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"Wie Löcher im Käse": Wohin verschwindet der wertvolle "Straßenknick"-Wall? Beschluss der Bezirksversammlung vom 23.09.2021 (Drs. 21-3269.1)

Mitteilungsvorlage Bezirksamt

Letzte Beratung: 11.01.2022 Ausschuss für Klima, Umwelt und Verbraucherschutz Ö 6.2

Sachverhalt

Folgender Beschluss wurde gefasst:

 

  1. Die Verwaltung Wandsbek möge die WBZ Abteilungen „Bauprüfung“ und „Naturschutz“ und das Management des öffentlichen Raumes „Stadtgrün“ prüfen lassen wo es versäumt wurde „Straßenknicks“ nach Baumaßnahmen wiederherzustellen.
  2. Das Straßenbegleitgrün in Wallform ist an diesen Stellen zeitnah zu errichten und ökologisch adäquat zu bepflanzen. Es ist zu prüfen ob diese Maßnahmen von den entsprechenden Bauherren zu finanzieren und auszuführen sind.
  3. Das Management des öffentlichen Raumes „Stadtgrün“ möge prüfen wo und wie viele Bäume fälschlich ohne Wall gepflanzt wurden. Es ist zu prüfen, inwieweit die bereits getätigten Baumpflanzungen verändert werden können oder müssen.
  4. Dem Ausschuss Klima Umwelt und Verbraucherschutz (KUV) wird über die Zahlen (nicht errichtete „Straßenknicks“ und fälschlich ebenerdig-gepflanzte Straßenbäume) berichtet.

 

 

Das Bezirksamt nimmt wie folgt Stellung:

 

Zu 1.:

Genehmigungen für Bauzufahrten und Auflagen zum Knickschutz werden meist längerfristig erteilt. Erst nach Abschluss aller Bauarbeiten erfolgen der Rückbau von Bauzufahrten und die Wiederherstellung von Grünflächen durch den Bauherren. Eine kurzfristige Überprüfung aller laufenden und abgeschlossenen Verfahren kann nicht geleistet werden, potenzielle Baumstandorte werden jedoch bei der turnusmäßigen Baumkontrolle neu erfasst.

 

Zu 2.:

Siehe Antwort zur Frage 1.

 

Zu 3.:

Das Fachamt Management des öffentlichen Raums kann nach intensiver Prüfung der benannten Einzelfälle keinen Vorgang identifizieren, der im Sinne der Beschlussfassung bei den Baumpflanzungen „fälschlich ohne Wall“ umgesetzt wurde. Die Baumpflanzungen entsprachen dem fachlichen Regelwerk.

 

Zu 4.:

Alle Baumstandorte werden immer auf ihre Eignung zur Nachpflanzung geprüft. Dabei stehen der Anwachserfolg und die zukünftigen Überlebenschancen des Baums im Vordergrund. Bäume auf neu gesetzten Knicks haben keinen Anschluss an den Untergrund, können nicht optimal versorgt (gewässert) werden und sind deshalb geschwächt. Geschwächte Bäume sind jedoch anfällig für Schädlinge und Krankheiten. Das Überleben des Baumes ist hier höher zu bewerten als die Anlage eines Knicks. Auf vorhandenen, entsprechend breiten Knicks ist eine Neupflanzung jedoch meist erfolgsversprechend. Aus diesen Gründen gibt es „fälschlich ebenerdig gepflanzte Straßenbäume“ und in dem Zusammenhang „nicht errichtete Straßenkicks“ praktisch nicht.

 

Petitum/Beschluss

Die Bezirksversammlung nimmt Kenntnis.

 

Anhänge

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