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Betriebskosten 2019 für das Bürgerhaus-Café Beschlussempfehlung des Amtes

Beschlussempfehlung öffentlich

Letzte Beratung: 09.01.2019 Ausschuss für Wirtschaft, Arbeit und regionale Stadtteilentwicklung Ö 6.1

Sachverhalt

Anlass

 

2017 wurde durch Koala e.V als gemeinnütziger Träger die Gastronomie des Bürgerhauses Bornheide übernommen, um das zuvor geschlossene Café wieder zu eröffnen. KoALA e.V. hatte sich dafür entschieden, um dazu beizutragen, das Bürgerhaus als Treffpunkt mit Veranstaltungs-und Begegnungsräumen attraktiver zu machen, zum anderen um für Benachteiligte des Arbeitsmarktes Qualifizierung und Beschäftigung im Gastronomiebereich anbieten zu können.

Das Bürgerhaus Bornheide ist eine Stadtteil-Begegnungsstätte in einem Umfeld mit geringer Kaufkraft. Das bedeutet, dass sich auch das Gastronomieangebot eher im niedrigen Preissegment bewegen sollte. Deshalb wurde KoALA e.V. im Nutzungsvertrag mit der Diakonie auch dazu verpflichtet, Mittagessen zum Sozialpreis anzubieten. Um dennoch ein auskömmliches Gastronomieangebot umsetzen zu können, wurde zusätzlich zum Mittagstisch auf den Cafébetrieb am Nachmittag und auf Catering im Rahmen von Veranstaltungen und Raumvermietungen gesetzt.

Dem Träger ist es zwischenzeitlich gelungen, den Mittagstisch (einschließlich eines sozialen Mittagsangebotes) mit durchschnittlich 50 Essen pro Tag wieder auf einem stabilen Niveau zu etablieren. Etwa 40% der Mittagsgäste nehmen dabei den ermäßigten Sozialpreis in Anspruch. Als weiteres Standbein kamen kleinere Caterings im Mittags- und Nachmittagsbereich sowie die Bereitstellung von Essen und Getränken für Abendveranstaltungen des Bürgerhauses. Hier sind die Einnahmen jedoch limitiert, da die Ausrichtung des Veranstaltungsprogramms und die Preise der Raummieten in der Vergangenheit wenig Spielraum für ein auskömmliches Angebot zugelassen haben. Ein Nachmittags-, bzw. Abendbetrieb konnte bisher jedoch nicht erfolgreich etabliert werden.

Darüber hinaus war KoALA e.V. aufgrund des derzeitigen Fehlens entsprechender arbeitsmarktpolitischer Programme zur Beschäftigungsförderung vorerst gezwungen, den Betrieb mit regulär sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten zu organisieren.

Die bisherige Erfahrung hat gezeigt, dass ein kostendeckender, sich selbst tragender Betrieb unter den bisherigen Rahmenbedingungen nicht möglich ist.

In geführten Gesprächen zwischen KoALA e.V., dem Diakonischem Werk und dem Bezirksamt wurde deutlich, dass KoALA e.V. ohne eine Unterstützung in der Aufbauphase den gastronomischen Betrieb nicht aufrecht halten kann.

Zielsetzung ist es, in den kommenden zwei Jahren durch verschiedene Maßnahmen den gastronomischen Betrieb im Bürgerhaus so anzuschieben, dass zukünftig eine Kostendeckung erreicht werden kann. In diesem Zusammenhang sind folgende Maßnahmen geplant:

 

"Entwicklung des Cafés als einen attraktiven gastronomischen Anziehungspunkt im Stadtteil durch eine Neukonzeption und Umgestaltung des Gastraumes, die Entwicklung eines Corporate Designs sowie entsprechenden Marketingmaßnahmen zur Stärkung/Schärfung des gastronomischen Profils im Bürgerhaus.

 

-In Kooperation mit dem Bürgerhaus (Diakonisches Werk) wird im kommenden Jahr 2019 versucht, offene Angeboten zu entwickeln(Freizeit, Kultur,..), die zur Belebung des Cafés am Nachmittag und Abend beitragen und verschiedene Besuchergruppen (Senioren, Jugendliche, Familien, unterschiedliche Ethnien) ansprechen und einbinden.

 

"Übernahme eines Betriebskostenanteils des Gastraumes durch den Bürgerhausträger (Diakonische Werk).

 

"Ausbau des gastronomischen Angebotes:

 

-Optimierung der Betriebsabläufe/-kosten durch KoALA e.V. In diesem Zusammenhang ist es geplant, über arbeitsmarktpolitische Maßnahmen für Benachteiligte Beschäftigung und Qualifizierung im Gastronomiebereich anzubieten. In diesem Kontext könnte das neue Teilhabechancengesetz aus Sicht des Trägers zukünftig Beschäftigungsmöglichkeiten für arbeitsmarktferne Anwohner/innen bieten.

 

-Aufbau von niedrigschwelligen Angeboten in Kooperation und mit finanzieller Unterstützung der Wohnungsbauunternehmen.

 

-In Kooperation mit den Wohnungsbaugesellschaften den Bekanntheitsgrad des Gastronomiebereichs zu fördern. Die SAGA hat beispielsweise erklärt, sich vorstellen zu können, Kaffeegutscheine an ihre Mieter zu verteilen.

 

Die Bezirksversammlung wird gebeten, für das kommende Jahr 2019 einen Betriebskostenzuschuss für das Bürgerhaus Café in Höhe von 12.400 € p.a. aus bezirkspolitischen Mitteln zur Verfügung zu stellen. Für einen über das Jahr 2019 hinausgehenden Bedarf für einen Betriebskostenzuschuss wird eine Förderung aus dem Quartiersfonds angestrebt.

 

Anhänge

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