Wo gibt es in Wandsbek Nutria oder andere invasive Tierarten und was sind die Folgen? Auskunftsersuchen vom 27.04.2023
Letzte Beratung: 11.05.2023 Bezirksversammlung Wandsbek Ö 16.2
„Die Nutria, auch Sumpfbiber genannt, stammt ursprünglich aus Südamerika und wurde für die Pelzgewinnung im letzten Jahrhundert in vielen mitteleuropäischen Ländern in Pelztierfarmen gehalten. Aus diesen Farmen entwichen immer wieder Tiere und etablierten sich in der freien Wildbahn. Aufgrund ihres hohen Expansionspotentials und ihres hohen Schadpotentials hinsichtlich Deich-, Gewässer- und Naturschutz hat die EU die Nutria als invasive Neozoa eingestuft (EU-Verordnung Nr.1143 / 2014). Die EU verlangt von den Mitgliedsstaaten durch Präventions- und Managementmaßnahmen die Einbringung und Ausbreitung dieser invasiven gebietsfremden Art zu unterbinden und die Populationen zurückzudrängen.
Vor allem für die Niederlande stellen Nutria und Bisam eine existenzielle Bedrohung für die Bevölkerung durch die Beschädigung der Binnendeiche und Gewässerbefestigungen dar. Die niederländischen Wasserverbände und die niederländischen Provinzen versuchen durch eine massive Bekämpfung beider Arten, die Ausbreitung zu unterbinden und die Populationen zu reduzieren, zu kontrollieren bzw. wenn möglich zu eliminieren.“ schrieb Egbert Strauß schon im Landesjagdbericht 2017/18 der Landesjägerschaft Niedersachsen e.V. und des Niedersächsischen Landwirtschaftsministeriums.
Anfang 2022 hieß es in der Kreiszeitung-Wochenblatt für Winsen: „Nutria-Population hat sich im Landkreis Harburg verdoppelt“. Kürzlich berichtete der NDR dazu unter: https://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/hamburg_journal/Nutria-Plage-macht-Bergedorf-zu-schaffen,hamj133880.html
Die invasiven Nagetiere vermehrten sich explosionsartig mit bis zu 3 Würfen pro Jahr - in Hamburg noch dazu völlig unkontrolliert - seit die Umweltbehörde die sogenannte Schwanzprämie in 2020 gestrichen habe, heißt es in dem Bericht. Dort wird auch ein Hund gezeigt, der von Nutria angegriffen wurde und es heißt unter anderem, dass Nutria nicht erkennen lassen, wenn sie sich bedroht fühlen. Neben der direkten Bedrohung machten Nutria Felder, Gewässer, Deiche und Straßen ungestört kaputt. Sie richteten auch wirtschaftlichen Schaden an.
Vor diesem Hintergrund fragen wir die Verwaltung:
Zum Beispiel bei Nutria: Wegfressen der Vegetation, unterhöhlen von Deichen oder Böschungen, unvorhersehbare Angriffe gegen andere Arten.
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