21-8154.1

Wie kann das ÖPNV-Angebot der nördlichen Walddörfer verbessert werden? Taktungen, Linienführung und Carsharing prüfen und optimieren Beschlussvorlage des Regionalausschusses Walddörfer

Beschlussvorlage

Bera­tungs­reihen­folge
Gremium
TOP
01.02.2024
Ö 9.21
Sachverhalt

 

-          Der Regionalausschuss Walddörfer hat in seiner Sitzung am 25.01.2024 über den Ursprungsantrag der CDU-Fraktion (Drs. 21-8154) und den Änderungsantrag der Fraktion Die Linke (Drs. 21-8184) beraten. Die Änderungen wurden von den Antragstellern übernommen sowie eine weitere Ergänzung eingefügt. Der geänderte Antrag wurde vom Regionalausschuss Walddörfer einstimmig beschlossen.

 

Die Bürgerinnen und Bürger der nördlichen Walddörfer und hier insbesondere in den Stadtteilen Duvenstedt, Lemsahl-Mellingstedt und Wohldorf-Ohlstedt nutzen die Buslinien 176 und 276. Oftmals als Anbindung an die U-Bahnhaltestelle Ohlstedt der Linie U1 sowie an die S-Bahnhaltestelle Poppenbüttel der Linie S1. Die Bürgerinnen und Bürger wünschen sich insbesondere für die frühen Morgenstunden und späten Abendstunden eine Verbesserung der Taktung und Linienführung der o.g. Buslinien, um eine bessere Anbindung der o.g. Stadtteile zu ermöglichen. Die bessere Anbindung der nördlichen Walddörfer ist seit Jahren ein Thema, passiert ist aber bislang wenig.

 

Folgende Anliegen werden von den Anwohnern konkret benannt, um die ÖPNV-Anbindung vor Ort zu verbessern:

 

  1. Bessere Taktung der Buslinien an die Fahrzeiten der Linien U1 in Ohlstedt sowie der S-Bahn in Poppenbüttel mit ausreichenden Umsteigezeiten.

 

  1. Durchgehende Verbindung per Bus zwischen der U-Bahn Ohlstedt und der S-Bahn Poppenbüttel insbesondere in den späten Abend- und Nachtstunden (Pendler und Nutzung des Angebots der Innenstadt wie z.B. Gastronomie, Kultur, Anbindung Hauptbahnhof etc.).

 

  1. Bei Verspätungen der U- oder S-Bahn fährt der Bus oft bei der Ankunft der Bahn ab und je nach Taktung muss dann 20 – 40 Minuten auf den nächsten Bus gewartet werden.

 

  1. Kein Ende der Linienführung z.B. an der Haltestelle „Tannenhof“, sondern durchgehende Linienführung, damit lange Fuß- und Radstrecken in der Nacht zum Ziel vermieden werden können.

 

  1. Einführung einer besseren Busverbindung der o.g. Stadtteile nach Bergstedt und hier insbesondere zum Bergstedter Markt und der Stadtteilschule Bergstedt.

 

  1. Erweiterung des Geschäftsgebiets von Carsharing-Anbietern. So wäre es denkbar kleine Enklaven in den Stadtteilzentrum zu schaffen, wie dies etwa rund um das Alstertaler Einkaufszentrum oder an der U-Bahnhaltestelle Ochsenzoll passiert ist. Eine Einbindung an das Angebot von hvv switch z.B. am Duvenstedter Markt oder an der U-Bahn Ohlstedt wäre dann ebenfalls denkbar.

 

Dies vorausgeschickt möge die Bezirksversammlung beschließen:

 

Petitum/Beschluss

 

  1. Die zuständige Fachbehörde möge sich bei der Hochbahn dafür einsetzen, dass
    1. die Taktung der Buslinien 176 und 276 besser auf die Fahrzeiten der S- bzw. U-Bahn an den Haltestellen Poppenbüttel und Ohlstedt angepasst wird, damit Fahrgäste ihre Verbindungen zuverlässig erreichen und lange Wartezeiten vermieden werden. Die Busse mögen bei Verspätung der U-/S-Bahn innerhalb einer Toleranzgrenze auf die verspäteten Fahrgäste warten.
    2. die Buslinien 176 und 276 nicht an der Haltestelle Tannenhof enden, sondern die ganze Strecke bedient wird, sodass eine durchgängige Verbindung zwischen S Poppenbüttel und U Ohlstedt besteht bis hin in die späten Abendstunden.
    3. die Möglichkeit einer besseren Busanbindung der Stadtteile Duvenstedt, Lemsahl-Mellingstedt und Wohldorf-Ohlstedt nach Bergstedt geprüft und umgesetzt wird.
  2. Die zuständige Fachbehörde möge sich bei den Carsharing-Anbietern dafür einsetzen, dass deren Geschäftsgebiet in die Stadtteile Duvenstedt, Lemsahl-Mellingstedt, Wohldorf-Ohlstedt erweitert wird, möglicherweise durch kleine Enklaven an zentralen Orten in den jeweiligen Stadtteilen.
  3. Die zuständige Fachbehörde möge nach dem das Geschäftsgebiet der Carsharing-Anbieter erweitert wurde, in den nördlichen Walddörfern an zentralen Orten in den Stadtteilen hvv switch Plätze einrichten.
  4. Die zuständige Fachbehörde möge zusammen mit dem HVV im Ausschuss für Mobilität und Wirtschaft unter Hinzuladung des Regionalausschusses Walddörfer die bisherigen Erfahrungen mit Ridesharing und Sammeltaxis referieren. Ausserdem möge sie die Planungen des Einsatzes von Ridesharing (Moia, Ioki) als vernetztes ÖPNV-Angebot im Rahmen des Hamburg-Taktes in den Walddörfern vorstellen. Dabei sind auch Vergleiche der Wirtschaftlichkeit von On-Demand-Sammeltaxis und Linienbussen bei geringer Frequentierung darzustellen.
  5. Über die Ergebnisse möge im Ausschuss für Mobilität und Wirtschaft berichtet und der Regionalausschuss Walddörfer in Kenntnis gesetzt werden.

 

Anhänge

keine Anlage/n