche und wertvolle Bestand der dortigen zum Teil streng geschützten Tierarten möglichst wenig beeinträchtigt wird. Neben der Tatsache, dass der Bestandsweg nicht mehr mit schweren Geräten befahrbar ist, spricht insbesondere dies für die Stegvariante, weil nur diese den Lebensraum der dortigen Fauna „schwebend“ (bis auf die Bohrpfähle) überbaut. Dadurch kann die Wegeverbindung langfristig und nachhaltig aufrechterhalten werden, auch wenn der Geesthang (bedingt durch Wasseraustritt) weiter an der Oberfläche erodiert, was durchaus im Sinne des Natur- und Artenschutzes ist.
Weiterhin erfolgten Gespräche mit der Stadt Wedel bezüglich der zügigen Rad- und Fußwegeanbindung Wedel-Hamburg am Elbufer. Hierzu hat es mit den Planern Hamburg / Wedel Austausch gegeben, um die Radwegebreiten und Anbindungsmöglichkeiten miteinander abzustimmen. Hierbei wurden auch Varianten einer Rampe im Westen auf Hamburger Gebiet erörtert, die den Höhenweg mit dem Elbuferweg verbinden könnte, um dort Radfahrern und Fußgängern einen möglichst barrierefreien Wechsel der Verbindungen zu ermöglichen. Dies insbesondere vor dem Hintergrund, dass die geplanten Rampen in Wedel voraussichtlich aufgrund der dortigen Steilbereiche nicht möglich scheinen.
Parallel dazu erfolgt weiterer Austausch mit dem Büro, das für den Bezirk die artenschutzrechtliche Kartierung im Elbhang durchgeführt hat, um die naturschutzrechtlichen Belange in unseren Planungen und im Bau mit zu berücksichtigen.
Geplant ist eine erneute Vorstellung des aktuellen Standes der Planungen im Ausschuss für Grün, Naturschutz und Sport. Sollte dort Zustimmung zur Planung und Bau der Variante mit stärker in den Hang gerücktem Trassenverlauf und der Bauweise in Stahl erfolgen, könnten in 2021 die Planungen konkretisiert und die Ausschreibungen vorbereitet werden.
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