21-0473.2

Keine Elbtrasse durch Groß-Flottbek, Othmarschen und Bahrenfeld! Alternativantrag der Fraktion DIE LINKE zur Drucksache 21-0473.1

Antrag öffentlich

Bera­tungs­reihen­folge
Gremium
TOP
30.01.2020
Sachverhalt

Bei drei umfangreichen Anhörungen zum Thema Elbtrasse in der Volkshochschule-West ist es den Vertretern der Behörde für Umwelt und Energie und den Bürgerschaftsabgeordneten bzw. -kandidaten von SPD und Grünen nicht gelungen, die zahlreichen Bürger*Innen von der Sinnhaftigkeit des Baus einer 200 Mio. Euro teuren Elbtrasse zu überzeugen. Über diese Trasse will die Behörde für Umwelt und Energie Wärme und Abrme aus dem Hafen (als Ersatz für das abzuschaltende Kraftwerk Wedel) in das Fernwärmenetz einspeisen. Der Bau der Elbtrasse ist nicht nur besonders teuer und technisch aufwendig, er ist in den Stadtteilen Othmarschen, Flottbek und Bahrenfeld auch mit erheblichen Verkehrsbehinderungen und Baumverlusten verbunden.

 

Eine Vielzahl von Protestplakaten entlang der vorgesehenen Trasse (und darüber hinaus), Flugblätter, Unterschriftensammlungen für eine Petition und die Einrichtung eines Klagefonds bekunden den weit verbreiteten Unmut darüber, dass eine von Fachleuten empfohlene, wesentlich kostengünstigere Nordtrasse mit Abwärme und Fernwärmeproduktion im Stellinger Moor von der Behörde für Umwelt und Energie nicht gründlich geprüft worden ist.

 

In dieser Situation sollte die Bezirksversammlung Altona moderierend eingreifen, sich den Forderungen von Bürgerinitiative, Bürgerverein Flottbek-Othmarschen, Hamburger Energietisch, Robin Wood Hamburg und der Naturfreunde Hamburg anschließen und mit der Forderung nach Prüfung der alternativen Nordtrasse mit Einspeisung von Wärme im Bereich Stellinger Moor für eine transparente Vorgehensweise der Behörde sorgen.

 

Vor diesem Hintergrund wird die Behörde für Umwelt und Energie gemäß § 27 BezVG aufgefordert, die Nordvariante der Fernwärmetrasse fachlich sorgfältig ggf. mit Unterstützung durch externe unabhängige Fachleute zu prüfen und bis zum Vorliegen eines Prüfungsergebnisses die weitere Planung und bauliche Ausführung der Elbtrasse auszusetzen.