21-4760.1

Vorhandene Flächen für Bauen nutzen - Grünversiegelung vermeiden: Beispiel HVV Betriebshof Wandsbek Beschlussvorlage des Planungsausschusses

Beschlussvorlage

Letzte Beratung: 03.03.2022 Bezirksversammlung Wandsbek Ö 9.6

Sachverhalt

 

-          Ursprünglich als Antrag der FDP-Fraktion (Drs. 21-4760) im Planungsausschuss am 15.02.2022.

-          Einstimmig in geänderter Form beschlossen mit den Stimmen der SPD-Fraktion, der Fraktion Die Grünen und der FDP-Fraktion, bei Enthaltung der CDU-Fraktion, der AfD-Fraktion und der Fraktion Die Linke.

 

Mitten im Herzen Wandsbeks findet sich der HVV-Betriebshof, zwischen „Ring 2“ und Wendemuthstraße – eine sehr große und weitgehend vollständig versiegelte Fläche, die mit überwiegend „Luftraum“ zwischen Gewerbebauten und Wohnbauten eine Brücke darstellt.

 

Nachdem auf der Veddel musterhaft dargestellt wurde, dass Betriebshöfe auch in die Höhe statt in die Fläche gebaut werden können, sollte auch für den Bezirk Wandsbek mit seinem deutlichen Bedarf an Wohnflächen dieser Stadtraum in den stadtplanerischen Blick genommen werden. Ohnehin verfolgt die FDP-Fraktion Wandsbek die Devise, bei einer sich stark verdichtenden Stadt wie Hamburg öfter als in früheren Jahren „vertikal“ zu denken, also sowohl in die Höhe als auch in die Tiefe. Die Mehrkosten gilt es abzuwägen im Vergleich zu dem sehr hoch angesiedelten Regierungsauftrag des Schutzes von Grünflächen vor weiterer Versiegelung. Insofern gilt der Blick bei der Suche nach Bebauungspotential in Richtung bereits versiegelter Flächen, die einer neuen Betrachtung und Überplanung bedürfen, und hier bietet sich fast aufdrängend der genannte HVV-Betriebshof an. Beispielsweise könnte dieser Bereich mit einem Mixed-Use-Konzept neu belebt und in der Nutzung erweitert werden, mit anteilig Bedarf des HVV (wobei manche Leistungsbereiche auch unterirdisch angesiedelt werden könnten), anteilig Bedarf an Gewerbe (beispielsweise einem Handwerkerhof) und anteilig Wohnungsbau, der nicht zuletzt in direkter Nachbarschaft zur Wandse eine sehr attraktive neue Wohnlage ergeben könnte.

 

Auf den Erfahrungen der Planer des neuen „Hub“ auf der Veddel aufbauend, die auch die für E-Busse besonders aufwändigen Sicherheitskriterien mitberücksichtigt haben werden, könnte hier ein lebendiges neues Quartier entstehen, das vielen Menschen Wohnen und Arbeiten ermöglichen würde. Da der HVV auch viel Wert auf die gute Erreichbarkeit des Betriebshofes für die Mitarbeiter legt, wäre zudem eine Überlegung, einen Teil des Wohnraums für Mitarbeiter-Wohnen zu nutzen.

 

Vor diesem Hintergrund möge die Bezirksversammlung beschließen:

 

Petitum/Beschluss

Die Fachbehörde wird gebeten zu prüfen, ob und in welcher Weise der HVV-Betriebshof Wandsbek für ein neues Mixed-Use-Quartier in Wandsbek genutzt und überplant werden kann und hierzu einen Referenten in den Planungsausschuss zu entsenden. Der Ausschuss für Mobilität und Wirtschaft ist bei einem Vortrag hinzuzuladen. 

 

 

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Fotos (Urheber: FDP Fraktion Wandsbek)  

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