Betriebskosten 2019 für das Bürgerhaus-Café Empfehlung des Ausschusses für Wirtschaft, Arbeit und regionale Stadtteilentwicklung
Letzte Beratung: 19.02.2019 Haushalts- und Vergabeausschuss Ö 3.3
2017 wurde durch KoALA e.V als gemeinnütziger Träger die Gastronomie des Bürgerhauses Bornheide übernommen, um das zuvor geschlossene Café wieder zu eröffnen. KoALA e.V. hatte sich dafür entschieden, das Bürgerhaus als Treffpunkt mit Veranstaltungs- und Begegnungsräumen attraktiver zu machen, um für Benachteiligte des Arbeitsmarktes Qualifizierung und Beschäftigung im Gastronomiebereich anbieten zu können.
Das Bürgerhaus Bornheide ist eine Stadtteil-Begegnungsstätte in einem Umfeld mit geringer Kaufkraft. Das bedeutet, dass sich auch das Gastronomieangebot eher im niedrigen Preissegment bewegen sollte. Deshalb wurde KoALA e.V. im Nutzungsvertrag mit der Diakonie auch dazu verpflichtet, Mittagessen zum Sozialpreis anzubieten. Um dennoch ein auskömmliches Gastronomieangebot umsetzen zu können, wurde zusätzlich zum Mittagstisch auf den Cafébetrieb am Nachmittag und auf Catering im Rahmen von Veranstaltungen und Raumvermietungen gesetzt.
Dem Träger ist es zwischenzeitlich gelungen, den Mittagstisch (einschließlich eines sozialen Mittagsangebotes) mit durchschnittlich 50 Essen pro Tag wieder auf einem stabilen Niveau zu etablieren. Etwa 40% der Mittagsgäste nehmen dabei den ermäßigten Sozialpreis in Anspruch. Als weiteres Standbein kamen kleinere Caterings im Mittags- und Nachmittagsbereich sowie die Bereitstellung von Essen und Getränken für Abendveranstaltungen des Bürgerhauses. Hier sind die Einnahmen jedoch limitiert, da die Ausrichtung des Veranstaltungsprogramms und die Preise der Raummieten in der Vergangenheit wenig Spielraum für ein auskömmliches Angebot zugelassen haben. Ein Nachmittags-, bzw. Abendbetrieb konnte bisher jedoch nicht erfolgreich etabliert werden.
Darüber hinaus war KoALA e.V. aufgrund des derzeitigen Fehlens entsprechender arbeitsmarktpolitischer Programme zur Beschäftigungsförderung vorerst gezwungen, den Betrieb mit regulär sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten zu organisieren.
Die bisherige Erfahrung hat gezeigt, dass ein kostendeckender, sich selbst tragender Betrieb, unter den bisherigen Rahmenbedingungen nicht möglich ist.
In geführten Gesprächen zwischen KoALA e.V., dem Diakonischem Werk und dem Bezirksamt wurde deutlich, dass KoALA e.V. ohne eine Unterstützung in der Aufbauphase den gastronomischen Betrieb nicht aufrecht halten kann.
Zielsetzung ist es, in den kommenden zwei Jahren durch verschiedene Maßnahmen den gastronomischen Betrieb im Bürgerhaus so anzuschieben, dass zukünftig eine Kostendeckung erreicht werden kann. In diesem Zusammenhang sind folgende Maßnahmen geplant:
Die Bezirksversammlung wird gebeten, für das kommende Jahr 2019 einen Betriebskostenzuschuss für das Bürgerhaus Café in Höhe von 12.400 Euro p.a. aus bezirkspolitischen Mitteln zur Verfügung zu stellen. Für einen über das Jahr 2019 hinausgehenden Bedarf für einen Betriebskostenzuschuss wird eine Förderung aus dem Quartiersfonds angestrebt.
Der Ausschuss für Wirtschaft, Arbeit und regionale Stadtentwicklung empfiehlt dem Haushalts- und Vergabeausschuss einstimmig, folgenden Beschluss zu fassen:
Für die Betriebskosten des Bürgerhaus Cafés in 2019 werden dem Bürgerhaus Bornheide Politikmittel in Höhe von 12.400 Euro zur Verfügung gestellt
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