21-4963

Bus 113 im autoarmen inklusiven Vorzeigeprojekt Neue Mitte Altona Mitteilungsdrucksache zum Beschluss der Bezirksversammlung vom 25.01.2024

Mitteilungsdrucksache öffentlich

Bera­tungs­reihen­folge
Gremium
TOP
06.05.2024
Ö 13.8
06.05.2024
25.04.2024
Sachverhalt

Die Bezirksversammlung Altona hat in ihrer Sitzung vom 25.01.2024 anliegende Drucksache 21-4680.1B beschlossen.

 

Die Behörde für Verkehr und Mobilitätswende (BVM) hat teilweise auf Grundlage von Auskünften der Hamburger Hochbahn AG (Hochbahn) mit Schreiben vom 15.04.2024 wie folgt Stellung genommen:

 

Zu 1.:

In den letzten Jahren haben sich die Randbedingungen im Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) teils grundlegend verändert. Durch die mehrjährige Corona-Pandemie kam es zu erheblichen Einnahmeverlusten im ÖPNV, die schon eine Aufrechterhaltung des bestehenden Angebotes zu einer besonderen finanziellen Herausforderung machten. Hinzu kommt, dass mittlerweile mit dem Deutschlandticket ein finanziell sehr attraktives Tarifangebot geschaffen worden ist, für das die Freie und Hansestadt Hamburg jedoch ebenfalls erhebliche finanzielle Ressourcen aufwendet und auch für die Folgejahre zurückstellt. Auch die allgemeine Kostenentwicklung der vergangenen Monate belastet durch zusätzliche Kosten die Verkehrsunternehmen.

 

Mittlerweile sind im Hamburger Verkehrsverbund (HVV) wieder so viele Fahrgäste unterwegs, wie 2019 vor der Corona-Pandemie. Die Fahrgastentwicklung der vergangenen Monate zeigt somit, dass die Entscheidung des Senats, den Hamburg-Takt und die Attraktivierung des ÖPNV zunächst vonseiten des Tarifs zu forcieren, erfolgreich war. Als folgerichtiger Schritt wird nun der Ausbau des Leistungsangebotes wieder in den Vordergrund rücken. Es ist weiterhin erklärtes Ziel des Senats, neben dem laufenden Ausbau der Schnellbahnlinien auch das Busangebot weiterzuentwickeln, sowie dieses um zusätzliche Linien und Haltestellen zu ergänzen.

 

Vor Kurzem wurde eine zusätzlichen Fahrt auf der Stadtbuslinie 113 eingeführt, um der Nachfrage von Schüler:innen der Stadtteilschule Altona gerecht zu werden. Als weitere kurzfristige Maßnahme wird zum 6. Mai 2024 auf der Stadtbuslinie 113 ein einheitlicher 15-Minuten-Takt entlang der gesamten Linie eingeführt.

 

 

Zu 2.:

Die Haltestellen „Platz der Arbeiterinnen“ und „Eva-Rühmkorf-Straße“ in Fahrtrichtung Altona / Neumühlen-Övelgönne sind für den Aufbau von Fahrgastunterständen (FGU) in diesem Jahr vorgesehen. Der erforderliche Sondernutzungsantrag steht noch aus.

 

In die Gegenrichtung (Universitätsklinikum Eppendorf) zeigt die Entwicklung der Einsteigerzahlen inzwischen, dass auch in diese Fahrtrichtung je einen Unterstand gerechtfertigt werden kann. Sie werden für das nächste Jahr in die Aufbauliste 2025 aufgenommen.

 

Die Aufstellung von FGUs mit dem Rücken zur Fahrbahn wird nur in Ausnahmesituationen vorgenommen, wenn andere räumliche Möglichkeiten nicht genehmigt werden können. Die Sicht auf den herannahenden Bus ist für Fahrgäste, die im Unterstand sitzen, in der Regel dann schlecht. Die optimale, regelhafte Aufstellung sieht immer die Installation des FGU mit der Öffnung zur Fahrbahn vor.   

 

Zu 3.:

Aus Sicht der BVM und der Hochbahn ist die Mitbedienung der Haltestellen in der Neue Mitte Altona durch die dort temporär verkehrende Stadtbuslinie 180 nicht zielführend, da die Auslastung der Stadtbuslinie 113 nördlich der Neue Mitte Altona hoch ist. Dort verkehrt die Stadtbuslinie 180 nicht, so dass die Entlastungswirkung hier nicht entscheidend greifen würde.

 

Unabhängig davon verkehrt das derzeit bestehende dichte Fahrtenangebot der Stadtbuslinie 180 als Ersatzmaßnahme vom Bahnhof Altona über die Haltestellen S Diebsteich bis S Stellingen, da die S-Bahn Haltestelle Diebsteich derzeit nicht schienenseitig angefahren werden kann. Dabei führt der aktuelle Linienweg der Stadtbuslinie 180 über die Harkortstraße schon jetzt zu einer längeren Fahrzeit im Ersatzverkehr gegenüber ihrem eigentlichen Linienweg, welcher zur Haltestelle S-Bahn Holstenstraße und nicht zum Bahnhof Altona führt. Durch zusätzliche Halte würde sich diese Fahrzeit so weit verlängern, dass zusätzliche Fahrzeuge und zusätzliches Fahrpersonal benötigt würden, welche derzeit nicht zur Verfügung stehen.

 

Petitum/Beschluss

:

Die Bezirksversammlung wird um Kenntnisnahme gebeten.

 

Anhänge