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Weiterentwicklung Rodigallee Interfraktioneller Antrag der SPD-Fraktion und der Fraktion Die Grünen

Antrag

Letzte Beratung: 17.11.2022 Bezirksversammlung Wandsbek Ö 5.3

Sachverhalt

 

Die Rodigallee ist eine wichtige Verbindungsstraße zwischen Jenfeld und dem Wandsbeker Markt. Der Zustand der Rodigallee ist auf dem gesamten Abschnitt in einem schlechten Zustand und bedarf einer Grundinstandsetzung und Neuorganisation in allen Bereichen um Verbesserungen für alle Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer zu schaffen. Die vorliegenden Planungen des LSBG gehen grundsätzlich in die richtige Richtung.

 

Wir begrüßen, dass mit der vorgelegten Planung viele der vorhandenen Bäume erhalten bleiben und somit der Alleecharakter der Straße weiter bestehen bleibt und sogar durch zusätzliche Neupflanzungen von Alleebäumen verbessert und verlängert wird. Zugleich werden bessere Bedingungen für die Fußgängerinnen und Fußgänger, Radfahrerinnen und Radfahrer und die Nutzerinnen und Nutzer des ÖPNV geschaffen. Mit der stadteinwärts führenden Busspur wird den Jenfeldern eine schnelle Anbindung an die U1 Wandsbek-Markt und den dortigen ZOB geschaffen. In naher Zukunft, nach Fertigstellung der S4, kann darüber hinaus eine Anbindung an die künftige S-Bahnhaltestelle Bovestraße erfolgen, so dass eine gute Schnellbahnanbindung bis nach Altona ermöglicht werden kann. Bei einem Kfz-Aufkommen von 22 bis 23 tausend Kfz/Tag ist eine Führung des Kfz-Verkehrs auf nur zwei Fahrspuren grundsätzlich ausreichend, wie viele andere Straßenzüge auch zeigen. Es wird ein moderner, gut ausgeleuchteter Straßenraum entstehen, Busse werden schneller ans Ziel kommen (42 Busse/Std. In Spitzenzeiten) und Schülerinnen und Schüler der umliegenden Schulen werden sich sicherer im Straßenverkehr bewegen können.

 

Dennoch gibt es bei der Rodigallee einige Besonderheiten, auf die besonderes Augenmerk gelegt werden sollte, um einen reibungslosen Verkehr aller Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer zu gewährleisten.

 

Besonders zu beachten bei den Planungen ist der Zubringer zur A24, der überwiegend erreicht wird über die Kreuzung Rodigallee/ Jenfelder Allee/ Schiffbeker Weg. Aufgrund der hohen Frequentierung ist gerade an dieser Stelle ein belastbarer Knotenpunkt sicherzustellen mit einer ausreichenden Aufstellfläche für Rechtsabbieger, kommend aus der Rodigallee in den Schiffbeker Weg.

 

Für Fahrradfahrerinnen und Fahrradfahrer wird in den vorliegenden Planungen eine deutliche Verbesserung zum Status Quo erzielt. Über die Realisierung der vorgeschriebenen Mindestbreiten hinaus würde sich an dieser Stelle die Herstellung einer Protected-Bike-Lane anbieten, um die Sicherheit für Fahrradfahrerinnen und Fahrradfahrer noch weiter zu erhöhen.

 

Als weitere Verbesserung des Radverkehrs soll, analog zu den Planungen an den Bushaltestellen Schiffbeker Weg und Jenfeld-Zentrum, die Aufleitung des Radverkehrs auf die Nebenflächen, vorbei an den Bushaltestellen geprüft werden,

 

Im Kreuzungsbereich Rodigallee/ Kielmannseggstraße befinden sich einige Nahversorgungsangebote. Für diese ist es wichtig, auch bei der Reduzierung einer Fahrspur stadtauswärts, dass hier weiterhin die Möglichkeit erhalten bleibt, kurzzeitig zu halten, um die Besorgungen des Alltags erledigen zu können. Hierfür würde eine Haltezone im Bereich Rodigallee 2-12 Abhilfe schaffen.

 

Um die trennende Wirkung der Rodigallee für die Bewohnerinnen und Bewohner der angrenzenden Quartiere zu reduzieren sollten ausreichend viele Querungsmöglichkeiten für Fußgängerinnen und Fußgänger geschaffen werden.

 

Für Anwohnerinnen und Anwohner ist es wichtig bei den Planungen zu bedenken, dass der durchgezogene Mittelstreifen an geeigneten Stellen, unter Berücksichtigung der Verkehrssicherheit Unterbrechungen findet, um auch an die Rodigallee grenzende Grundstücke durch Linksabbiegen auf die Rodigallee verlassen zu können.

 

Wie bei allen Verkehrsprojekten gilt es die Baustellenkoordination im Blick zu haben und die verschiedenen Projekte aufeinander abzustimmen, um Beeinträchtigungen während der einzelnen Bauphasen zu minimieren.

 

Vor diesem Hintergrund möge die Bezirksversammlung beschließen:

 

Petitum/Beschluss

 

Die zuständige Fachbehörde wird gebeten:

 

 1.    die Anwohnerinnen und Anwohner der Rodigallee sowie die anliegenden Institutionen, wie beispielsweise das AK Wandsbek und die Helmut-Schmidt-Universität über die Pläne gesondert zu informieren und Anregungen aufzunehmen.

 

 2.    bei Ihren weiteren Planungen zu prüfen, ob am Knotenpunkt Rodigallee/ Jenfelder Allee/ Schiffbeker Weg der Rechtsabbieger, kommend aus der Rodigallee in den Schiffbeker Weg in Richtung Zubringer A24 durch eine Verlängerung der Aufstellfläche für Abbieger eine Verbesserung der Abbiegesituation erzielt werden kann;

 

 3.    bei Ihren weiteren Planungen zu prüfen, ob in der Rodigallee die Schaffung einer Protected-Bike-Lane zur Sicherung der Radfahrstreifen realisiert werden kann;

 

 4.     

a) bei Ihren weiteren Planungen zu prüfen, ob die Aufleitung des Radverkehrs an den Bushaltestellen in der Rodigallee in die Nebenflächen (wie bei den Haltestellen Schiffbeker Weg und Jenfeld-Zentrum) grundsätzlich möglich ist, sofern damit keine Baumverluste einhergehen;

b) bei ihren weiteren Planungen zu prüfen, ob an den Bushaltestellen, an denen der Radverkehr auf der Nebenflächen an der Haltestelle vorbeigeführt wird, für die Fußgänger ein Zebrastreifen über den Radweg angeordnet werden kann;

 

 5.    bei Ihren weiteren Planungen zu prüfen, inwieweit sichere Querungsmöglichkeiten für die Anwohnerinnen und Anwohner der Rodigallee für ein Linksabbiegen möglich sind;

 

 6.    bei Ihren weiteren Planungen zu prüfen, ob auf Höhe der Nahversorger bei Hausnummer 2-12 der Rodigallee eine Haltezone für Kurzzeitparker eingerichtet werden kann;

 

 7.    bei ihren weiteren Planungen zu prüfen, ob weitere Querungsmöglichkeiten für Fußgängerinnen und Fußgänger geschaffen werden können;

 

 8.    sicherzustellen, dass bei Ihren weiteren Planungen der Alleecharakter der Rodigallee beibehalten und durch weitere Neupflanzungen ausgebaut wird;

 

 9.    sicherzustellen, dass bei Ihren weiteren Planungen eine gut abgestimmte und verlässliche Baustellenkoordination die Behinderungen so gering wie möglich hält.

 

 

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