Umgestaltung des ehemaligen Bunkers an der Wendemuthstraße als naturnahe Gedenkstätte Antrag der CDU-Fraktion
An der Wendemuthstraße Ecke Hogrevestraße befindet sich eine markante, künstlich geschaffene Geländeerhöhung. Diese ist von historischer Bedeutung, da es sich hierbei um einen ehemaligen Bunker handelt, dessen Ruine 1972 mit einer Erdschicht überdeckt und mit Bäumen und Sträuchern bepflanzt wurde. Bei den Bombenangriffen im Zweiten Weltkrieg suchten vor 80 Jahren in der Nacht vom 27. auf den 28. Juli 1943 etwa hundert Menschen im Bunker Schutz, obwohl der Bau noch nicht freigegeben war. Über vierzig Menschen verloren ihr Leben. Eine Gedenktafel des Historischen Rundganges weist auf die Geschichte des Ortes hin. Diese ist jedoch leicht zu übersehen.
Der vom NS-Staat völkerrechtswidrig angezettelte Zweite Weltkrieg lebte auch vom Bombenterror. Im Verlauf des Krieges kamen verstärkt zivile Ziele ins Visier der Kriegsparteien. Als Folge der „Luftschlacht um England“ wurden seit 1943 hierzulande alliierte Flächenbombardements entfesselt. Der ehemalige Bunker an der Wendemuthstraße, der als Hügel noch markant erkennbar ist, ist ein Zeitzeugnis dieser Luftangriffe unter dem militärischen Codenamen „Operation Gomorrah“. Das Kerngebiet, insbesondere Eilbek und auch Teile Wandsbeks wurden dabei stark zerstört.
Im Pflege- und Entwicklungsplan für den Wandse-Grünzug von Januar 2021 wird bereits auf die historische Bedeutung des Erdhügels hingewiesen. Im Gutachten wird festgestellt, dass „mehrere Trampelpfade (..) auf die Spitze des Hügels (führen und) die „Fläche (…) floristisch“ verarmt (ist). Es werden zwei Varianten unterbreitet, wie der Ort als naturnahe Grünanlage mit hoher Aufenthaltsqualität unter Berücksichtigung ihrer Geschichte entwickelt werden kann. Zwar wird der historische Wert des Ortes als Gedenkstätte erkannt, jedoch im Gutachten nicht weiter dargelegt und verfolgt.
Beispiele für Mahnmale, die an die „Operation Gomorrah“ erinnern, sind neben der zentralen Gedenkstätte St. Nikolai in verschiedenen Stadtteilen anderer Bezirke, wie zum Beispiel Barmbek-Süd (Hamburger Straße), vorhanden. Im Kerngebiet Wandsbek, das ebenfalls erheblich zerstört wurde, fehlt eine solche Gedenkstätte.
Dieses vorausgeschickt möge der Regionalausschuss Kerngebiet Wandsbek folgendes beschließen:
keine Anlage/n