21-7759

Ungerechte Behandlung: Bramfelder Musikkorps - Das Vergessene und benachteiligte Orchester der Hamburger Feuerwehr Antrag der CDU-Fraktion

Antrag

Bera­tungs­reihen­folge
Gremium
TOP
07.12.2023
09.11.2023
05.10.2023
Sachverhalt

 

Die Freiwilligen Feuerwehren in Hamburg sind Teil der Hamburger Feuerwehr. Innerhalb dieser Feuerwehren gibt es Musikzüge, die jeweils den Abteilungen der entsprechenden Freiwilligen Feuerwehren angehören. Zurzeit existieren in Hamburg sechs Feuerwehrorchester, die insgesamt 118 Musikerinnen und Musiker umfassen. Die Mitgliederzahlen variieren erheblich zwischen den einzelnen Orchestern, mit nur drei Mitgliedern in einigen und bis zu 21 oder sogar 44 Musikern in anderen. Das größte Orchester, das Bramfelder Orchester, zählt 44 Mitglieder.

 

Die meisten dieser Orchester erhalten kostenfreie Proberäume. Im Gegensatz dazu ist das Bramfelder Orchester seit 15 Jahren gezwungen, Räumlichkeiten im Brakula zu mieten, um proben zu können. Dies ist darauf zurückzuführen, dass die Freiwillige Feuerwehr Bramfeld nicht über ausreichend Flächen verfügt, und die Feuerwehr keine Räumlichkeiten bereitstellen kann. Trotz jahrelanger Bemühungen wurde auch die lang ersehnte Erweiterung der Freiwilligen Feuerwehr Bramfeld bisher abgelehnt.

 

Es fällt auf, dass das Bramfelder Musikkorps innerhalb der Hamburger Feuerwehr in einer besonderen Position ist. Obwohl es das größte Orchester mit 44 Mitgliedern ist, erhält es nur so viele Zuschüsse wie das Orchester mit lediglich drei Mitgliedern. Trotz dieser Größe und der geringsten Zuschüsse pro Mitglied wird vom Bramfelder Orchester erwartet, dass es die Mietkosten selbst trägt, obwohl die finanziellen Anforderungen für Reparaturen und den Kauf neuer Instrumente erheblich höher sind als bei einem Orchester mit nur drei Mitgliedern. In einer Mitteilung des Senats (Drucksache 22-12653) wird darauf hingewiesen, dass der Musikzug Einnahmen aus seinen Auftritten generiert, die hauptsächlich zur Deckung der Mietkosten und anderer Ausgaben verwendet werden sollten.

 

Dies steht im Gegensatz zu den anderen Orchestern, die kostenfreie Räumlichkeiten nutzen dürfen und die Einnahmen für die Verbesserung ihrer Ausstattung (z.B. neue Instrumente) verwenden können. Das Orchester mit dem höchsten Investitionsbedarf wird zusätzlich noch aufgefordert, Einnahmen aus Mieten abzugeben, was letztendlich zu fehlenden Investitionen und einer Gefährdung des Spielbetriebs führt.

 

Der Senat weist darauf hin, dass die Sondermittel der Bezirksversammlung möglicherweise für Mietzwecke genutzt werden könnten. Es ist jedoch inakzeptabel, dass das größte Hamburger Feuerwehrorchester durch die bereits knappen finanziellen Ressourcen unterstützt wird, obwohl dies eigentlich Aufgabe der Innenbehörde ist.

 

 

Der Regionalausschuss Bramfeld-Steilshoop-Farmsen-Berne möge beschließen:

 

Petitum/Beschluss

Beschluss:

 

1.)    Der Bezirksamtsleiter wird gebeten, zusätzliche Mittel bei der zuständigen Behörde für die Mietkosten des Bramfelder Musikkorps einzuwerben.

2.)    Dem Regionalausschuss ist entsprechend zu berichten.